Tintentest: Alternativen zu den Canon-Patronen PGI-550/CLI-551
von Frank Frommer
Erschienen am 11. Juli 2013 bei Druckerchannel.de, 10 Seite(n)
https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=3338
Die Textdruckqualität
Der Druckerchannel-Testbrief
Um die Qualität der Alternativprodukte beim Textdruck zu prüfen, schickt Druckerchannel ein zehnseitiges Textdokument (Druckerchannel-Business-Brief) zum Drucker. Diesen Brief drucken wir in drei Modi:
- im Schnelldruck (niedrigste Auflösung, S/W-Druck)
- im Normalmodus (keine Veränderung im Treiber) und in
- höchster Qualität (höchste Auflösung auf Normalpapier)
Textdruckqualität unter dem Mikroskop
Zur Beurteilung der Qualität beim Textdruck zeigt Druckerchannel einen unter dem Mikroskop abfotografierten Buchstaben aus dem Business-Brief. Daran lässt sich deutlich erkennen, ob die Tinte zu stark verläuft oder der Drucker mit Satellitentröpfchen zu kämpfen hat.
Spardruck
Beim Konzeptdruck in höchster Geschwindigkeit liefern alle Testkandidaten ein vergleichbares Ergebnis wie die Orginaltinte von Canon ab.
Normaldruck
Druckt man hingegen mit den Standardeinstellungen des Druckertreibers, fallen bei genauer Betrachtung Unterschiede in der Druckqualität auf.
Das beste Ergebnis produzieren die Tinten von Canon, Octopus Fluids und Peach. Bei diesen drei wirkt der Text scharf und tiefschwarz. Auch das Ergebnis der billigen Office Agent Tinte braucht sich hier nicht zu verstecken.
Leichte Abstriche muss man bei den Tinte von Arici und Prodinks in Kauf nehmen. Die Buchstabenränder weisen eine etwas geringere Schärfe auf und der Druck erfolgt blasser als mit den anderen Testkandidaten. Bei der Prodinks-Tinte treten zudem Satelliten-Tröpchen auf, die mit dem bloßen Auge zwar nicht zu erkennen sind, aber zu einem unschärferen Erscheinungsbild der Buchstaben beitragen.
Hohe Qualität
Deutlich geringer fallen die Unterschiede beim Druck in hoher Qualität aus. Hier liefern alle Testkandidaten ein gutes Ergebnis.
Duplexdruck
Beim Duplexdruck, also dem beidseitigen Bedrucken von Papier, besteht eine besondere Herausforderung für Tintendrucker darin, das Papier zu wenden, ohne dass noch nicht getrocknete Tinte die Papierwalzen im Drucker verschmutzt.
Aus diesem Grund unterscheidet sich bei gleicher Treibereinstellung der Tintenauftrag zwischen Simplexdruck*1 und Duplexdruck. Anstatt nur die pigmentierte Tinte aus der großen Schwarz-Patrone zu verwenden, setzt Canon beim Duplexdruck geringe Mengen aller fünf Tinten ein, was zu einem etwas blasseren Ergebnis führt.
Dieser Effekt tritt unabhängig von der verwendeten Tinte auf und somit lassen sich beim Duplexdruck nur geringe Unterschiede zwischen den Testkandidaten ausmachen. Die höchste Schärfe erzielen die Tinten von Canon und Peach.
Textdruck in Leseentfernung
Um einen Eindruck zu vermitteln, wie sich die Testkandidaten bei der Textdruckqualität in normaler Leseentfernung schlagen, scannen wir die Zeile "Sehr geehrter Herr" aus dem Business-Brief. Die folgenden Abbildungen zeigen den Druck mit den Standard-Einstellungen im Druckertreiber.