Vergleichstest Kopierer Schule

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Sechs Monate lang hat Druckerchannel vier A4-Farbkopierer von HP, Ricoh, Samsung und Xerox in einer Schule getestet. Im Lehrerzimmer hat das Kollegium die Geräte ins Tagesgeschäft eingebunden, die somit als zentrale Druck- und Kopiersysteme dienten.

Erschienen am 4. September 2012 bei Druckerchannel.de, 10 Seite(n)

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Das meinten die Lehrer

Durch die kompakten Abmessungen der A4-Farbkopierer ließen sich die Maschinen einfach im Lehrerzimmer aufstellen. Allein schon diese Eigenschaft kam im Kollegium super an, da man nicht mehr zum Kopieren den weit entfernten und beengten Kopiererraum aufsuchen musste. Alle Lehrer konnten von nun an bequem ihre Unterlagen zum Kopieren am großen Konferenztisch ordnen. Somit hat sich das Arbeitsverhalten der Lehrkräfte über Nacht umgekrempelt.

Die meisten Nutzer empfanden den neuen Standort für einen Kopierer als gewinnbringend und zeitersparend. Es gab aber auch Kollegen, die von diesem Tag an das Lehrerzimmer mieden und sich über die erhöhte Ozonbelastung der Lasergeräte beschwerten.

Nach einer Geräteeinweisung fiel die Bedienung der Kopierer niemanden sonderlich schwer. Über die großen Touchscreens nahmen die Lehrkräfte alle Einstellungen intuitiv vor. So sahen es jedenfalls die meisten. Es gab natürlich auch Personen, die alle Geräte als zu kompliziert einstuften.

Durch den Einsatz der Farbsysteme wurde der Wunsch nach farbigen Ausdrucken und Kopien in kürzester Zeit so groß wie nie zuvor. In den Unterrichtsmaterialien der Schule helfen farbige Arbeitsbögen, die kognitiven Fähigkeiten der Schüler zu fördern. Damit ist die Bedeutung von Farbe besonders wichtig. Insgesamt produzierten die Lehrkräfte während der gesamten Testphase mehr Farb- als Schwarzweiß-Kopien.

Einige Lehrer klagten darüber, dass sich bei HP keine Dateien im JPG-Format vom USB-Stick drucken lassen. JPG kann man zwar bei der Funktion "Scan to USB-Stick" wählen, ausdrucken lassen sich aber nur PDFs. Ricoh, Samsung und Xerox können sowohl JPG als auch PDF drucken. Alle vier Testmaschinen haben in den sechs Monaten zusammen rund 80.000 Seiten gedruckt. Das sind mehr als 500 Seiten pro Arbeitstag.

Wären diese Testgeräte reale Anschaffungsobjekte an der Schule, müsste man sicher den Farbverbrauch reglementieren, damit sich die Druckkosten in einem überschaulichen Rahmen bewegen. Das ist Übrigens in den Systemeinstellungen kein Problem: Die Farbfunktion lässt sich optional verschiedenen Personen oder Nutzergruppen (Kostenstellen) zuordnen. Dabei lässt sich festgelegt, wer wieviel in Farbe drucken darf.

Ob Tonerwechsel oder Papier nachlegen - auch der Austausch der Verbrauchsmaterialien erledigten die Anwendern wie selbstverständlich. Das liegt auch daran, dass die Lehrkräfte es schon immer gewohnt waren, sich selber um den Betrieb der Drucker und Kopierer im Schulgebäude zu kümmern.

Alle Lehrkräfte waren sich darüber einig, dass die Wartung aller vier Kopierer einfach vonstatten geht. "Hinter den Geräteklappen kann man gut sehen, wo sich ein Papierstau befindet", erzählt eine der Lehrerinnen. "Alle Rädchen, die man bewegen kann, um das Papier zu entfernen, sind praktischerweise markiert". Auch beim Nachlegen einer neuen Tonerkartusche gab es bei den Maschinen keine Probleme.

Etwas umständlicher empfand man allerdings den Tonerwechsel beim Samsung. Um die Frontklappe zu öffnen, muss man erst die seitliche Gehäuseabdeckung mit der Duplexeinheit aufklappen.

So bewerten die Nutzer

Was wäre ein Test in der Schule, wenn die Lehrer nicht am Ende den Geräten auch eine Schulnote verpassen würden? Das Urteil kommt aus den Erfahrungswerten der letzten sechs Monate und ist daher subjektiv geprägt.

Der beliebteste Kopierer, der von den Meisten genutzt wurde, war der Samsung. Hier hat die robuste Bauweise und das schön gestaltete Benutzermenü auf dem Touchscreen für den größten Anklang gesorgt. Auch der HP wurde etwas häufiger als die Modelle von Ricoh und Xerox besucht. Der Grund: Die Maschine wurde als erstes geliefert und damit war die Bedienung des Kopierers dem Kollegium am ehesten vertraut.

Dennoch empfanden einige Nutzer den Umgang mit dem HP etwas kompliziert "Wenn man unterschiedliche Vorlagen kopieren will, muss man nach jeder Kopie, bevor man eine Neue macht, den Vorgang mit "OK" bestätigen", sagt Julian Neumann, ein Lehrer der Schule. "Bei den anderen Geräten legt man einfach nur die neue Vorlage auf das Vorlagenglas und startet die Kopie".

Bei der Beurteilung der Druckqualität haben die Lehrer die Modelle von Samsung und Ricoh gekürt. Die Ausdrucke und Kopien hinterließen im Kollegium im Schnitt den besten Eindruck. Beim Arbeitstempo wurden alle Kopierer auf einer Augenhöhe angesehen. Die einzige Ausnahme war allerdings Samsung: Das System benötigte viel Zeit zum Aufwärmen aus dem Standby heraus. So wurde die Maschine für Kopien von vielen gemieden, die "mal eben schnell" eine Kopie machen wollten.

Die Noten der Lehrer
HP Color LaserJet Enterprise CM4540Ricoh Aficio MP C400SRSamsung Multixpress C8385NDXerox Workcentre 6400V/S
Geschwindigkeitgutgutgutgut
Druckqualitätgutsehr gutsehr gutgut
Ausstattunggutgutgutgut
Verarbeitungbefriedigendgutseht gutgut
Gesamtnote2,251,751,52,0
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