Test: Sechs Pigmenttinten-Multifunktionsgeräte fürs Büro 2017

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Lange waren fürs Büro Laserdrucker das Maß aller Dinge. Moderne Tintengeräte mit wischfesten Tinten, robusten und schnellen Druckwerken sowie ordentlichen Reichweiten bei niedrigen Seitenkosten machen den Lasern jedoch Konkurrenz. Druckerchannel testet sechs aktuelle Büro-Tintendrucker von Brother, Canon, Epson und HP.

Erschienen am 6. Februar 2017 bei Druckerchannel.de, 18 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=3782


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Druckertreiber & Webserver

Neben der Bedienung direkt am Gerät ist der Druckertreiber die wichtigste Interaktion mit dem Multifunktionsgerät. Bei Netzwerkdruckern mit integriertem Webserver lassen sich zudem alle wichtigen Einstellungen, für die das Display zu klein und die Tasten zu fummelig sind, durchführen.

Für unseren Test haben wir jeweils die Windows-10-Versionen (64 bit) des Treibers verwendet. Die Version für Mac OS oder Linux können optisch und funktional abweichen.

Brother MFC-J5730DW

Der Brother Druckertreiber: Komfortabel mit vielen Optionen

Der Brother-Druckertreiber ist den Entwicklern gut gelungen. Er ist übersichtlich aufgebaut und enthält alle Einstellmöglichkeiten auf den ersten beiden Seiten.

Was den Randlosdruck angeht ist der Brother der flexibelste aller Drucker - er bietet ihn auf vielen Medien und in den Formaten A5 bis A3 an.

Der Brother-Webserver: Schnöde Optik, aber guter Funktionsumfang

Mit der Web-Oberfläche wird Brother sicherlich keinen Designpreis gewinnen. Wie bei anderen Brother-Druckern, z.B. dem Brother-Laser MFC-L8850CDW ist der Webserver eher unübersichtlich gestaltet, erfüllt mit großem Funktionsumfang jedoch seinen Zweck.

Das Adminpasswort (einen Benutzernamen gibt es nicht) kann man bei Einrichtung des Webservers selbst festlegen. Ein Standardpasswort gibt es nicht.


Canon Maxify MB5150

Der Canon Druckertreiber: Alles drin

Der Canon-Druckertreiber ist gewohnt umfangreich und intuitiv gestaltet. Unüblich ist allenfalls, dass der Maxify lediglich zwei Qualitätseinstellungen "Standard" und "Hoch" kennt. Gegenüber den Pixma-Druckern fehlt hier zudem die Randlosfunktion vollständig.

Der Canon-Webserver: Schlicht aber ausreichend.

Über die IP-Adresse oder den Hostnamen des Druckers lässt sich der integrierte Webserver aufrufen. Hier lassen sich Informationen wie die Tintenstände einsehen oder auch komplexe Einstellungen vornehmen, die über das Bedienpanel nicht möglich, oder nur schwer zu verwalten sind. Als Standardpasswort gilt hier die Seriennummer des Druckers, die für jeden einsehbar ist. Hinten am Gerät befindet sich ein Sticker, auf dem die Seriennummer abgedruckt ist.

Von der Optik her ist Canon hierbei wahrlich kein Meisterwerk gelungen. Funktional ist aber im Grunde alles dabei, auch wenn die Übersicht etwas leidet.


Epson Workforce Pro WF-3720DWF / -WF-4740DTWF

Die beiden Epson-Geräte weisen einen praktisch identischen Druckertreiber und Webserver auf. Die Funktionalen Unterschiede (Duplex-ADF, 2. Papierkassette) der beiden Drucker wirken sich so gut wie nicht auf die Software aus.

Der Epson-Druckertreiber: Schlicht und funktional

Sämtliche Druckeinstellungen hat Epson auf zwei Registerkarten verteilt. Rein optisch kommen diese recht funktional und fast ohne Symbolik daher. Für die Druckerwartung (Reinigung, Düsentest, etc.) dient eine dritte Registerkarte und bedarf somit keines weitere Tools.

Der Epson-Webserver: Text an Text

Traditionell doch eher unübersichtlich gestaltet Epson seine Webserver. Eine klare Gliederung ist nicht zu erkennen - überhaupt setzt Epson hier viel auf eine rein textuelle Darstellung. Funktional ist jedoch alles dabei.

Der Standard-Benutzername für den Adminbereich ist "admin", das Passwortfeld bleibt leer.


HP Officejet Pro 8710 und 8730

Die HP Druckertreiber: Unterschiede aufgrund anderer Druckersprache

Die Druckertreiber der beiden Officejet-Drucker gleichen sich nur auf dem ersten Blick. Gegenüber den Versionen von älteren Officejet-Generationen haben beide Treiber wieder an Funktionsumfang zugelegt. Beim 8710 handelt es sich um einen normalen PCL3-Drucker mit entsprechenden Treiber. Der Pro 8730 versteht das universell einsetzbare PCL6 und ist mit einem Treiber ausgestattet, der eher den HP-Laserdruckern entspricht.

So fehlen beim PCL3-Treiber (8710) umfangreiche Skalierungsfunktionen oder Einstellungen zur Auftragsverwaltung. Obwohl der Officejet Pro 8370 den Randlosdruck unterstützt, gibt es hier auf dem ersten Blick keine passende Option. Mit einem kleinen Kniff hat HP die Funktion, die bei Laserdruckern nicht zum Einsatz kommt, bei den Papierformaten untergebracht, indem es neben A4 auch das Format "Rand zu Rand A4" gibt. Bei dieser Einstellung bedruckt der HP Officejet Pro 8730 das Papier randlos - allerdings auch nur in diesem Format.

Gegenüber dem Maxify fehlen jeweils Wartungseinstellungen wie Druckkopf- oder Düsenreinigung. Hierzu muss man bei HP ein separates Programm verwenden.

Der HP Webserver: Gute Optik und übersichtlich

Beim Webserver gibt es keine nennenswerten Unterschiede zwischen den beiden Officejet-Pro-Druckern. Traditionell punktet HP hier mit einer aufgeräumten Optik und guter Übersicht.

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