Vergleichstest: Vier Foto-Multifunktionsgeräte
von Florian Ermer
Erschienen am 21. Dezember 2010 bei Druckerchannel.de, 19 Seite(n)
https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=2903
Austattung und Funktionen: Foto
Spezielle Foto-Multifunktionsgeräte grenzen sich von "normalen" Alleskönnern vor allem bei der Ausstattung und einem optimierten Druckwerk ab. Druckerchannel stellt auf dieser Seite die wesentlichen Funktionen und Merkmale der Geräte vor.
Druckwerk
Während einfachere Tintendrucker beim Druck von Fotos auf die vier Standardfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz setzen, bieten die Testkandidaten spezielle Fotofarben.
Insbesondere Probleme bei feinen Farbverläufen oder Hauttönen will Epson mit den Fototinten "Hellcyan" und "Hellmagenta" mit einer um 60 Prozent reduzierten Deckung entgegentreten. Einen etwas anderen Weg geht Canon: Mit einer hellen Grautinte versucht man zum einen neutrale Monochromfotos darzustellen, zum anderen Farbabstufungen zu verfeinern.
Ein weiteres Mittel zur Optimierung des sichtbaren Druckrasters ist die Verwendung von unterschiedlich großen Tintentropfen. Für feine Verläufe, feine Details oder helle Bildbereiche eignen sich kleine Tropfen, während große Tintentropfen für Farbflächen oder auch sehr dunkle Bereiche geeignet sind.
Canon hat jeweils Düsenreihen für 5, 2 und 1 Pikoliter Tintentröpfchen. Die Epson Stylus-Drucker sind in der Lage, variable Tintentropfen von 1,5 bis 20 Pikoliter aus jeder Düse aufs Papier zu drucken.
Scantechnik
Bei den Sensoren der Scanner setzen die Hersteller auf zwei verschiedene Technologien: CCD ("Charge-coupled Device") und CIS ("Contact Image Sensor"). CCD-Sensoren bieten in der Regel eine hohe Qualität beim Abtasten von Vorlagen und sind aufgrund einer aufwändigeren Optik in der Lage, nicht ganz plan aufliegende Objekte, wie Gegenstände oder auch Buchrücken, zu digitalisieren. Der Nachteil ist dagegen der etwas höhere Strombedarf und eine höhere Bauform. Hier liegt der Vorteil bei der recht einfach aufgebauten CIS-Technologie. Ein geringer Strombedarf und eine flache Bauform sprechen für den Einsatz dieses Sensortyps. Als Nachteile sind jedoch eine schwächere Scanqualität und vor allem das Fehlen von Schärfentiefe festzustellen.
Für höhere Ansprüche ist eine nominale Auflösung von 1.200 dpi ausreichend. Die Scanner der beiden hochpreisigeren Geräte von Canon und Epson können mit bis zu 4.800 Punkte je Zoll (dpi) auflösen. Die einfacheren Geräte (MG6150 und PX720WD) sind mit einem Scanner, der 2.400 dpi auflöst, ausgestattet.
Zum Digitalisieren von Dias und Negativen ist eine Durchlichteinheit (TPU) nötig. Lediglich der MG8150 von Canon ist damit ausgestattet.
CDs bedrucken
Den direkten Druck auf CD- oder DVD-Rohlingen beherrschen mittlerweile nur noch wenige Tintendrucker. Bei Multifunktionsgeräten erweitern sich die Möglichkeiten neben dem simplen Scan der Rohlinge vor allem auch um eine Kopie: Man legt eine Originalscheibe auf das Scannerglas und das Multifunktionsgerät übernimmt den Scan und bedruckt einen geeigneten Rohling passgenau.
Die Testkandidaten von Canon und Epson sind mit diesem Merkmal ausgestattet und bedrucken einen geeigneten Datenträger in rund einer Minute. Beim Canon liegt dazu ein geeigneter Halter (CD-Tray) bei, den man getrennt aufbewahren muss. Praktischer hat das Epson gelöst. Der CD-Tray ist fest im Gerät verbaut und fährt auf Knopfdruck heraus.
Fotofunktionen im Überblick | ||||
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Canon MG6150 | Canon MG8150 | Epson PX720WD | Epson PX820FWD | |
Anzahl Farben beim Fotodruck | 5 | 6 | ||
Tropfengröße | 1/2/5 pl (fix) | 1,5 - 20 pl (variabel) | ||
Scanner | 2.400 dpi CIS | 4.800 dpi CCD | 2.400 dpi CIS | 4.800 dpi CIS |
Durchlichteinheit | nein | ja | nein | nein |
Display | 3,0 Zoll | 3,5 Zoll | 2,5 Zoll | 3,5 Zoll |
Touchscreen | nein | nein | nein | ja |
CD-/DVD-Druck & Kopie | ja | ja | ||
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