Machine Identification Code bei tintenbasierten Druckern und AIOs

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Dass Farblaser versteckte Codes drucken, aus denen sich verschiedenen Informationen auslesen lassen, ist mittlerweile bekannt. Nun folgen die Tintendrucker, die aber mit einem anderen Trick zu Werke gehen, und deren Code noch nicht geknackt ist.

Erschienen am 1. April 2011 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=2972


Aufruf an alle Code-Knacker

Um Dokumentenfälschern oder Erpressern besser auf die Schliche zu kommen, drucken mittlerweile fast alle Farblaser eine winziges Punktraster auf jede Farbseite. Aus diesem Raster lassen sich bestimmte Informationen wie zum Beispiel die Seriennummer des Gerätes, Uhrzeit und Datum herauslesen.

Druckerchannel berichtete bereits 2005 über den MIC genannten Code. MIC steht für "Machine Identification Code". Tatsächlich hat man damit bereits Straftäter stellen können, wie die B.Z. berichtete.

Bislang ging man davon aus, dass nur Farblaser diesen Code drucken. Durch einen Zufall hat das Druckerchannel-Labor herausgefunden, dass auch Geräte auf Tintenbasis einen versteckten Schlüssel drucken: Bei den alltäglichen Qualitätskontrollen der gedruckten Seiten ist uns eine winzige hellgelbe Linie aufgefallen, die nur in stärkster Vergrößerung mit dem Mikroskop sichtbar wurde.

Das Labor hat diese Linie digital erfasst und durch mehrere Photoshop-Filter auf dem Monitor sichtbar gemacht. Erst so ließ sich erkennen, dass es sich nicht um eine Linie, sondern um eine Kombination aus Pünktchen und Strichen handelt.


Code sichtbar gemacht

Mit Hilfe eines Mikroskops und mit Hilfe verschiedener Photoshop-Filter haben wir bei einem Canon Pixma iP4850 folgende Pünktchen und Striche auf der linken Seite des A4-Blattes sichtbar gemacht.

Weil man bei einem Tintendrucker sofort merken würde, dass sich bei einer quasi leeren Seite der Druckkopf hin und her bewegt, um den Code auf die Seite zu drucken, haben sich die Hersteller einen Trick einfallen lassen: Der Code befindet sich lediglich in einer vertikalen Linie ganz links auf dem Papier. Dort kann der Tintendrucker den Code aufs Papier bringen, ohne dass sich der Druckkopf bewegen muss. Farblaser-Drucker bringen den Code in einem Raster an, das sich über das komplette Blatt verteilt.

Während Farblaser diesen Schlüssel nur auf Farbseiten ausgeben, haben wir bei Tintendrucker den Code sowohl auf S/W- als auch auf Farbseiten gefunden.

Was hinter diesem Code steckt, haben bislang weder wir im Druckerchannel-Testlabor noch die EFF.org, die Electronic Frontier Foundation, herausgefunden.

Aufruf an Code-Knacker

Der rechts im Bild gezeigte Code besteht aus einer Kombination aus Strichen und Linien. Wer ein System erkennt oder gar eine Lösung hinter dem Schlüssel findet, kann sie uns per Mail oder direkt per Forenbeitrag mitteilen.

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