Know-How: Tintentechnologien

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Tinten für den Inkjet-Druck sind faszinierende Mixturen. Während die einen in kurzer Zeit verblassen, halten die anderen jahrelang im Außenbereich Wind und Wetter stand. Druckerchannel zeigt, welche unterschiedlichen Tintenarten es gibt: Von einfacher Dye-Tinte für einfache Fotodrucker über Lösungsmitteltinte bis zur Latextinte.

Erschienen am 21. Oktober 2010 bei Druckerchannel.de, 10 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=2877


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UV-härtende Tinten

Erst seit wenigen Jahren verwendet man im großformatigen Inkjet-Bereich UV-härtende Farben. Deren großer Vorteil ist, dass sie auf sehr vielen verschieden Arten von Untergründen haften, denn sie verbinden sich nicht mit dem Bedruckmedium sondern liegen sozusagen sehr fest darauf – und dies für mehrere Jahre und sogar im Außenbereich, da die Tinten UV-resistent, wasser- und kratzfest sind.

So lassen sich ganz unterschiedliche Materialien direkt bedrucken. Von flexiblen Medien wie Papieren und Folien reicht die Auswahl bis hin zu starren Substraten wie Wellpappe, Holz, Aluminium, Stahl, Lochblechen, Keramik, Glas, Plexiglas oder Hartschaumplatten verschiedener Stärke. Entsprechend ist auch die Anzahl der möglichen Anwendungen riesig – mit UV-härtenden Tinten kann man zum Beispiel Poster, Plakat-, Messe- und Ausstellungswände, POS-Displays, Schilder, Banner, Laminate, Verpackungsdruck, Bühnengrafiken, Werbetafeln, Fahrzeugbeschriftungen und Fotos in guter Qualität drucken.

Man kann damit sogar direkt auf Gegenstände wie Türen drucken. Für das direkte Bedrucken verschiedener und einigermaßen flacher Oberflächen eigen sich insbesondere UV-Flachbettdrucker wie zum Beispiel der Arizona 550 GT von Océ.

Diese Vielseitigkeit ist ein Resultat der besonderen Eigenschaften der UV-härtenden Tinte – die Farben werden nach dem Druck durch UV-Strahlung innerhalb von Millisekunden getrocknet beziehungsweise gehärtet. So lassen sich die bedruckten Materialien auch sofort weiterverarbeiten.

Zwar setzen UV-härtende Tinten beim Druckvorgang im Gegensatz zu beispielsweise Lösungsmitteltinten keine schädlichen VOCs frei. Aber beim Härtungsprozess mit den üblichen UV-Quecksilberbogenlampen entsteht Ozon, das wegen seiner oxidierenden Wirkung ebenfalls gesundheitsschädlich ist.

Eine neue, umweltfreundlichere Härtungsmethode funktioniert mit UV-LED-Lampen. Diese härten die Tinte bei wesentlich niedrigeren Temperaturen aus – so lassen sich auch sehr empfindliche Materialien bedrucken und es soll kein Ozon entstehen.

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