Test S/W-Laserdrucker: HP Laserjet Enterprise P3015dn
von Ulrich Junker
Erschienen am 23. Dezember 2009 bei Druckerchannel.de, 9 Seite(n)
https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=2657
Die Ausstattung: Papier, Anschlüsse, Bedienung
Das Modell im Test, der P3015dn, hat ein Mehrzweckfach für 100 und eine Kassette für 500 Medien (Bild rechts). Die Kassette arretiert nicht beim Herausziehen. Beim Hineinschieben sorgt ein Federmechanismus auf den letzten Zentimetern dafür, dass sie auch richtig einrastet. Als Option stehen bis zu zwei zusätzliche Kassetten (CE530A) mit jeweils 500 Blatt zur Verfügung, die sind im Handel schon für etwa 110 Euro pro Stück zu haben.
In der Kassette (Bild unten) befindet sich links eine Anzeige für den ungefähren Füllstand. Ganz rechts sieht man, sehr praktisch an der Vorderseite des Druckers, den Netzschalter.
Papiermanagement
Sowohl aus dem Mehrzweckfach (Bild rechts) als auch aus allen Kassetten lassen sich fast alle Medienformat zwischen A6 und A4 verarbeiten. Das ist praktisch. Nur bei den Mediengewichten gibt es Unterschiede: Im Mehrzweckfach dürfen es bis zu 199 g/m² sein, für die Kassetten empfiehlt HP Gewichte zwischen 60 und 130 g/m².
Spezielle Druckmedien wie Transparentfolien oder Etiketten verarbeitet die Druckerserie mit Einschränkungen, die der Tabelle zu entnehmen sind.
HP Laserjet Enterprise P3015dn: Druckmedien | ||
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Mehrzweckfach (Fach 1) | Kassetten (Fach 2 bis 4) | |
Papier | 60 bis 199 g/m², maximal 100 Medien | 60 bis 120 g/m², maximal 500 Medien |
Etiketten | 0,10 bis 0,14 mm Stärke, maximal 12 mm Stapelhöhe | nicht möglich |
Transparentfolien | 0,10 bis 0,14 mm Stärke, maximal 12 mm Stapelhöhe | nicht möglich |
Umschläge | 75 bis 90 g/m², maximal 10 Medien | nicht möglich |
Duplexdruck | 60 bis 120 g/m², maximal 100 Medien | 60 bis 120 g/m², maximal 500 Medien |
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Papierablagen
Die P3010er-Serie hat zwei Ablagen: Im oberen Standardfach (Bild links) für bis zu 250 und im hinteren Fach (Bild rechts) für bis zu 50 Blatt. Letzteres gibt die Medien "face-up" (bedruckte Seite nach oben) aus und empfiehlt sich, wenn steife Medien den Drucker möglichst gerade durchlaufen sollen. Zur Nutzung dieses Faches sind keine Treibereinstellungen erforderlich. Man muss es lediglich öffnen, dann gibt der Drucker die Medien dort aus.
Deutlicher Mangel
Die obere Ablage kann nur die Hälfte der Füllung einer Papierkassette aufnehmen. Und auch die hintere fasst nur 50 Prozent der Medien, die man in die Mehrzweckzuführung einlegen kann. Für einen "Enterprise"-Drucker, laut HP für mittlere bis große Arbeitsgruppen bestimmt, ist das zu wenig.
Anschlüsse
Das Basismodell (P3015d) verfügt lediglich über eine USB-Schnittstelle, die höherwertigen (P3015dn, P3015x) auch über einen Netzwerkanschluss (Bild links). Alle lassen sich mit optionalen Komponenten über ein Drahtlosnetzwerk ansteuern.
Im Bild rechts ist unten links ist eine Öffnung zu sehen, durch die man einen Sicherungsdraht führen kann.
Der Draht macht Sinn, denn der Zugang zu den internen Komponenten (USB-Schnittstellen, DIMM-Speicherkarte, Bild links) ist sonst mit einem einzigen Handgriff möglich. Bis zu zwei USB-Sticks (Bild rechts) für zusätzliche Schriftarten, andere Sprachen und Lösungen von Drittanbietern kann man installieren.
HP Laserjet Enterprise P3010er-Serie: Wlan-Optionen | ||
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Bezeichnung | Preis (ca. UVP) | |
Wireless Printserver, intern | J8007G | 505,00 Euro |
Wireless Printserver, extern | J7951G | 260,00 Euro |
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Bedienung
Das übersichtliche Bedienfeld (Bild rechts) hat einen Ziffernblock zur Eingabe numerischer Werte, zum Beispiel einer IP-Adresse, von Datum und Uhrzeit oder des Zeitpunkts, an dem sich das Gerät einschalten soll. Außerdem dient er zur Eingabe einer Pin oder der Anzahl zu druckenden Exemplare von einem USB-Stick. Mit der Wippe um die "OK"-Taste blättert man im Menü.
Die Taste mit dem roten X bricht den Druckauftrag ab. Drückt man oben links auf die Taste mit dem Fragezeichen, erscheint im Display ein Hilfetext zu einem eingetretenen Problem. Die Bedeutung der Tasten erschließt sich schnell, eine gute Lösung.
Das Display (Bild rechts) ist vierzeilig und hintergrundbeleuchtet. Es lässt sich in zehn Stufen in der Helligkeit verstellen, keine Einstellung führt zu einer guten Ablesbarkeit. Hat man aus Versehen eine zu dunkle Anzeige gewählt, kann man es nicht mehr ablesen und stochert im Dunklen, um wieder zu einer ablesbaren Eintragung zurückzufinden. Steht der Drucker in normaler Arbeitshöhe, kann ein Rollstuhlfahrer nichts mit dem Display anfangen.
"Neudruck" über USB
Den Druck von einem USB-Stick über eine Schnittstelle an der Vorderseite der P3010er-Serie bezeichnet HP unverständlich als "Neudruck". In der englischen Originalfassung heißt das Verfahren "Walk-up printing", frei übersetzt: "Zum Drucken musst Du zum Gerät gehen", das trifft das Verfahren wesentlich besser.
Dazu muss der PC nicht eingeschaltet sein. Steckt man einen USB-Stick in diese Schnittstelle, öffnet sich im Display ein Dialogfenster. Den Druckjob wählt man mit den Pfeiltasten aus, die Anzahl der Exemplare mit dem Ziffernblock.
Viel Zeit darf man sich bei der Dateiauswahl vom USB-Stick nicht lassen, nach einer Minute ohne Eingabe kehrt der Drucker in den Zustand vor Einführen des Sticks zurück. Durch Herausziehen und erneutes Einstecken leitet man die Prozedur wieder ein.
Technische Daten
HP Laserjet Enterprise P3015dn: Technische Daten (Herstellerangaben) | |
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Herstellerangaben | |
Preis (UVP, ca.) | 730 Euro |
Druckgeschwindigkeit | 40 ppm |
Fassungsvermögen Papierkassette | 500 Blatt |
Optionale Papierkassetten / Fassungsvermögen | maximal 2 / je 500 Blatt |
Optionale Sicherheitsfestplatte | 580 Euro |
Mehrzweckzuführung | 100 Blatt |
Fassungsvermögen Papierablage | 250 Blatt |
Empfohlene Papiergewichte | 60 - 199 g/m² |
Speicher Lieferumfang / maximal | 128 / 640 MByte |
Duplexeinheit | im Lieferumfang |
Anschlüsse extern | USB (Drucker), USB-Host, Ethernet |
Anschlüsse intern | Zwei USB-Hosts, EIO-Steckplatz |
Betriebssysteme | Windows 2000, XP, Server 2003, Vista, Mac OS, diverse Linux |
Druckersprachen | PCL5c PCL6, PS3, PDF-Direkt |
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