Vergleichstest: Tintenmultifunktionsgeräte für zuhause (2013/14)

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Wer sich ein Multifunktionsgerät zulegt, spart sich eine Menge Platz auf dem Schreibtisch, denn die Geräte können nicht nur drucken, sondern auch scannen und kopieren. Manche sind mit nützlichen Zusatzfunktionen ausgestattet. Druckerchannel hat zehn aktuelle Geräte im Vergleichstest unter die Lupe genommen.

Erschienen am 6. Dezember 2013 bei Druckerchannel.de, 16 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=3440


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Die zehn Tinten-AIOs im Überblick

Brother DCP-J132W, MFC-J870DW und MFC-J4410DW

Alle drei Brother-Multifunktionsgeräte haben eine ordentliche Papierkassette, die geschlossen und so vor Staub geschützt ist. Sie arbeiten, wie bei Brother üblich, mit einzeln austauschbaren Tintenpatronen. Die sind jedoch, im Vergleich zu den Vorgängermodellen, verchipt - dennoch gibt es bereits kompatible Patronen mit Chip für diese Modelle.

Beim DCP-J132W hat Brother keinen Speicherkartenleser mehr eingebaut - der war bei Vorgängergeräten derselben Billigklasse noch vorhanden. Das Gerät ist insgesamt recht gut verarbeitet und die Bedienung ist auch ohne großes Display einfach. Allerdings sind die Unterhaltskosten zu hoch, auch wenn die Patronenreichweite mit 600 S/W- und Farbseiten gut ist. Der doppelt so teure und gut ausgestattete MFC-J870DW (Duplexer, ADF, Touchscreen, Speicherkartenleser) arbeitet unverständlicherweise mit den gleichen Patronen, wie der kleine DCP-J132W, und kommt, zumindest beim Fotodruck, auf noch etwas höhere Kosten.

Aus der MFC-J4x10-Serie hat Druckerchannel bereits das höherwertige Modell MFC-J4510DW getestet. In diesem Test ist der günstigere MFC-J4410DW vertreten. Die Geräteserie verarbeitet das Papier quer, wodurch das Drucktempo deutlich höher ist, als wenn es, wie üblich, längs durch den Drucker müsste. Zusätzlich haben die Geräte dadurch die Möglichkeit, auch A3-Papier durch den Drucker zu jagen - allerdings nur über den Einzelblatteinzug auf der Rückseite. Daher sind die Brother-Geräte mit dem A4-Querdruck nur für gelegentlichen A3-Druck geeignet. Das etwas größere A3+-Format ist zudem nicht möglich. Die Druckkosten fallen bei diesem Modell, das außerdem viel billiger zu haben ist als der MFC-J870DW, deutlich günstiger aus.

Bei allen drei Brother-Modellen haben wir festgestellt, dass sie sich bei Fotopapier etwas zickig verhalten. Man sollte Fotopapier nie auf einen Stapel Normalpapier legen - zudem können die Geräte eine einzelne Fotoseite häufig nicht einziehen - es sollten also immer mehrere Blatt Fotopapier in der Kassette liegen.

Brother-Multifunktionsgeräte
Brother DCP-J132WBrother MFC-J870DWBrother MFC-J4410DW
Preis (UVP, ca.)100 Euro200 Euro170 Euro
Einzelpatronenjajaja
automatischer Duplexdruckneinjaja
ADF (autom.
Dokumenteneinzug)
neinja, 20 Blatt Fassungsvermögenja, 20 Blatt Fassungsvermögen
DADF (duplexfähiger
Dokumenteneinzug)
neinnein
Faxneinjaja
KartenleserSD, MS, USB StickSD, MS, USB Stick
Vorschaudisplaynein2,7 Zoll (6,9 cm)1,8 Zoll (4,6 cm)
SchnittstellenUSB, WlanUSB, Ethernet, WlanUSB, Ethernet, Wlan
Papierfach100 Blatt100 Blatt150 Blatt
CD/DVD-Druckneinjanein
1.Gute Textmarker-Wischfestigkeit bei allen drei Geräten
2.A4-Querdruck / für gelegentlichen A3-Druck geeignet
3.besonders hohe Reichweite (XL-Patronen)
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Canon Pixma MG3550, MG5550 und MG7150

Der kleine Billigdrucker Pixma MG3550 arbeitet mit Kombipatronen, die den Druckkopf fest integriert haben. Kombipatronen können für Benutzer, die nur selten Drucken, besser sein als einzelne Tintenpatronen mit Permanentdruckkopf: Sollte der Druckkopf mal so verstopft sein, dass nichts mehr geht, reicht ein Wechsel der Tintenpatrone und man hat einen neuen Druckkopf. Zudem arbeitet der Drucker mit den XL-Patronen ziemlich günstig. Der Austausch der Tintenpatronen ist jedoch fummelig. Trotz der billigen 90 Euro UVP ist ein Duplexer vorhanden - ADF, eine ordentliche Papierkassette, Display, Fax und Speicherkartenleser fehlen indes.

Beim Pixma MG5550 hat Canon die Ausstattung stark zusammengestrichen. Im Vergleich zum Vorgänger (MG5350) gibt es keine geschlossene Papierkassette mehr - das Papier liegt einfach vorne offen in einem Schacht. Die zweite hintere Papierkassette gibt es gar nicht mehr. Auch ein Speicherkartenleser fehlt, was aber zu verschmerzen sein dürfte. Das Vorschaudisplay ist von 3 auf 2,4 Zoll geschrumpft - ebenso die Scan-Auflösung (von 2.400 auf 1.200 dpi). Darüber hinaus hat Canon auch an der Tröpfchengröße gedreht. Statt 1-Pikoliter-Tropfen muss man sich beim MG5550 mit 2-Pikoliter feinen Tröpfchen begnügen. Und den Druck auf CD/DVD hat Canon ebenfalls zusammengestrichen. Nur eines hat Canon vergessen zu korrigieren: den Preis - denn der liegt wie beim Vorgänger bei 120 Euro UVP.

Auch beim rund 200 Euro teuren Pixma MG7150 fehlt der hintere Papierschacht, der zwar beim direkten Vorgänger, dem MG6350 auch schon dem Rotstift zum Opfer fiel, bei den Vorvorgängern (MG6250) aber noch Standard war. Dafür gibt es zwei getrennte Kassetten unter dem Gerät - die untere nimmt A4-Papier, die obere 10x15-Fotopapier auf. Auch der Druck auf CD/DVD ist möglich. Die Bedienung über den 3,5 Zoll großen Touchscreen (ebenso groß wie der des Epson XP-810) ist besonders einfach - schade, dass er sich nicht kippen lässt. Der Touchscreen reagiert nicht immer sofort auf Berührung.

Canon-Pixma-Multifunktionsgeräte
Canon Pixma MG3550Canon Pixma MG5550Canon Pixma MG7150
Preis (UVP, ca.)90 Euro120 Euro200 Euro
Einzelpatronenneinjaja
automatischer Duplexdruckjajaja
ADF (autom.
Dokumenteneinzug)
neinneinnein
DADF (duplexfähiger
Dokumenteneinzug)
Faxneinneinnein
KartenleserCF, SD, MS
Vorschaudisplaynein2,4 Zoll (6,1 cm)3,5 Zoll (8,9 cm)
SchnittstellenUSB, WlanUSB, WlanUSB, Ethernet, Wlan
Papierfach100 Blatt100 Blatt125 Blatt
CD/DVD-Druckneinneinja
Besonderheiten
1.Moderate bis günstige Druckkosten im Vergleich
2.offene Papierzuführung / Papier muss vor dem schließen herausgenommen werdenAusgabefach öffnet sich bei ankommendem Druckjob automatisch
3.kein Speicherkarten-
leser
Grautinte für bessere Farbverläufe oder S/W-Fotos
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Epson Expression Home XP-415, Expression Premium XP-510 und XP-810

Der kleine Epson Expression Home XP-415 ist nochmals 20 Euro teurer als das Konkurrenzmodell MG3550 von Canon. Die Bedienung beim Epson ist wesentlich besser, weil es ein Vorschaudisplay mit Folientasten hat - zudem nimmt es Speicherkarten entgegen. Allerdings hat er im Vergleich zum Canon keinen Duplexer. Die Druckkosten sind beim Epson leider viel zu hoch - hier hat Canon mit den XL-Patronen deutlich die Nase vorn. Der XP-415 ist der einzige Drucker im Testfeld, der seinen Papierschacht hinten angebracht hat.

Die beiden höherwertigen Modelle Premium Expression XP-510 und XP-810 haben eine stabile Papierablage, die der XP-810 sogar automatisch rein- und rausfahren kann. Die Papierkassette ist beim Drucken zwar nach vorne geöffnet aber immerhin ist das Papier komplett unter dem Drucker verstaut, damit ist es einigermaßen gut vor Staub geschützt. Das mit 1,5 Zoll etwas arg winzig geratene Display des XP-510 lässt sich nicht per Touch bedienen - auch ein Speicherkartenleser und ein ADF fehlen. Demgegenüber ist der XP-810 bestens ausgestattet: Der automatische Dokumenteneinzug ist sogar duplexfähig, kann also Papier doppelseitig einlesen. Auch Fax, Ethernet, Speicherkartenleser, großer Touchscreen, Postkartenzufuhr und CD/DVD-Druck sind vorhanden.

Epson-Multifunktionsgeräte
Epson Expression Home XP-415Epson Expression Premium XP-510Epson Expression Premium XP-810
Preis (UVP, ca.)110 Euro140 Euro250 Euro
Einzelpatronenjajaja
automatischer Duplexdruckneinjaja
ADF (autom.
Dokumenteneinzug)
neinneinja, 30 Blatt Fassungsvermögen
DADF (duplexfähiger
Dokumenteneinzug)
ja
Faxneinneinja
KartenleserSD, MSSD, MS, USB Stick
Vorschaudisplay2,5 Zoll (6,4 cm)1,5 Zoll (3,8 cm)3,5 Zoll (8,9 cm)
SchnittstellenUSB, WlanUSB, WlanUSB, Ethernet, Wlan
Papierfach100 Blatt100 Blatt100 Blatt
CD/DVD-Druckneinneinja
Besonderheiten
1.marker und schmierfester Textdrucke
2.kompakte Gehäuseabmessungen
3.offener Papierschacht hintenwinziges Display, kein Speicherkarten-
leser
einziges Gerät im Test mit duplexfähigem ADF
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HP Envy 4500

Neben dem HP Envy 4500 sollte in diesem Vergleichstest auch der Photosmart 5524 vertreten sein - jedoch verabschiedete sich das Gerät gleich zu beginn, da sich der Druckkopf partout nicht mehr bewegen wollte - vermutlich ein Transportschaden.

Den Envy 4500 hat HP leider nicht wie den Photosmart 5524 mit den Einzelpatronen Nr. 364 ausgestattet, die zu geringen Unterhaltskosten führen, sondern mit den Kombipatronen Nr. 301, bei denen der Seitenpreis recht hoch ist. Das Display ist monochrom - die etwas holprige Bedienung erfolgt über die Tasten.

Stand der Name "Envy" bei HP bislang für außergewöhnliche Designmodelle, gehört der aktuelle Envy 4500 eher in die Riege der Billigdrucker. Es sieht so aus, als ob HP den Namen "Photosmart" durch "Envy" ersetzen will.

Bei einem Preis von rund 100 Euro UVP darf man keine üppige Ausstattung erwarten. Weder Fax noch Ethernet, einzeln austauschbare Tintenpatronen, ADF, CD/DVD-Druck, Touchscreen oder Speicherkartenleser sind vorhanden. Nennenswert sind lediglich Wlan und ein Duplexer.

HP-Multifunktionsgeräte
HP Envy 4500
Preis (UVP, ca.)100 Euro
Einzelpatronennein
automatischer Duplexdruckja
ADF (autom.
Dokumenteneinzug)
nein
DADF (duplexfähiger
Dokumenteneinzug)
Faxnein
Kartenlesernein
Vorschaudisplaynein
SchnittstellenUSB, Wlan
Papierfach100 Blatt
CD/DVD-Drucknein
Besonderheiten
1.verwirrende Tinten-Endstands-Meldung
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