Know-how: Gebrauchte Drucker kaufen

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Der Kauf von wiederaufbereiteten, gebrauchten Druckern oder Multifunktionsgeräten kann eine Menge Geld sparen. Vereine, Schulen oder kleine Büros können profitieren, wenn sie wiederaufbereitete Profidrucker für einen Bruchteil des Neupreises bekommen. Druckerchannel hat einen Händler Vor-Ort besucht und sagt, worauf man beim Kauf gebrauchter Drucker achten muss.

Erschienen am 13. März 2015 bei Druckerchannel.de, 5 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=3556


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Profidrucker fast geschenkt

Wie im Handymarkt beschert auch die Druckerbranche ihren Kunden jedes Jahr neue, leistungsfähigere Modelle. Ein technischer Quantensprung ist allerdings eher die Seltenheit. Die neuen Modelle besitzen in der Regel nur ein paar kleinere Veränderungen zum Vorgängermodell: Höhere Geschwindigkeiten, leicht verbesserte Druckmethode (andere Tinten / Toner), neue Schnittstellen wie WLAN oder NFC. Somit erfüllen auch ältere Drucker und Multifunktionsgeräte die meisten Anforderungen an den Dokumenten-Output.


Das Einsparpotential bei Gebrauchtgeräten ist so groß, dass man sich für unter 500 Euro ein echtes Profigerät ins Haus holen kann. Als Neugerät hätte man weit über 1.000 bezahlt. Ein Beispiel: Das aktuelle Farb-Multifunktionsgerät Konica Minolta Bizhub C25 kostet knapp 1.800 Euro. Das Vorgängermodell Konica Minolta Bizhub C20 war 2011 für eine unverbindliche Preisempfehlung von 1.700 Euro erhältlich. Als Refurbished-Modell*1 kostet es bei zum Beispiel Gute-Gebrauchte-Drucker.de rund 500 Euro Dabei sind die technischen Unterschiede zum Nachfolgemodell marginal.

Natürlich kann dieses Modell für den privaten Einsatz als Familiendrucker überdimensioniert erscheinen. Für Unternehmen, Vereine oder kleine Büros, in denen viel gedruckt wird, kann sich die Anschaffung durchaus lohnen.

Die meisten Refurbished-Geräte stammen aus Unternehmen und sind in erster Linie auf Geschäftsanforderungen mit hohem Dokumentenoutput zugeschnitten. Dennoch können diese Geräte auch den Nutzen von Privatanwendungen erfüllen. Interessant dabei sind die Aufrüstmöglichkeiten: So lassen sich gebrauchte Kopiersysteme mit zusätzlichen Papierkassetten und Endverarbeitungssystemen wie Finisher erweitern - in der Regel zu extrem niedrigen Preisen.

Kopierer für Taschengeldbeträge

Der Online-Händler Quantelectronic bietet beispielsweise den A3-Farbkopierer Lexmark X945e inklusive eines 3.500-Blatt-Finishers für ganze 520 Euro an. In 2007 lag der Preis der Maschine bei fast 16.000 Euro - ohne Finisher. Solche Maschinen sind für Schulen und Vereine eine preiswerte Alternative zu Copyshops, um größere Auflagen von Schülerzeitungen, Vereinsmitteilungen, Flyer und andere Drucksachen zu produzieren.


Zusätzliche Papierkassetten für Drucker und Kopiersysteme bekommt man im Internet geradezu hinterher geworfen. So findet man bei eBay Papierbehälter, die regulär über 100 Euro kosten, schon für 20 Euro. Wer bereits ein Profigerät besitzt, kann so für kleines Geld seine Maschine ordentlich aufrüsten.

Für Anwender, die mit einem Desktoplaser ab und an mal eine Mail ausdrucken, lohnt sich die Investition nicht. Da sollte man lieber für 200 Euro ein kleines Brother- oder Samsung-Modell kaufen. Diese Geräte sind modern, kompakt, leicht, haben WLAN, NFC, Duplex und unterstützen auch den mobilen Ausdruck von Android- oder iOS-Smartphones und -Tablets.

Wer Interesse an einem günstigem Profigerät hat, sollte allerdings aufpassen: Nicht alle Refurbished-Geräte haben große Preisvorteile. Wie bei Gebrauchtfahrzeugen erfährt auch gängige IT-Hardware innerhalb der ersten Jahre den größten Wertverlust. Die Höhe der Ersparnis ist vor allem vom Alter und Zustand der Drucker und Multifunktionsgeräte abhängig. Je aktueller beispielsweise ein Drucker-Modell ist, desto geringer ist meistens der Preisnachlass.

*1
Refurbish = sanieren, renovieren, aufbereiten

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