Test: Epson Workforce Pro WF-C5710DWF

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Epson verpasst dem "Workforce WF-5620"-Nachfolger ein komplett überarbeitetes und solides Gehäuse sowie reichweitenstarke Pigmenttinte in Beuteln. Im Test hat uns der Drucker überzeugt - auch wenn es an einigen Punkten noch Platz für Optimierungen gibt.

Erschienen am 24. Mai 2018 bei Druckerchannel.de, 18 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=3961


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Beuteldrucker

Im Januar diesen Jahres stellte Epson seine neue Workforce-Serie vor und erneuerte die beliebten Büro-Tintendrucker der Oberklasse von Grund auf. Auffälligstes Novum: die Workforce-C-Geräte nutzen keine herkömmlichen Tintenpatronen, sondern Folienbeutel, die man in Plastikcaddys in den Drucker steckt. Die Tinte selbst führt das Gerät wie gehabt über Schläuche zum Druckkopf. Während der Benutzung am Gerät fielen manchmal leicht störende Pumpgeräusche auf - nie jedoch von alleine beim Stillstand.

Abgesehen vom neuen Tintenkonzept reiht sich der WF-C5710 damit in die Reihe von leistungsfähigen Bürotintendruckern ein. Zwar gibt es mittlerweile auch eine Reihe von Bürotintendruckern mit günstiger Tintenzuführung aus Flaschen - wie beim aktuellen Epson Ecotank ET-4750 - jedoch bieten diese aktuell weniger Funktionen, ein deutlich geringeres Tempo und vor allem keine dokumentenechte Pigmenttinte.

In diesem Test haben wir Epsons Neuling einem ausführlichen Einzeltest unterzogen und gehen dazu auch auf den Bürotintendrucker-Test von 2017 mit ähnlichen Geräten von Canon, Brother, HP und der kleineren WF-4700-Serie von Epson ein.

Technische Daten und weitere Details zum Probanden finden sich auf der zweiten Seite dieses Tests.


Druckerchannel-Fazit und Testurteil "Sehr gut"

Der WF-C5710DWF setzt sich mit knappem Vorsprung an die Spitze unserer Büro-Tintendrucker-Bestenliste und hat sich ein "Sehr gut" verdient. Gegenüber dem direkten Vorgänger WF-5620 hat Epson das Gehäuse komplett überarbeitet und kann mit seiner besonders hochwertigen Ausführung überzeugen. Alle Klappen, Einzüge und die Papierkassette wirken solide und hinterlassen den Eindruck, dass diese besonders lange halten.

Neben der geschlossenen Papierkassette gibt es zudem eine hintere Zufuhr für bis zu 80 Blatt, die Spezialmedien (im Format A4) spontan aufnimmt. Da Epson diese recht steil aufgestellt hat, braucht der Epson hier auch wenig Platz in der Tiefe. Im Test machte dieser jedoch beim Überschreiten der von Epson genannten Kapazität Probleme.

Problemlos arbeitet auch der Dokumenteneinzug für üppige 50 Blatt mit Duplex-Funktion. Nicht verständlich ist jedoch die Entscheidung, auf ein Dual-Duplex-ADF mit zwei Scanzeilen zu verzichten. Die Konkurrenz von HP (Officejet Pro 8730) kann das. Im Test mit dem Epson lagen die Werte für Scan- oder Kopiertempo dennoch in einem guten Bereich.


Die Reichweite der neuen Farbbeutel liegt in XL-Ausführung bei hohen 5.000 Seiten und bietet nach ISO-Messung auf Normalpapier niedrige Folgekosten beim Druck von Texten oder Dokumenten. Im Test konnten wir jedoch höhere Kosten beim Druck auf Fotos feststellen, wodurch der Workforce hier hinter einem Maxify MB5150 von Canon zurückfällt. Löblich ist beim Epson auch der selbst wechselbare Resttintenbehälter.

In Punkto Druckqualität gibt es in Standardeinstellung auf Normalpapier kaum Einwände. Zwar konnten wir den so oft diskutierten "Kursivbug" (leichter Druckversatz) auch bei diesem Profi-Druck feststellen, jedoch fällt dieser äußerst gering aus. Textdrucke und Farbgrafiken wirken schön und sind aufgrund der verwendeten Pigmenttinte sofort wischfest.

Lediglich Standard-Farbkopien könnten durchaus mehr Schärfe vertragen, was aber auch eher an der rasanten Standardeinstellung des Druckers liegt. Wer mehr Zeit hat, kann den Epson auch etwas langsamer, aber dafür mit höherer Qualität drucken lassen.

Das hat uns gefallen:

Das hat uns weniger gefallen:

Modellvarianten

Das Basisgerät bietet Epson auch als reinen Drucker (ohne Scanner) sowie jeweils auch als Version mit Unterstützung der Sprachen PCL, Postscript sowie PDF-Direkt an.

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