Epson Workforce WF-2700er-Serie

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Mit zwei neuen Druckern für kleine Büroumgebungen erneuert Epson die Workforce-Einsteigerserie. Eine offizielle Ankündigung gab es nicht - was wohl auch an nicht erkennbaren Unterschieden liegt. Eine Kaufempfehlung kann Druckerchannel aufgrund der hohen Folgekosten kaum geben.

Erschienen am 12. Juli 2016 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=3722


Lautlose Auffrischung

Still und heimlich hat Epson die beiden Workforce-Drucker WF-2750DWF sowie WF-2760DWF auf die eigene Webseite gepackt. Optisch und technisch sind nicht nur auf den ersten Blick keine Änderungen auszumachen. Für die deutlich populärere WF-3600er-Serie scheint es dagegen derzeit noch keine Nachfolger zu geben.

Epson Workforce WF-2750DWF

Die technischen Spezifikationen vom "neuen" WF-2750DWF lesen sich wie eine Blaupause des Vorgängermodells WF-2650DWF. Lediglich die Preisempfehlung von nunmehr 110 Euro hat Epson um fast 25 Prozent nach unten korrigiert. Im Handel liegt der Preis jedoch ohnehin sehr viel tiefer, so dass hier effektiv kaum ein Vorteil zu erwarten ist.

Grundausstattung

Für ein kompaktes Gerät in dieser Preisklasse ist die Ausstattung grundsätzlich angemessen. Das Druckwerk arbeitet - wie alle Workforce-Modelle - mit vier Pigmenttinten, die Epson selbst "Durabrite Ultra" nennt. Das Arbeitstempo liegt nach ISO-Messung bei 13 ipm in S/W und bis zu 7,3 ipm in Farbe. Papier verarbeitet der Mini-Workforce über eine geschlossene 150-Blatt-Kassette. Das Papier kann der Drucker über die Duplex-Einheit auch automatisch wenden. Einen weiteren Einzug für Briefumschläge oder dickere Medien, wie beim WF-3620DWF ist nicht vorgesehen.

Multifunktion

Scans, Faxe oder Kopien können über das Flachbett oder auch über den automatischen Dokumenteneinzug (ADF) angefertigt werden - duplexfähig ist dieser jedoch nicht. Für die Bedienung am Gerät dient ein vierzeiliges Monochromdisplay, Steuerungstasten und ein separates Nummernpad.

Kommunikation

Mit einem Computer kann der kleiner Workforce neben dem standardmäßigen USB-Anschluss auch drahtlos in ein Netzwerk integriert werden. Mobile Endgeräte (Apple, Android, Windows Mobile 10) können auch ohne das Heimnetz über WiFi-Direkt angebunden werden. Ein Speicherkartenleser oder auch ein USB-Host für den Direktdruck oder das Ablegen von Scans ist nicht vorgesehen. Letztere lassen sich ebenfalls auch nicht direkt ins Netzwerk (SMB) speichern.

Abgesehen vom Tintensystem dient das Gerät somit weiterhin als Grundlage für das aktuelle Ecotank-Flaggschiff ET-4550, welches Epson für den fünffachen Preis anbietet.

Epson Workforce WF-2760DWF

Ein wenig mehr bietet das mit rund 120 Euro leicht teurere Modell WF-2760DWF. Auch dieses ist nahezu Deckungsgleich mit dem Vorgänger WF-2660DWF. Der größte Vorteil gegenüber dem kleineren Modell liegt zweifelsohne in der größeren Schwarzpatrone - dazu mehr unten bei den Druckkosten.

Das Display ist farbig, etwas größer (2,7 Zoll Diagonale) und berührungsempfindlich. Für den Verbindungsaufbau gibt es zusätzlich eine Ethernet-Schnittstelle für eine tendenziell zuverlässigere und sichere Netzwerkintegration. Drahtlose Direktverbindungen können mit einem kompatiblen Smartphone dazu auch schneller mit NFC initiiert werden.

Druckerchannel hatte das Gerät zusammen mit je einem Modell von Canon und HP im Test. Während das Gerät Funktional nicht großartig zu beanstanden ist, fallen die Folgekosten deutlich zu hoch aus.

Verbrauchsmaterial und Druckkosten

Wie bereits die Vorgänger setzt Epson weiterhin auf die Serie 16-Patronen. Die Reichweite in XL-Ausführung beträgt lediglich 500 Seiten in Schwarz nach ISO/IEC 24711/12 und gemittelt 450 Seiten in Farbe. Lediglich der WF-2760DWF kann mit der 16XXL (Schwarz) für bis zu 1.000 Seiten bestückt werden. Dem Lieferumfang gehören Patronen mit einer Reichweite von lediglich rund 165 Seiten (175 Seiten Schwarz).

Während der reine S/W-Kostenanteil Epson-typisch moderat bis günstig ausfällt, sind die Kosten für Farbe bei diesem Modell viel zu hoch. Konkurrenzmodelle mit ähnlichem Funktionsumfang und Pigmenttinte sind zwar im Kauf geringfügig teuer, ersparen einem aber schon kurzfristig enorme Folgekosten.

Aufgrund der hohen Seitenkosten kann Druckerchannel die WF-2700er-Serie nicht empfehlen. Wer nicht zur Konkurrenz greifen möchte, erhält mit dem WF-3620DWF ein Modell mit besserer Ausstattung und deutlich günstigeren Folgekosten.

Druckkostenanalyse 04/2024*1
Seitenpreis mit
'ISO-Farbdokument'*2 (10.000 Seiten)
Seitenpreis mit
'Schwarzanteil aus ISO-Farbdokument'*3 (10.000 Seiten)
   
Canon Maxify MB2000er-Serie
 
 
8,2 ct
 
 
2,4 ct
Brother DCP-J4120DW (Dyetinte)
 
 
9,3 ct
 
 
3,3 ct
Epson Workforce WF-3600er-Serie
 
 
11,5 ct
 
 
2,5 ct
HP Officejet 6950, Pro 6960/70
 
 
12,9 ct
 
 
4,4 ct
HP Officejet Pro 6830
 
 
14,2 ct
 
 
4,4 ct
Epson Workforce WF-2760DWF
 
 
18,0 ct
 
 
4,2 ct
Epson Workforce WF-2750DWF
 
18,7 ct
 
4,9 ct
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Verfügbarkeit und Garantie

Beide Geräte der Serie sind bereits seit Juni im Handel erhältlich und sind mit lediglich 12 Monaten Garantie vom Hersteller abgesichert. Ausschließlich das größere Modell WF-2760DWF kann derzeit kostenlos auf drei Jahre erweitert werden.

*1
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Preise

Alle Preise sind Preisempfehlungen der Hersteller (UVP).

Kosten & Starterreichweite

In die Druckkosten kalkulieren wir anteilig verbrauchte Materialien auch nur anteilig hinein. Weiterhin berücksichtigt Druckerchannel die Starterreichweiten - diese werden vom Druckvolumen abgezogen und reduzieren somit die durchschnittlichen Seitenkosten.

*2
ISO-Farbdokument (ISO/IEC 24712): A4-Farbdokument (fünfseitig) auf Normalpapier in Standardqualität.
*3
Schwarzanteil aus ISO-Farbdokument (ISO/IEC 24712 (nur SW)): Mit diesem fünfseitigen Dokument sind Tintendrucker und Farblaser getestet.

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