Know-How: Drucken vom Apple-iPhone und -iPad

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Kaum zu glauben: Auch in der siebten Generation hat Apples mobiles Betriebssystem mit dem Drucken von Dokumenten oder Fotos (fast) nichts am Hut. Druckerchannel zeigt, wie iPad- und iPhone-Nutzer trotzdem ihre Texte und Bilder vom Mobilgerät zu Papier bringen.

Erschienen am 6. März 2014 bei Druckerchannel.de, 6 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=3466


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Drucken in der Wolke: Cloudprint-Services

Kein AirPrint-Drucker und auch kein von Hersteller-Druck-Apps unterstütztes Modell? Noch ist nichts verloren. Es gibt einen dritten Weg, Bilder und Dokumente vom iPad oder iPhone zu Papier zu bringen, allerdings eine Art Umweg. Cloud-Print-Dienste bereiten die Druckdaten mit Hilfe dort eingerichteter Druckertreiber auf und steuern Ihren Drucker oder MFP dann quasi fern.

Das wirkt ein wenig umständlich und erfordert zudem ein gewisses Vertrauen in den jeweiligen Anbieter, muss man doch seine zu druckenden Dokumente dem Dienst anvertrauen. Wen das nicht stört, der findet derzeit vor allem zwei Alternativen für diese Form der Druckausgabe.

Google Cloud Print

Wer an "Cloud" und "kostenlos" denkt, dem kommt meist sofort Google in den Sinn. Und tatsächlich bietet der Suchmaschinenriese auch einen Druckdienst an. Erste Voraussetzung ist natürlich – wie könnte es anders sein – ein Google-Account. Per Webbrowser richtet man sich seinen Druckdienst ein und verbindet seinen Drucker mit Google Cloud Print. Fortan lassen sich Druckjobs über den Google-Server und dessen Druckertreiber ins eigene Netz und an das Gerät schicken. Dabei gibt es zwei Varianten:

  • Unterstützt der Drucker selbst Cloud Print (Google bietet eine Übersicht mit Links zu den entsprechenden Herstellerseiten) und kann sich mit dem Internet verbinden, läuft der Rest automatisch.
  • Alle anderen Drucker benötigen einen Umweg über den PC: Auf dem muss der Chrome-Browser nebst AddOn installiert sein. Dann reicht es, dass der Windows-Rechner den betreffenden Drucker irgendwie erreicht (Wlan, Lan, USB; per Freigabe, Printserver…). Für die Druckausgabe – das ist der entscheidende Haken – muss der PC aber laufen.

Blöd für iOS-Nutzer: Google selbst bietet bislang nur eine native Cloud-Print-App für Android an. Lediglich der alternative Chrome-Browser für iOS (in dessen Kern übrigens auch Safari steckt), steuert derzeit CloudPrint direkt an. Allerdings haben sich einige Dritthersteller darauf spezialisiert, CloudPrint-kompatible iOS-Apps zu entwickeln. Erwähnenswert ist hier vor allem das rund acht Euro teure PrintCentral Pro von Eurosmartz, das sich gut in iOS integriert und deutlich mehr Optionen bietet als die Google-eigene Android-App.

Google stellt eine Übersicht über mit Cloud-Print kompatiblen Apps und Anwendungen, auch von Drittherstellern, bereit.


Cortado ThinPrint Cloud Printer

Gerade für iOS-Nutzer bietet das Unternehmen Cortado mit ihrem ThinPrint Cloud Printer eine bessere Alternative zu Google. Zum einen unterstützt Cortado deutlich mehr Drucker und funktioniert zum anderen von allen wichtigen Plattformen aus – auch von Windows-PCs. Auf denen muss eine zusätzliche Applikation namens ThinPrint Cloud Connector installiert werden. Wie bei Google Cloud Print und nicht dafür vorgesehenen Druckern fungiert der Desktop-Rechner als Gateway, muss während des Druckvorgangs also laufen. Als Ausgabegerät wird immer der unter Windows gerade als Standard festgelegte Drucker verwendet.

Auch sonst ist die Cortado-Lösung der von Google recht ähnlich. So erfordert auch ThinPrint Cloud Printer einen (für Privatanwender kostenlosen) Account beim Anbieter. Wie beim Google-Dienst werden Druckdokumente zunächst hochgeladen und die Druckdaten dann mithilfe serverseitiger Treiber umgewandelt. Weitergehende Einstellmöglichkeiten seitens der iOS-App – etwa die Begrenzung auf einen Seitenbereich – fehlen leider. Die ThinPrint-App selber muss übrigens nur selten bemüht werden; sie kann lediglich Fotos aus dem Gerätespeicher drucken.

Für alle anderen Dokumente und Quellen muss deren zugehörige App eine "Öffnen in…" – Funktion bereitstellen (wie etwa QuickOffice oder Apple Pages), genau wie in den meisten Hersteller-spezifischen Druck-Apps. Über die wählt man dann die ThinPrint-App als Empfänger, worauf die Ausgabe via PC ohne weitere Rückfragen sofort startet.

Nutzen Sie zum Drucken die Funktion Ihres Browsers. Diese Einstellungsseite wird nicht mitgedruckt.

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