Vergleichstest: Tintenmultifunktionsgeräte für zuhause (2013/14)

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Wer sich ein Multifunktionsgerät zulegt, spart sich eine Menge Platz auf dem Schreibtisch, denn die Geräte können nicht nur drucken, sondern auch scannen und kopieren. Manche sind mit nützlichen Zusatzfunktionen ausgestattet. Druckerchannel hat zehn aktuelle Geräte im Vergleichstest unter die Lupe genommen.

Erschienen am 6. Dezember 2013 bei Druckerchannel.de, 16 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=3440


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Scannen: Treiber, Tempo, Qualität und Schärfentiefe

Technischen Daten und Funktionen der Scanner

Wer ein Dokument digitalisieren will, hat mehrere Möglichkeiten. Entweder öffnet man ein Programm wie zum Beispiel Photoshop und scannt über den vom Druckerhersteller gelieferten Twain-Treiber. Kann man an das Multifunktionsgerät einen USB-Stick oder eine Speicherkarte anschließen, kann man mit den meisten Geräten auch direkt dorthin scannen - man braucht also keinen angeschlossenen oder angeschalteten PC. Nett ist auch die Möglichkeit, direkt vom Webfrontend des Gerätes zu scannen: Dazu tippt man einfach die IP-Adresse des Alleskönners in den Browser ein und sucht dort nach der "Webscan"-Funktionen.

Scannerdaten
max. optische
Auflösung
Scannen vom WebOCR-
Software
Scannen
auf
Speicherkarte
Brother DCP-J132W1.200 dpineinNuance Paperport 12nein
Brother MFC-J870DW1.200 dpineinNuance Paperport 12ja
Brother MFC-J4410DW2.400 dpijaNuance Paperport 12ja
Canon Pixma MG35501.200 dpineinintegriert in "My Image Garden"nein
Canon Pixma MG55501.200 dpineinintegriert in "My Image Garden"nein
Canon Pixma MG71502.400 dpineinintegriert in "My Image Garden"ja
Epson Expression Home XP-4151.200 dpineinneinja
Epson Expression Premium XP-5101.200 dpneinneinnein
Epson Expression Premium XP-8104.800 dpineinneinja
HP Envy 45001.200 dpjaneinnein
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Webscan beim HP ist zwar möglich, dass muss man aber zunächst über "Einstellungen" - "Sicherheit" - "Administratoreinstellungen" aktivieren.

Die Schärfentiefe

Alle Geräte im Test sind mit den platz- und stromsparenden CIS-Scannern (Contact Image Sensor) ausgestattet. Sie haben zudem eine geringere Aufwärmzeit. Der Nachteil: Die Scanner können nur mit einer ganz geringen Schärfentiefe scannen. Die Technik, die mit großer Schärfentiefe scannen kann, nennt sich CCD (Charged Coupled Device).

Um die Schärfentiefe der Scanner zu testen, scannt Druckerchannel das Ziffernblatt einer Armbanduhr. Das Ziffernblatt liegt ein paar Millimeter über dem Vorlagenglas. CCD-Scanner können die Uhr vollständig scharf einlesen - CIS-Scanner können nur das scharf einscannen, was plan auf dem Vorlagenglas liegt. Daher sind die Bilder aller Ziffernblätter unscharf.

Die Foto- und Grafik-Scanqualität

Wie gut die Multifunktionsgeräte Fotos scannen, prüft Druckerchannel mit einem ausbelichteten A4-Foto (siehe Bild unten links). Ein spezielles "Testtarget" (Bild unten rechts) für Scannertests lässt Rückschlüsse auf Farbtreue und Auflösungsvermögen zu. Druckerchannel liest die unten abgebildeten Ausschnitte der Banane mit 300 dpi ein - das Testbild mit den Farbquadraten mit 200 dpi.

Die Ergebnisse der Foto- und Grafikscans genügen nur einfachen Ansprüchen. An das Ergebnis aus dem Referenz-Scanner, der alleine schon deutlich mehr als die Multifunktionsgeräte kostet, reichen die einfachen Scanner der AIOs nicht heran. Besonders flau sind die Ergebnisse der Brother-Geräte und der HP liefert beim Testtarget unschöne Treppenstufen. Bei der Farbwiedergabe kommen die drei Canon-Scanner am ehesten an die Referenzvorlage.

In diesem Scan kommt es auf gute Farbwiedergabe an. Achten Sie auch auf das weiße Feld, das sich, wie beim Referenz-Scan gut zu sehen, von der leicht gräulichen Papierfarbe unterscheiden sollte.

Die Text-Scanqualität

Häufig benutzt man Scanner, um Texte einzulesen. Das können aber nicht alle gleich gut. Vor allem für die Texterkennung (OCR) ist es besonders wichtig, dass die Texte randscharf und mit viel Kontrast im PC landen.

Druckerchannel prüft die Textscanqualität mit dem kleinen Textausschnitt "Sehr geehrter Herr", den die Scanner jeweils mit 600 dpi im Schwarzwei-Modus einlesen müssen. In dieser Disziplin sind die Buchstabenränder des HP Envy etwas ausgefranst.

Test: Die Scan-Geschwindigkeiten

Das Tempo beim Scannen misst Druckerchannel unter verschiedenen Bedingungen:

  • Vorschauscan: Wer Textpassagen oder Bilder einscannen will, startet in aller Regel einen Vorschauscan. Das Testlabor misst die Zeit, wie lange es dauert, bis der Scanner die Vorschau anzeigt.
  • Textscan: Um das Tempo beim Scannen zu messen, liest Druckerchannel eine A4-Textseite mit einer Auflösung von 200 dpi ein.

Beim Vorschauscan landen die drei Testkandidaten von Canon noch auf den ersten Plätzen, für den Scan einer Textseite brauchen sie jedoch deutlich zu lange. In beiden Disziplinen geht der Epson Expression XP-415 langsam zu Werke.

Geschwindigkeit beim Scannen
Tempo: ScanvorschauTempo: Scannen (200 dpi, S/W)
   
Canon Pixma MG7150
 
 
7 Sek.
 
 
30 Sek.
Canon Pixma MG3550
 
 
7 Sek.
 
38 Sek.
Epson Expression Premium XP-510
 
 
8 Sek.
 
 
25 Sek.
Canon Pixma MG5550
 
 
8 Sek.
 
 
35 Sek.
Brother MFC-J4410DW
 
 
9 Sek.
 
 
10 Sek.
Epson Expression Premium XP-810
 
 
11 Sek.
 
 
15 Sek.
Brother MFC-J870DW
 
 
13 Sek.
 
 
20 Sek.
HP Envy 4500
 
 
13 Sek.
 
 
21 Sek.
Brother DCP-J132W
 
 
14 Sek.
 
 
18 Sek.
Epson Expression Home XP-415
 
15 Sek.
 
 
33 Sek.
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