Lesertest: Samsung ML-2850D

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Erschienen am 29. August 2012 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=3251


4 mal repariert und weiterhin kaputt...

Ich suchte einen preiswerten Drucker mit Duplexeinheit sowie günstigen Druckkosten und bin auf den Samsung ML-2850D gestoßen. Das Gerät lieferte technisch gesehen gute Ausdrucke und wirkte solide in der Verarbeitung. Wenn da nur nicht die Elektronik wäre.


2008 kaufte ich diesen Drucker und war bis 2010 damit immer zu frieden. Ich verwendete immer originalen Samsung Toner und behandelte das Gerät pfleglich.

Die 1. Erfahrung mit dem Vor-Ort-Service

Im Jahre 2010 traten Probleme mit dem Drucker auf. Anfangs des Jahres ließ sich der Drucker nicht mehr einschalten. Soweit ich es mitbekommen habe, ist die Heizung kaputt gegangen. Beim ersten Reparaturversuch tauschte der Techniker diese aus. Als nach der Reparatur der Drucker nicht wieder in Betriebsbereitschaft versetzen ließ, klopfte der Techniker mehrmals auf das Gerät und schaltete es mehrmals ein und aus. Mit etwas Glück ging wieder die Heizung an und es ließ sich wieder Ausdrucke produzieren. Nach dem der Techniker ging und ich das Gerät aus- sowie einschaltete, war wieder der alte Defekt vorhanden.

Die 2. Erfahrung mit dem Vor-Ort-Service

Ich reklamierte beim Samsung-Support. Es kam ein anderer Techniker, der erneut ein Teil ersetzte.

Mir fiel auf, dass beide Techniker einen Eindruck eines privaten Hobbybastlers vermitteln. Immerhin das Werkzeug hatten Sie selber mitgebracht. Nach Ihrer Arbeit sollte ich jedes Mal einen merkwürdigen Reparaturauftrag ohne Firmenanschrift unterschreiben. Ein Duplikat für mich gab es leider auch nicht.

Defekte Samsung Tonerkartuschen?

Immerhin der Drucker funktioniert nach der zweiten Reparatur wieder. Das Ende des Jahres nährte sich und ich benötigte einen neuen Toner. Kaum hatte ich diesen eingesetzt, konnten kaum mangelfreie Ausdrucke produziert werden. Häufig fehlten am Anfang 1/4 bis 2/3 des Druckbildes oder wurde auch komisch verzogen. Merkwürdigerweise trat der Fehler bei meiner fast verbrauchten Tonerkartusche nicht auf.

Nach telefonischer Rücksprache mit Samsung müsse die Ursache des Mangels bei der Tonerkartusche liegen. Nach dem vier verschiedene Tonerexemplare inklusive einem Wechsel der Bezugsquelle weiterhin dieselben Fehler produzierten, blieb der Samsung Support weiterhin bei seiner Meinung, die Tonerkartusche sei immer defekt und ich solle die Tonerkartusche bei der Firma Transimex zu Reparatur einsenden. Nach dem ich die reparierte Tonerkartusche in meinem Drucker einsetzte, ließ sich mit dem Drucker nicht mehr drucken und es erschien ab sofort immer die Fehlermeldung "Tür offen".

Die 3. und 4. Erfahrung mit dem Vor-Ort-Service

Nach diesem Ereignis ließ sich mit viel Mühe der Samsung Support überzeugen, dass der Drucker defekt sein könnte. Anfangs wollte man mir nur einen Paketboten schicken, der den Drucker mitnehmen würde. Auf Nachfrage wurde dann doch ein Vor-Ort-Service-Mitarbeiter der Firma Bitronic beauftragt.

Ironischerweise wurde der Vor-Ort-Service-Mitarbeiter von Samsung informiert nur die Tonerkartusche auszutauschen. Durch die persönliche Terminabsprache wurde dieser von mir aufgeklärt, dass schon fünf original Samsung Tonerexemplare probiert wurden. Daraufhin bestellte er alle Ersatzteile. Der Bitronic Techniker kam insgesamt zwei Mal. Er führte ein Firmwareupdate aus, er tauschte alle Elektronikplatinen bis auf das Netzteil aus. Er setzte seine mitgebrachte Tonerkartusche ein. Der Fehler "Tür offen" blieb weiterhin bestehen. Anschließend wurde mit seinem Ansprechpartner bei Samsung ein RMA vereinbart und auf dem Reparaturbericht notiert. Bei Bitronic fiel mir auf, dass ich einen Durchschlag des Reparaturberichts bekam. Auf dem Reparaturbericht wurde zudem vermerkt: "Hat Toner reklamiert und Ersatz bekommen, beim dritten hat Kd Geld zuruekb"

In den Garantiebedingungen steht: „Es liegt im Ermessen von Samsung, ob die Garantie durch Reparatur oder durch Austausch des Gerätes bzw. des defekten Teils erfüllt wird. Weitere Ansprüche sind ausgeschlossen.“

Fazit

Seit der erfolglosen Reparatur ist Funkstille. Weder die Firma Bitronic noch Samsung hat mir ein Ersatzgerät geliefert noch den Kaufpreis erstattet. Stattdessen fühlte sich niemand verantwortlich für die Instandsetzung. Bitronic verwies auf den Kundenservice von Samsung. Die Mitarbeiter der Samsung-Support-Hotline bitten einen formlosen Antrag auf ein Ersatzgerät per E-Mail zu stellen. Nachdem ich das machte, passierte nichts. Bei erneuten Nachfragen hieß es, ich soll mich an den Händler wenden. Der Händler fühlt sich nicht verpflichtet etwas zu machen, weil gegen Mitte des Jahres die Gewährleistungsfrist (Sachmängelhaftung) ablief, allerdings könnte er mit der Nennung einer Gutschrifts-Id eine Rückabwicklung vornehmen. Schließlich ist die Samsung-Garantie noch nicht abgelaufen. Diese Gutschrifts-Id kann mir bei der Samsung-Support-Hotline niemand nennen, weil die Bearbeitung die RMA-Abteilung vornehme und leider könne man mich auch nicht per Telefon vermitteln. Die Abteilung würde sich aber in Kürze bei mir melden. Doch es passierte längere Zeit nichts. Ab diesem Punkt bringt es auch nichts mehr mit dem Samsung-Support in Verbindung zu setzen. Als Kunde wird man dann abgewimmelt. Mit einem Gullideckel hätte man noch Reden können.

Ich habe das Gerät abgeschrieben und mir einen neuen Drucker bei der Konkurrenz gekauft. Samsung Produkte werde ich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr kaufen.

Das Gerät funktionierte 2 Jahre und 4 Monate. Es wurde mit einem Ausdrucksvolumen von ca. insgesamt 8.000 Seiten kaum benutzt und pfleglich behandelt. Laut dem Datenblatt könne der Drucker einer monatlichen Belastung von bis zu 50.000 Seiten pro Monat standhalten. Ist es für Samsung zu viel der Mühen, dass die Geräte länger funktionieren?

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