Test Farblaser: Lexmark C792de

von

Der Lexmark C792de überzeugt durch rasantes Tempo, ausgezeichnete Ausstattung und gute Druckqualität.

Erschienen am 23. Januar 2012 bei Druckerchannel.de, 5 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=3149


Seite 3 von 5

Ausstattung und Bedienung


Der Lexmark C792de hat eine Papierkassette mit einem Fassungsvermögen von 550 Blatt (bei einem Papiergewicht von 75 g/m²). Als Option kann man bis zu drei weitere 550-Blatt Fächer oder maximal ein 550-Blatt Fach und ein 2.000-Blatt Fach nachrüsten. Zusammen mit der Universal-Zuführung für 100 Blatt kommt der Lexmark C792de dann auf maximal 3.200 Blatt Fassungsvermögen.


Das Einlegen von Papier in die mitgelieferte Papierzuführung ist sehr gewöhnungsbedürftig, weil man den Papierstapel schräg einlegen muss (Bild rechts). Nicht immer passt der eingelegte Papierstapel sofort dahin, wo er hingehört. Häufig muss man die Kassette ganz herausziehen, um das Papier einzulegen oder nachzujustieren, dazu braucht man viel Platz. Eine Arretierung beim Herausziehen des Papierfachs spürt man kaum.

Die Auslegung des Fachs für ein Fassungsvermögen von 550 Blatt ist praktisch, da bei geringem Papierstand sicher ein Ries (500 Blatt) hineinpasst.

Das Mehrzweckfach für bis zu 100 Blatt nimmt Medien bis zu 22,9 Zentimeter Breite und 127,0 Zentimeter Länge auf. Das Einlegen ist bis zum Format A4 problemlos, bei längeren Medien, zum Beispiel für den Banner-Druck, muss man es festhalten, am einfachsten geht das zu zweit.

Papierablage

In die Ablage passen bis zu 500 Blatt. Ein Sensor teilt mit, wenn sie voll ist und hält den Druck an. Das kann bei gewelltem Papier auch schon nach 300 bis 400 Blatt der Fall sein. Das gedruckte Papier liegt nicht sehr ordentlich in der Ablage, nur beim automatischen beidseitigen Drucken und beim langsamen Drucken mit 1.200 dpi (siehe Seite 5 dieses Tests) ist die Ablage ordentlicher.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Ausrüstung der Modelle der C792er-Serie und die Optionen für weitere Kassetten, Mailbox (5 Ablagen) und Finisher (bis zu 500 Blatt).

Papiermanagement, Zubehör und Optionen Lexmark C792er-Serie
Lexmark C792eIm Test: Lexmark C792de Lexmark C792dte Lexmark C792dhe
Papierkassetten 550 Blatt, Lieferumfang / optional (UVP je ca. 440 €)1 / 31 / 32 / 24 / 0
Universalzufuhr100 Blatt
Zusätzliche Papierkassette 2.000 BlattOption, UVP ca. 1.000 Euronicht möglich
Maximaler Papiervorrat3.200 Blatt2.650 Blatt2.300 Blatt
Heftvorrichtung 500 BlattOption, UVP ca. 740 Euro
Heft- und Loch-Vorrichtung 500 BlattOption, UVP ca. 1.050 Euro
Mailbox mit 5 Ablagen je 100 BlattOption, UVP ca. 740 Euro
Copyright Druckerchannel.de

Papierstau

Der Lexmark C792de verhält sich gutmütig, auch wenn man das Papier nicht besonders ordentlich einlegt. Falls es trotzdem zu einem Stau kommt, den das Labor bei etwa 25.000 gedruckten Seiten provozieren muss, um das Verhalten zu testen, ist Umsicht angesagt. Das Papier legt man nicht längs in die Schublade sondern quer. Der Drucker zieht das Papier nicht nach hinten sondern nach links ein.

Öffnet man bei einer Staumeldung zuerst die Kassette, kann das gestaute Blatt zerreißen und das Übel noch verschlimmern. Erst versuchen, den Stau durch Öffnen der linken Klappe zu erkennen und zu beseitigen (Bild oben). Das ist einfach und gelingt meist auf Anhieb.

Anschlüsse

Neben der Netzwerk-Schnittstelle (Bild links, oben) und dem USB-Anschluss (Mitte) gibt es eine Sicherheits-Sperrfunktion (unten). Sie verhindert, dass man die Metallklappe vor der Platine und die Systemplatine selbst nicht ohne Weiteres entfernen kann.

An die USB-Schnittstelle auf der Druckervorderseite (Bild rechts) kann man Flash-Laufwerke*1 und USB-Sticks anschließen. Ohne den PC einzuschalten lassen sich folgende Datei-Formate drucken:

  • pdf, xps, dcx, gif, JPEG, jpg, bmp, pcx, tif und png

Nach Einstecken des USB-Sticks zeigt der Touchscreen sofort die darin befindlichen Ordner an. In die Ordner gelangt man durch einfaches Antippen.

Die Inhalte des Ordners zeigt der Touchscreen in einem kleinen Bild. So kann man zum Beispiel in einem mehrseitigen Dokument blättern und die richtige Seite für den Ausdruck auswählen, da zusätzlich die Seitenzahlen abzulesen sind (Bild oben). Auch Bilder mit den oben genannten Formaten zeigt der Screen als Miniatur an. Nur schade, dass das Gerät alle Dokumente auf Hochformat dreht, die meisten Bilder sind daher um 90 Grad nach links gekippt; aber insgesamt hat Lexmark mit diesem Feature eine runde Sache abgeliefert.

Sicherheit

Neben einer mechanischen Sicherheits-Sperrfunktion auf der Geräterückseite gibt es zahlreiche, am Touchscreen oder im Druckerstatus-Menü anzuwählende Sicherheits-Funktionen. Sie reichen von der Aussperrung eines Druckernutzers nach mehreren falschen PIN-Eingaben bis zum Löschen vertraulicher Druckaufträge nach einer bestimmten Frist.

Bedienfeld

Das übersichtliche Bedienfeld mit großem Touchscreen, "Home-" und Druck-Abbruch-Button sowie einer Telefon-Tastatur hat rechts noch eine "Schlaf-Taste" und eine LED zur Anzeige der Betriebsbereitschaft.

Die Taste mit dem Mondsymbol (ganz rechts im Bild) setzt den Drucker sofort in den Energiespar- oder Ruhemodus. Ein Druckauftrag, das Berühren des Touchscreen oder einer Taste auf dem Bedienfeld wecken ihn daraus auf. Nach dem Druck auf die Druckabbruch-Taste (rotes X) gibt der C792de noch drei Seiten aus, dann hält er an. Auf dem Touchscreen kann man dann wählen, ob man den Auftrag fortsetzen oder endgültig abbrechen will.

Mit dem Bedienfeld lässt sich gut arbeiten.

Großer Touchscreen

Das große farbige Display (9,9 x 5,8 Zentimeter) weckt beim Drüberwischen Apple-Gefühle. Es ist sehr gut ablesbar, mit Menüs und Untermenüs kennt man sich schnell aus; aber wer war bei Lexmark für die Sprachverstümmelung zuständig? Schon auf der ersten Seite (Button "Home") findet man Abkürzungen wie "Geh. Jobs such." oder "Formul. auf Anford.", obwohl mehr als ausreichend Platz für vollständige Wörter vorhanden wäre. Und in den Untermenüs geht es munter weiter: "Start dr., um aktuel. Einst. anzuzeigen." Wer es mit der deutschen Sprache ernst meint, kann da nur den Kopf schütteln.

Rollstuhlfahrer können mit dem Touchscreen nichts anfangen, wenn der Drucker auf einem Tisch steht. Ein klappbares Display hätte die gute Sache abgerundet.

Lautstärke

Schon durch seine Auslegung als Arbeitsgruppen-Drucker steht der Lexmark C792de normalerweise im Büro oder im Betrieb weit genug von einem Arbeitsplatz entfernt. Und so wird er mit seinem lauten Druckgeräusch, besonders beim Duplexdruck, kaum jemand belasten.

Der Drucker hat auch einen "stillen Modus", der den Geräuschpegel beim Drucken senkt, aber dabei auch die Druckgeschwindigkeit. Bei einem solchen Arbeitspferd ist diese Einstellung nicht besonders sinnvoll.

Mitteilsam

Fehler oder erforderliche Benutzereingriffe meldet der C792de durch Anzeigen im Display sowie durch akkustische Signale. Außerdem blinken Lichter dort, wo ein Eingriff erforderlich ist.

Unübersichtliche Hilfe im Druckertreiber

Die Hilfe, die man im Druckertreiber aufrufen kann, ist keine leichte Kost. Sie ist nicht auf den Drucker oder dessen Serie abgestimmt sondern behandelt fast alle Einstellungen, die man bei Tintendruckern, Farb- oder S/W-Lasern vornehmen kann. Oder nicht. Sie wirkt deshalb recht unübersichtlich, die Nutzung ist zeitaufwändig, da man zwangsläufig vieles lesen muss, was für den eigenen Drucker gar nicht zutrifft.

Zusätzliche Treiber

Standardmäßig installiert man von der mitgelieferten Treiber-CD den PS-Treiber. Andere (und gegebenenfalls auch aktuellere), wie PCL 5, PCL XL und XPS, kann man von der Lexmark-Webseite herunterladen.

Apps & Co.

Lexmark bietet ein umfangreiches Softwarepaket an, um

  • Ausdrucke zu verwalten (DOM Document Output Management)
  • alle Druck-Ausgabegeräte zu überwachen (Lexmark Dokumentverwaltung)
  • über die Cloud zu drucken (Lexmark Druckfreigabe)
  • mit einer App mobil zu drucken für Apple IOS, Android und Tablet-PCs (Lexprint)

App kann nur Fotos

LexPrint ist eine kostenlose Anwendung, mit der man vom Apple iPad, iPhone oder iPod touch auf jedem Lexmark Drucker drucken kann. Der Einsatz beschränkt sich aber nur auf Fotos aus dem Fotoalbum der Apple-Produkte oder direkt von deren Kamera.

Außerdem ist es erforderlich, dass der PC oder das Notebook eingeschaltet sind, eine direkte Kommunikation allein mit dem Drucker ist nicht möglich.

Druckerchannel beschreibt dies im Artikel Mit der richtigen App zum gedruckten Dokument genauer.


Fernbedienung

Mit einem VNC-Applet lässt sich der Touchscreen auch auf dem Bildschirm darstellen und bedienen. Lexmark nennt das "Druckerferne Bedienkonsole".

Was man am Touchscreen einstellen kann, steht nun auch per Mausklick auf dem Bildschirm zur Verfügung. Das ist dann besonders praktisch, wenn man zum Beispiel mehrere verschiedene Dateien von einem USB-Stick drucken will und sich mit der Maus zu den jeweils gewünschten Seiten klickt. Das ist einfacher und geht schneller, als vor dem Drucker zu stehen und dort mit dem Touchscreen zu arbeiten.

*1
Derzeit für diese Druckerserie nur verwendbar: Lexar JumpDrive 2.0 Pro (256 MB, 512 MB oder 1 GB), SanDisk Cruzer Mini (256 MB, 512 MB oder 1 GB)

Nutzen Sie zum Drucken die Funktion Ihres Browsers. Diese Einstellungsseite wird nicht mitgedruckt.

Artikelindex: zu druckende Seiten

Optionen