Vergleichstest: Tintenmultifunktionsgeräte für zuhause (2013/14)

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Wer sich ein Multifunktionsgerät zulegt, spart sich eine Menge Platz auf dem Schreibtisch, denn die Geräte können nicht nur drucken, sondern auch scannen und kopieren. Manche sind mit nützlichen Zusatzfunktionen ausgestattet. Druckerchannel hat zehn aktuelle Geräte im Vergleichstest unter die Lupe genommen.

Erschienen am 6. Dezember 2013 bei Druckerchannel.de, 16 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=3440


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Das nervt...

Canons Rotstift-Strategie

Die Canon-Pixma-Drucker waren lange Zeit bestens ausgestattet und ließen sich erstklassig bedienen. Leider setzt Canon bei den Pixma-Geräten immer häufiger den Rotstift an und streicht nützliche Funktionen oder spart an der Ausstattung. Beispiel Papierkassette: Über viele Generationen waren die Pixmas mit zwei Papierschächten ausgestattet: Ein Schacht hinten und eine Papierkassette unter dem Drucker - beide zusammen nahmen sie 300 Blatt entgegen. Damit ist leider Schluss. Den hinteren Papierschacht gibt es gar nicht mehr und aus der praktischen Papierkassette ist zumindest bei MG3550 und MG5550 eine aufklappbare Ablage geworden. Will man den Drucker vorne schließen, muss man sämtliches Papier aus dem Drucker nehmen und dann zwei Papierstützen einklappen. Gleiches gilt außerdem für den HP Envy 4500.

Bitte warten...

Alle vier Hersteller stellen ihre Kunden mit den aktuellen Tintenmultifunktionsdruckern ordentlich auf die Geduldsprobe. Bereits nach der Installation der mitgelieferten Tintenpatronen dauert es bis zu 15 Minuten, bis der Drucker bereit ist, um mit diesen zu arbeiten. Aber auch vor oder während eines Druckaufträgs machen manche Geräte einfach mal eine Druckkopfreinigung, die mehrere Minuten dauern kann. Und wer den Drucker einfach nur ausschalten will, der wartet nochmals bis zu drei Minuten bis man sich vergewissert hat, dass das Gerät tatsächlich heruntergefahren ist - ein ähnliches Verhalten beobachtet man beim Einschalten der Geräte.

NSA lässt grüßen

Nicht nur die NSA ist fleißig am Daten sammeln. Auch die Druckerhersteller wollen wissen, wie ihre Kunden drucken. Dazu soll man bei allen vier Herstellern zustimmen, dass die gesammelten Daten an den Hersteller übertragen werden. Druckerchannel empfiehlt, das jeweils abzulehnen.

Klavierlackoptik

Die beiden teuren Modelle Canon Pixma MG7150 und Epson Expression Premium XP-810 sind komplett schwarz glänzend. Das sieht auf den ersten Blick edel aus, hat aber deutliche Nachteile: Das billige Plastik ist extrem kratzempfindlich - sogar ein Mikrofasertuch hinterlässt bereits winzige Kratzer, die wegen der Glanzoberfläche gut sichtbar sind. Auch jeder Fingerabdruck und einzelne Staubkörner verunstalten die Geräte schon nach wenigen Tagen im Gebrauch.

Kerbe im Papier

Brother hat es bei den beiden Testkandidaten, die im Hochformat drucken (DCP-J132 und MFC-J870), noch immer nicht in den Griff bekommen, das Papier so durch den Drucker zu transportieren, dass keine Macke darin zurückbleibt. An der Frontseite jedes bedruckten Blattes befindet sich eine kleine Kerbe. Das muss nicht, kann aber störend sein. Der MFC-J4410DW, der im Querformat druckt, zeigt dieses Problem nur ganz leicht und viel weniger störend an der langen Seite des Papiers.

Lose Abdeckung

Eher zum Schmunzeln als nervig: Wer versucht, beim Brother DCP-J132W das Bedienpanel in eine andere Position zu neigen, der hat schnell die Abdeckung in der Hand. Das Bedienpanel ist tatsächlich nicht kippbar und die Abdeckung ist schnell wieder daraufgeklipst.

HP nervt mit Warnung vor angeblich gefälschten Tintenpatronen

Obwohl wir im Testlabor weder gefälschte oder nachgemachte HP-Tintenpatronen eingesetzt haben, nervte der Drucker ständig mit Warnmeldungen und rechtlichen Hinweisen. Zudem soll man die Patrone vor Diebstahl schützen, damit sie in keinem anderen Drucker mehr funktioniert. Damit erreicht HP, dass ein Wiederbefüller die Patrone nicht mehr vermarkten kann.

Im Gegenzug nervt HP beim Einsetzen einer Originalpatrone, dass man eine "Prämie" verdient hat. Das sind völlig sinnfreie "Geschenke" mit keinerlei Gegenwert.

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