Test: A3-Tintendrucker fürs Büro

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Wem auf A4-Papier für Tabellen, Zeichnungen, Plänen, Plakaten oder Fotos zu wenig Platz ist, der besorgt sich ein A3-Gerät. Druckerchannel hat drei aktuelle A3-Tintendrucker getestet.

Erschienen am 14. August 2013 bei Druckerchannel.de, 8 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=3363


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Darf's ein bisschen mehr sein?

A3-Drucker sind praktisch, denn auf das Papier passt doppelt so viel drauf wie auf ein A4-Blatt. Das ist wichtig für Architekten, die ihre Pläne drucken, Einzelhändler, die Plakate ins Schaufenster hängen oder für Arbeitgeber, die große Urlaubspläne drucken wollen. Auch für große Fotos sind die drei Testgeräte geeignet, auch wenn sie keine "Fotodrucker" sind, also nur mit drei oder vier Farben arbeiten.

Besonders für den Foto- oder Plakatdruck interessant: Alle drei Testgeräte bedrucken auch das Überformat A3+. Das ist nochmals etwas größer als A3.

Im Test sind folgende A3+-Tintendrucker vertreten, die alle um die 200 Euro kosten:

Die Ausstattung unterscheidet sich trotz gleichem Preis stark: Während der Canon Pixma iX6550 nur einen kleinen Papierschacht von oben bietet und HP zumindest eine 250-Blatt-Papierkassette unter dem Drucker, gibt's beim Epson zwei separate Papierkassetten für jeweils 250 Blatt und eine Duplexeinheit, die jedoch nur Papier bis zum Format A4 verarbeitet. Bei HP muss man den Duplexer für rund 70 Euro separat dazukaufen, der kann dafür aber auch A3-Papier wenden. Canon bietet für seinen A3-Tintendrucker keinen Duplexer an.

Druckerchannel-Fazit

Der Canon Pixma iX6550 ist ein besonders kompakter Drucker, wenn alle Stützen und Ablagen eingeklappt sind. Der Deckel hat eine Rundung, sodass man kaum etwas auf dem Gerät ablegen kann. Das sollte man aber so oder so nicht tun, denn das empfindliche Hochglanzplastik ist besonders kratzempfindlich. Im Unterhalt ist der Canon zu teuer und die Ausstattung ohne Netzwerk, Duplexer und zweitem Papierfach einfach zu mager. Der Epson Workforce WF-7015 bietet da zum gleichen Preis wesentlich mehr: Zwei große Papierkassetten, Duplexer, Netzwerk, Wlan und zudem moderate Unterhaltskosten. Somit ist der Epson ein empfehlenswerter A3-Tintendrucker fürs Büro. Dem HP Officejet 7110 fehlt zwar eine zweite Papierkassette, die ein A3-Gerät dringend bräuchte, dafür hat er Netzwerk und Wlan, eine gute Druckqualität, einen geringen Platzbedarf und die Unterhaltskosten sind besonders günstig. Das macht den HP ebenfalls empfehlenswert, sofern man auf das zweite Papierfach verzichten kann.


Canon Pixma iX6550

Der Canon-Tintendrucker hat gegenüber dem Epson den großen Vorteil, dass er besonders klein ist, sobald die Papierstütze eingeklappt und die Papierablage eingeschoben sind. Schade, dass es nur ein Papierfach gibt - so muss man das Papier austauschen, wenn man A3- oder A4-Papier bedrucken will - das ist beim Canon aber nicht so umständlich wie beim HP, denn man muss lediglich das Papier oben austauschen und den Schieberegler neu justieren. Beim HP muss man die Papierkassette umbauen muss. Die Druckkosten sind beim Canon einfach zu hoch - dafür produziert er die besten Fotos und Grafiken. Schmier- und wasserfest sind die Ausdrucke allerdings nicht.

Positiv

  • druckt relativ leise
  • kleines Gerät mit geringem Platzbedarf
  • bedruckt Papier bis 300 g/m²
  • guter Grafik- und Fotodruck

Negativ

  • kein Wlan / kein Ethernet
  • keine Duplexeinheit
  • druckt standardmäßig mit der ersten Seite zuerst. Dadurch liegen die Seiten falsch sortiert im Ausgabefach (face up)
  • Hochglanzplastik sorgt für Staub, Fingerabdrücke und Kratzer
  • lediglich ein Papierschacht (Wechsel zwischen A3- und A4-Papier)
  • offener Papierschacht (anfällig für Staub)
  • keine schmier- und wasserfesten Ausdrucke
  • hohe Unterhaltskosten

Epson Workforce WF-7015

Mit dem Epson-A3-Tintendrucker hat man ein großes, wuchtiges Gerät auf dem Schreibtisch, das aber eine erstklassige Ausstattung fürs Büro bietet. Durch die zwei getrennten Papierkassetten ist der Epson ein Allround-Drucker - man kann ihn gleichzeitig als normalen A4-Drucker und als A3-Gerät benutzen, denn man braucht das Papier nicht zu wechseln, wenn man A3- oder A4-Papier bedrucken will. Auch ein Duplexer ist serienmäßig an Bord, der A4-Papier im Gerät automatisch wendet. Bei der Druckqualität hinkt der Epson den beiden Konkurrenten zwar hinterher, die Qualität ist für Texte, Grafiken und Fotos aber allemal ausreichend. Zudem sind die Drucke schmier- und wasserfest.

Die Druckkosten sind beim Epson Workforce WF-7015 moderat - der HP Officejet 7110 druckt nochmals deutlich günstiger.

Positiv

  • zwei getrennte, geschlossene 250-Blatt-Kassetten
  • Duplexer (bis zum A4-Format)
  • bedruckt Papier bis 300 g/m²
  • Vorortgarantie
  • Wlan und Ethernet
  • moderate Druckkosten

Negativ

  • druckt recht laut
  • großes, wuchtiges und schweres Gehäuse
  • Farben wirken recht blass
  • Bronzening-Effekte auf Fotopapier

HP Officejet 7110

Der HP kommt auf ähnlich kleine Ausmaße wie der Canon-Drucker. Auch bei HP gibt's nur eine Papierkassette, womit er sich quasi nur als A3-Drucker eignet, denn das Auswechseln der Papierformate ist unnötig umständlich. Wer einen Duplexer benötigt, kann ihn beim HP Officejet 7110 separat kaufen - im Vergleich zum Epson-Duplexer dreht HP auch A3-Papier um. Als Anschlussmöglichkeiten stehen neben USB auch Wlan und Ethernet zur Verfügung.

Die Druckqualität ist durchweg gut und die Ausdrucke sind auch schmier- und wasserfest. Auch bei den Druckkosten gibt es bei HP nichts zu beanstanden.

Etwas unglücklich ist die Namenswahl, denn einen "HP Officejet 7110" gab es bei HP schon einmal.

Positiv

  • günstige Druckkosten
  • druckt recht leise
  • gute Druckqualität beim Text-, Grafik- und Fotodruck
  • optionaler Duplexer (bis zum A3-Format)
  • Wlan und Ethernet
  • kleines Gerät mit geringem Platzbedarf

Negativ

  • nur eine Papierkassette (Wechsel zwischen A3- und A4-Papier)
  • externes Netzteil
  • bei eingelegtem A3-Papier offene Papierkassette (kein Staubschutz)

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