CeBit 2014

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Die CeBit 2014 stand ganz im Zeichen der Fachbesucher. Das neue Konzept lockte auch viele Druckerhersteller wieder auf die Messe, nicht um zahlreiche neue Drucker- und Multifunktionsgeräte zu präsentieren, sondern in erster Linie um Lösungen für Unternehmen im Mittelstand zu zeigen.

Erschienen am 24. März 2014 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=3475


Eine Messe im neuen Gewand

Insgesamt kamen mehr als 210.000 Besucher zur CeBIT 2014. Das sind im Vergleich zum Vorjahr rund 75.000 Messebesucher weniger. Damit hält der rückläufige Trend der letzten Jahre weiterhin an. Dennoch: Die Messegesellschaft ist mit dem Ergebnis überaus zufrieden. Denn schließlich sei das neue Konzept der CeBit, auf der nur Fachbesucher Zutritt hatten, voll aufgegangen. So sollen nach Angaben der Messegesellschaft 92 Prozent der Besucher IT-Professionals gewesen sein, die für ihre Gespräche konkrete Projekte und Geschäftsanbahnungen auf der Agenda hatten.

Das neue Business-Konzept lockte auch verstärkt die Druckerbranche nach Hannover, wobei sich viele Hersteller mit einem eigenen Stand präsentierten. Nach Brother, Epson, Kyocera und Samsung waren auch UTAX und TA Triumph-Adler in diesem Jahr mit eigener Standfläche vertreten. Canon hatte großzügig Platz im MPS-Park um seine Businessstrategien zusammen mit seinen Partnern zu zeigen. Die Hersteller Konica Minolta und Ricoh hingegen kamen auf einem kleinen Fleckchen ihrer Lösungs-Partner unter. Xerox und Oki blieben in diesem Jahr der CeBit fern.

Optimierte Arbeitsprozesse, Kosteneinsparungen im Output sowie das Managen großer Datenmengen (Big Data) gehörten zu den zentralen Themen der Druckerhersteller auf der CeBit 2014. Natürlich konnte man beim einen oder anderen Aussteller neue Drucker und Multifunktionsgeräte bewundern. Bei der Hardware lag allerdings auch der Business-Einsatz im Vordergrund und der damit verbundenen Software für verschiedene Workflow-Prozesse.


Brother

Bei Brother gab es keine neuen Drucker und Kopierer zu bestaunen. Der Hersteller zeigte aber auf seinem Stand sein komplettes Line-Up mit den dazugehörigen Lösungen für den Mittelstand. Brother zeigte neben seinem Angebot aus den Bereichen Managed Print Services, Dokumenten Management, Mobile Drucklösungen und Farbmanagement auch verschiedene Finanzerungskonzepte.


Mit "Brother Leasing" erhalten Unternehmen ihr Wunschgerät mit monatlichen Raten für Drucker inklusive Wartung. Neben der Leasingrate zahlt der Nutzer nur für die tatsächlich gedruckten Seiten. Das benötigte Verbrauchsmaterial kommt automatisch ins Unternehmen. Etwas anders verläuft die Finanzierung der Drucker mit Brother Easy Print Pro: Mit diesem Konzept kauft das Unternehmen einen oder mehrere Drucker. Die dazugehörigen Verbrauchsmaterialien rechnet Brother seitengenau ab. Mit festgelegten Druckvolumen erhält das Unternehmen zusätzliche Rabattierungen, um die Druckkosten noch weiter zu senken.


Canon

Während die meisten Drucker- und Kopiererhersteller auf der CeBit verschiedene MPS-Lösungen (Managed Print Services) für die Optimierung der Druckumgebung anboten, versuchte sich Canon mit einem neuen Konzept davon abzugrenzen. "Print-as-a-Service" heißt das neue Canon-Konzept für das Management der Output-Infrastruktur innerhalb von Unternehmen.

"Print-as-a-Service" orientiert sich am Ansatz klassischer IT-Service-Konzepte, das Drucker, Multifunktionssysteme und Softwarelösungen für das Output-Management in einem einzigen Dienstleistungspaket gebündelt bereitstellt. Der Unterschied: Die Abrechnung erfolgt nicht nach Druckvolumen, sondern über eine Service-Pauschale pro Arbeitsplatz. Dabei soll es keine Rolle spielen ob ein Mitarbeiter 500 oder 5.000 Seiten in S/W oder Farbe druckt. Unternehmen können damit flexibel wachsen oder auch wirtschaftsbedingt schrumpfen. Die Kosten für die Druckumgebung sollen dabei transparent bleiben.

Eine weitere Besonderheit bildet der starke Fokus auf die Senkung des Druckvolumens und die Realisierung von Effizienzsteigerungen im Büroablauf. Anstatt durch einen erhöhten Output mehr Toner zu verkaufen, macht Canon mit seiner "Print-as-a-Service"-Strategie Gewinn, wenn der Kunde weniger druckt.


Epson

Unter dem Motto "Bye, bye Laser" präsentierte Epson auf der CeBIT 2014 seine komplette Workforce-Pro-Tintendrucker-Serie, mit der der Hersteller den Lasergeräten im Büro den Kampf angesagt hat. Mit bis zu 80 Prozent geringerem Energieeinsatz, einer saubereren Technologie und "100% business-tauglich" will Epson Überzeugungsarbeit leisten, um von Laser auf Tinte umzusatteln.


Beim Gang über dem Messestand fiel auf, dass auf zwei Stellflächen Geräte fehlten. Ein Ausrufezeichen signalisierte, dass hier noch etwas zu erwarten sei. Und tatsächlich: Epson kündigte einen neuen Tintendrucker sowie zwei neue Tintenmultifunktionsgeräte an. Diese bleiben aber auf der CeBit der Öffentlichkeit verborgen. Schade: Der offizielle Launch der Modelle war für einige Tage nach der Messeveranstaltung geplant. Dabei hätten die angekündigten Geräte das Zeug zum Messehighlight gehabt.


Hinter dem Vorhang

In einem Hinterzimmer auf dem Messestand hatten einige ausgesuchte Medienvertreter die Möglichkeit, bereits einen Blick auf ein neues A3-Kopiersystem mit Tintentechnik zu werfen. Der 4-in-1-Kopierer unterstützt Ausdrucke bis zum A3+-Format. Mit vier großen Papierkassetten fasst das Modell zirka 2.000 Blatt. Die eingesetzten Tintenpatronen sollen 12.000 Seiten in S/W und 8.000 Seiten in Farbe bedrucken können.

Von diesem Gerät soll auch eine Variante als A4-Tischmodell erscheinen. Beim dritten Modell soll es sich um einen S/W-Tintendrucker handeln. Die Besonderheit: Anstelle einer kleinen Tintenpatrone wird ein großer Beutel mit Drucktinte in das Gerät gesteckt. Ein Beutel soll dabei eine Reichweite von 75.000 Seiten besitzen. Alle Informationen zu den neuen Modellen hat Druckerchannel bereits in dieser Epson-News zusammengefasst.

Epson zeigte aber auch Anwendungen im Lösungsgeschäft. Neben einer Präsentation der Epson MPS-Systeme "Print & Save" sowie "Print-Performance" zeigte der Hersteller mobile Drucklösungen für Unternehmen.


Konica Minolta

Der Kopierhersteller Konica Minolta hatte sich gleich auf drei Messeständen postiert, um die Integration von ECM (Enterprise Content Management) und DMS (Dokumentenmanagement) in die Bizhub-Kopierer zu zeigen. Von einem Ansprechpartner an einem Bizhub-Kopierer erfuhr der Messebesucher, wie beispielsweise Windream mit seiner digitalen Dokumentenablage samt der Verschlagwortung auf dem Bedienfeld des Kopierers untergebracht ist.


Kyocera

Auch Kyocera Document Solutions hat die neue Ausrichtung der Messe überzeugt und kehrte in diesem Jahr wieder mit einem eigenem Stand auf die CeBit zurück. Auf dem Messestand waren die elektronischen Infotafeln zwischen den ausgestellten Druckern und Multifunktionsgeräten in goldenen Bilderrahmen eingefasst, um das Messemotto "Die Kunst der Kostensenkung" plastisch darzustellen.

Kyocera versuchte so, mit ausgewählten IT-Entscheidern ins Gespräch kommen, um die zentralen Aufgaben der Unternehmens-IT zu diskutieren. Kyocera zeigte verschiedene Dokumentenmanagement-Lösungen, um Unternehmen bei der Optimierung ihrer dokumentenbasierten Abläufe zu unterstützen. Natürlich hatten die Besucher auch die Möglichkeit, die neuesten Kopierer-Modelle in Augenschein nehmen.

Darunter waren auch fünf brandneue Modelle, die der Hersteller erst einige Tage vor der CeBit gelauncht hatte. Mit den Modellen Ecosys M6026cidn, Ecosys M6526cidn und Taskalfa 266ci zeigte Kyocera drei neue DIN-A4-Multifunktionssysteme, die mit einer Druckgeschwindigkeit von jeweils 26 Seiten in Farbe und S/W arbeiten. Die Tischmodelle M6026cidn und M6526cidn verfügen über einen maximalen Papiervorrat von 1.300 Blatt. Die Geräte besitzen standardmäßig eine Duplexeinheit für beidseitige Druck-, Kopier- und Scanaufgaben. Der M6526cidn ist zudem mit einem Fax ausgestattet. Bei der Taskalfa 266ci gehören alle Gerätefunktionen zum Standard. Für die Bedienung besitzen die Multifunktionsgeräte ein Touchscreen.

Alle drei Systeme unterstützen Apple AirPrint, um das mobile Drucken von iPad, iPhone oder iPod touch zu ermöglichen. Alternativ lassen sich die Geräte aber auch mit der kostenlosen App "KYOCERA Mobile Print" mit iOS- und Android-Tablets und -Smartphones verbinden. Da KYOCERA Mobile Print direkt über das Unternehmensnetzwerk kommuniziert, kommt die Anwendung ohne Cloud aus und soll damit eine hohe Datensicherheit versprechen.

Die zwei neuen S/W-Modelle TASKalfa 1801 und TASKalfa 2201 unterstützen Druckformate bis DIN A3. Die Geräte arbeiten mit Druck-Geschwindigkeiten von bis zu 18 beziehungsweise 22 Seiten A4 sowie acht beziehungsweise neun Seiten A3 pro Minute.


Ricoh

Auch Ricoh schickte einen Mitarbeiter mit einem Kopierer auf den Messestand eines Partners. Am Stand von Microsoft präsentiert Ricoh zusammen mit Fenestrae unter dem Motto "Scan.Share.Print." die gemeinsame Lösung "Office 365 with Udocx". Dabei handelt es sich um eine Cloud-Lösung, mit der Anwender ihre Dokumente endgeräteunabhängig, überall und zu jeder Zeit bearbeiten sollen.


Samsung

Der größte Aussteller der Branche war Samsung. Der koreanische Drucker-Hersteller zeigte neben seinen Dokumenten-Lösungen neue Drucker und Multifunktionsgeräte. Ein zentrales Thema auf dem Samsung-Stand war das mobile Drucken mit Smartphone & Co. Diesbezüglich zeigte Samsung sein "Samsung Cloud Print"-Konzept - eine Lösung, die mobiles Drucken aus der Cloud ermöglicht und gleichzeitig hohe Sicherheitsanforderungen erfüllen soll.

Das Druckkonzept besteht aus der Samsung Cloud-Print-App und einer neuen Serie NFC-fähiger Drucker. Mit der Samsung Cloud-Print-App erhalten Mitarbeiter die Kontrolle über ihren Druckauftrag und können unter bis zu 20 Druckern wählen, welches Gerät ihren Auftrag zu welchem Zeitpunkt druckt.

Zu den neuen Geräten, die das Cloud-Print-Konzept unterstützen, zählt unter anderem die Xpress C1860-Serie, die aus dem Farblaserdrucker C1810W und dem Multifunktionssystem (MFP) C1860FW besteht.

Die Xpress M2885-Serie besteht aus dem Monolaserdrucker M2835DW und dem MFP M2885FW mit Druck-, Kopier-, Scan- und Faxfunktion. Die Monolasergeräte drucken bis zu 28 A4-Seiten pro Minute, die Farblaserdrucker schaffen bis zu 18 Seiten. Mit den neuen Modellen verspricht Samsung eine hohe Zeitersparnis für mobile Mitarbeiter, die ihre vom Smartphone abgesetzten Druckaufträge innerhalb kurzer Zeit in der Hand halten sollen.

TA Triumph Adler und Utax

Nach Kyocera, Epson und Brother waren auch Utax und TA Triumph-Adler in diesem Jahr mit eigener Standfläche in Halle 3 vertreten. Die beiden Unternehmen, die im Hardwarebereich in erster Linie Kyocera-Kopierer unter eigenem Label vermarkten, zeigten auf der CeBit ihre Kompetenzen im Bereich als IT-Dienstleister für das Output-Management.

TA Triumph-Adler positioniert sich so als unabhängiges Beratungsunternehmen für Dokumentenmanagement. Dazu stellte das Unternehmen Fleetmanagement- und Monitoringlösungen vor, mit der Unternehmen künftig unter anderem die CO2-Emissionen und Energiebilanz ihrer im Netzwerk angeschlossenen Systeme analysieren können. Utax zeigte auf seinem Stand, wie Utax-Vertriebspartner zu MPS-Manager für ihre Kunden werden. Zudem stellte der Anbieter vor, welche Möglichkeiten Serverlösungen im Hinblick auf ein intelligentes Fleetmanagement bieten und wie Fachhändler damit die Kostenkontrolle über ihre Verträge behalten.

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