Test: HP Officejet Enterprise Color MFP Flow X585z

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HP zeigt mit der neuen Officejet-Enterprise-X-Serie Tinten-MFPs mit seitenbreitem Druckkopf. Die Geräte sind so schnell und so professionell ausgestattet, dass sie dem Laserdrucker starke Konkurrenz machen. Der Profiscanner bremst das flotte 42-ppm-Druckwerk nicht mehr aus, wie es noch bei der Officejet-Pro-X-Serie der Fall war.

Erschienen am 25. März 2014 bei Druckerchannel.de, 10 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=3470


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Ausstattung und Bedienung


Die HP-Officejet-X-Serie arbeitet mit einem Tintendruckkopf. Die haben in der Regel den großen Nachteil, dass der Drucker die Düsenplatte hin und her über das Papier bewegen muss - das braucht vor allem bei Ausdrucken mit viel Farbe eine Menge Zeit. Bei der Officejet-X-Serie ist das aber nicht mehr der Fall, denn der Druckkopf ist so breit wie ein A4-Blatt. Der Drucker braucht das Papier nur noch unter dem Druckkopf vorbei zu transportieren und in den Ausgabeschacht zu legen. Damit erreichen Tintendrucker mit A4-breitem Druckkopf enorme Geschwindigkeiten - bei der Officejet-X-Serie sind das 42 Seiten pro Minute - im schnellen Kopiermodus haben wir sogar 75 Seiten pro Minute gemessen.

Die Ausstattung

Im Januar 2013 hat HP die Officejet-Pro-X-Geräte vorgestellt. Die neue Serie heißt Officejet-Enterprise-X, die die alte Serie nicht ablöst, sondern ergänzt.

Die neue Modellserie der Officejet-Enterprise-Geräte besteht aus drei Multifunktionsgeräten und zwei Druckern:

Im Testlabor haben wir das teuerste Gerät aus der neuen Serie - das ist der HP Officejet Enterprise Color Flow MFP X585z. Das "Flow" im Namen des Druckers steht für "Workflow" und bezeichnet Geräte, die einen besonders hochwertigen Scanner und eine ausziehbare Tastatur besitzen. Der ADF des Scanners prüft per Ultraschall, ob die aus dem ADF eingezogene Seite auch tatsächlich nur aus einen Blatt Papier besteht und nicht versehentlich zwei Blatt gleichzeitig eingezogen wurden. Zudem kann der ADF der Flow-Geräte die Vorder- und Rückseite eines Blattes gleichzeitig einscannen, was eine enorme Zeitersparnis beim Einlesen der Dokumente bringt.

Auch OCR*1 ist direkt im Gerät integriert. Damit lassen sich Dokumente im Netzwerk archivieren, die direkt durchsuchbar sind, ohne sie zusätzlich mit einer OCR-Software bearbeiten zu müssen.

Unter dem riesigen Display mit einer Diagonale von acht Zoll kann man eine Tastatur aus dem Gerät ziehen, um Mailadressen, Datei- oder Netzwerknamen einzutippen.

Unter dem Drucker befindet sich die Papierkassette, die 500 Blatt aufnehmen kann. Es lässt sich eine zweite Kassette mit nochmals 500 Blatt Kapazität nachrüsten - die kostet rund 215 Euro UVP (Produktnummer: B5L07A). Weitere Kassetten oder gar eine Großraumkassette, wie es die meisten Laserdrucker dieser Geschwindigkeitsklasse bieten, gibt es beim HP Officejet Enterprise jedoch nicht.

Ein Manko hat Druckerchannel in der Papierablage gefunden: Dort fehlt ein Sensor, der eine volle Papierablage feststellt. Druckt man mehr als 300 Seiten aus, können Papierstaus entstehen.

An der linken Seite befindet sich die Klappe für die manuelle Zufuhr, die 50 Blatt aufnimmt (Bild 2) - die beiden Papierzuführungen kann man im Treiber separat auswählen.

Tintendrucker müssen ihre Druckköpfe reinigen - so auch die HP-Officejet-Enterprise-Modelle. Die Tinte aus den Reinigungsvorgängen landet in einem Auffangbehälter, der in der Duplexeinheit des Druckers untergebracht ist. Laut HP ist der Auffangbehälter für 150.000 Druckseiten dimensioniert - dann muss man ihn für rund 30 Euro austauschen. Das geht schnell und einfach.

Der HP Officejet Enterprise Color Flow MFP X585 bietet eine USB- und eine Ethernet-Schnittstelle, um das Gerät mit einem lokalen PC oder dem Netzwerk zu verbinden. Wlan ist in der kompletten Geräteserie nicht vorgesehen, weil viele Unternehmen kein Wlan wollen. Wlan lässt sich aber nachrüsten. Rechts oben im Bild sieht man den RJ11-Anschluss für das interne Faxgerät. Links darunter hat HP einen weiteren USB-Hostanschluss angebracht, an den man einen USB-Stick anschließen kann. Vorne links am Gerät gibt es ebenfalls einen Anschluss für USB-Sticks. Beide lassen sich parallel verwenden.

In allen drei Modellvarianten der Officejet-Enterprise-X585-Serie hat HP eine 320-GByte-Festplatte mit Verschlüsselung integriert. Damit lassen sich Druckjobs jederzeit auf Festplatte speichern und abrufen. Die Festplatte ermöglicht folgende Funktionen, die man im Druckertreiber im Register "Jobspeicherung" erreicht:

  • Prüfen und aufbewahren: Wer mehrere Kopien eines Druckjobs benötigt, kann diese Funktion verwenden, um zunächst nur ein Exemplar drucken zu lassen - ist dieses in Ordnung, kann man die restlichen Kopien per Knopfdruck am Gerät ausdrucken lassen.
  • Persönlicher Job: Den Druck gibt das Gerät erst dann aus, nachdem man eine vorher vergebene Pin am Drucker eingegeben hat.
  • Schnellkopie: Hat man eine Seite gedruckt, kann man anschließend auf Wunsch noch mehr von diesen Seiten ausgeben.
  • Gespeicherter Job: Die Seiten werden nicht gedruckt, sondern nur auf der internen Festplatte abgelegt. Am Gerät kann man nun nach belieben diesen Druckjob abrufen.

*1
OCR = optical charakter recognition, also optische Zeichenerkennung. Der Scanner kann nur ein "Bild" einlesen. Die OCR-Software kann aus dem Bild die Zeichen erkennen und daraus einen Text machen.

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