Kodak ESP 7 Dauertest: Aufstellung & Installation (Woche 1)

von Druckerchannel

In der ersten Woche des großen Kodak-ESP-7-Dauertests haben die zehn ausgewählten Druckerchannel-Leser die Installation und die beigelegte Software beurteilt.

Erschienen am 5. August 2009 bei Druckerchannel.de, 11 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=2605


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Testprotokoll Leser #3

Positiv

- Gut verpackt - 2 Papierfächer - Übersichtliches und einfach zu bedienendes "Home Center"

Negativ

- WLAN benötigt Router (kein Ad-hoc) - Kein ausführliches, gedrucktes Handbuch - Installation auf einem XP-Netbook fehlgeschlagen - Installation auch auf einem zweiten Notebook unter Vista problematisch - Drucker ist unheimlich laut

Ausführliche Erfahrungen

Ich sollte vielleicht an dieser Stelle warnen, dass ich mich selbst als sehr kritischen Verbraucher sehe.

Das Auspacken war recht einfach, man sollte aber in die Kurzanleitung schauen. Der Drucker war sehr gut verpackt, auch wenn einige der Styroporpolster gebrochen waren. Die Packung hat einen 5 km weiten, recht harten Fahrradtransport optisch unbeschädigt überstanden.

Etwas fummelig waren teilweise die Folien zu entfernen. Auf dem Bedienfeld waren sogar zwei Folien übereinander, was erst etwas irritierte.

Leider gängige Praxis ist es wohl, keine vernünftigen Handbücher mehr beizulegen. Zwar ist PDF heutzutage ein Muss (allein wegen der Durchsuchbarkeit), aber zumindest ich habe gerne ein gedrucktes Handbuch, das ich dann auch bei Gelegenheit von vorne bis hinten durchlese, um alle Funktionen des Druckers zu entdecken. Per PDF ist das etwas unbequemer.

Mir gefällt der Drucker vom ersten Eindruck her vor allem optisch. Etwas schade ist, dass er vor allem hinten etwas übersteht und man ihn vorne nicht bündig schließen kann. Die Verarbeitung macht einen mittelmäßigen Eindruck. Manchmal hatte ich schon Angst, etwas abzubrechen. Insgesamt würde ich aber sagen, dass die Verarbeitung auf einem üblichen Niveau ist und bei normaler Verwendung keinerlei Probleme macht.

Das 3" Display macht keinen besonders guten Eindruck. Es ist sehr blickwinkelabhängig und pixelig (320x240 bzw. 230.000 Bildpunkte. Vielleicht bin ich da von den 3" Displays einiger Kameras sehr verwöhnt (die haben oft 460.000 bis 920.000 Bildpunkte (bzw. Dots) entspr. 480x320 bzw. 640x480 (3 Dots à Rot und Blau und Grün = 1 Pixel).

Am meisten enttäuscht war ich von der WLAN-Funktionalität, d. h. dass der Drucker einen Router braucht. Eine direkte drahtlose Installation mit den Computern fände ich, zumindest optional, sehr praktisch. Dabei sollte der Drucker mehr als einen Computer im Ad-hoc-Modus erkennen können. Beide gleichzeitig ist nicht nötig, einer zurzeit reicht ja. Es müssten nur für beide (oder mehr) Netzwerke die Einstellungen gespeichert werden können. Ich habe zwar zwei Computer mit WLAN, aber keinen Router, da die Computer über HSDPA-Modems direkt mit dem Internet verbunden sind. Ich hätte den Drucker gerne in eine andere Ecke des Zimmers gestellt, jetzt hängt er leider wieder am USB-Kabel.

Sehr praktisch finde ich die getrennten Papierfächer für A4 und Fotoprints. Das A4-Fach fasst allerdings recht wenig Papier, ich hatte einfach den Stapel aus meinem alten Canon i865 (der nichtmal ganz gefüllt war) in den Kodak gelegt, und damit das Fach prompt überladen. Gemerkt habe ich das erst, als der Drucker kein Papier einziehen konnte.

Die Installation auf einem meiner Notebooks, einem Netbook mit Windows XP, war leider nicht möglich. Es gab einen Laufzeitfehler 8193. Die Produktsupportseite war wenig hilfreich. Die FAQ verwies auf die interaktive Druckerhilfe, die wiederum bei der Eingabe der Fehlernummer nichts fand und auf die FAQ verwies.

Auf meinem zweiten Vista-Notebook hingegen klappte die Installation erstmal besser. Sehr gut, dass man wählen kann, ob eine aktuelle Version des Treibers aus dem Internet geladen werden soll. Allerdings wird an dieser Stelle weder angezeigt, ob es überhaupt eine neuere Version gibt und welche Nummer sie hat, noch wie groß der Download wäre. So habe ich mich erstmal für "nein" entschieden, um später selbst zu gucken. Allerdings dauert die Installation dann trotzdem eine halbe Ewigkeit.

Nach erfolgter Installation forderte die Software zum Neustart auf, Vista blieb dann aber beim Hochfahren immer wieder Hängen. Nachdem der Drucker nicht mehr am Rechner hing, startete Vista irgendwann, aber die USB-Treiber schienen nicht richtig installiert worden zu sein, der Rechner erkannte immer wieder ein neues Gerät, unter den installierten Druckern war der Kodak nicht zu finden.

Nach einer Deinstallation der Kodak-Software und einer sofort erfolgten Neuinstallation klappe es dann endlich mit dem USB-Anschluss. Die Installationssoftware forderte auch nicht zum Neustart auf und der Drucker lief ab da anstandslos.

Die Software selbst ist dann sehr einfach und übersichtlich gehalten, indem einzelne Aufgaben wie Konfiguration, Drucken, Scannen und kopieren je über ein Piktogramm verfügen. Sogar Verbrauchsmaterial kann man nachbestellen.

Toll ist der Statusmonitor, der nicht nur prozentgenau (zumindest in 5-Schritten) den Tintenstand der Farb- (leider nur eine gemischte Farbpatrone und keine einzelnen) und Schwarzpatrone anzeigt, sondern auch über den Papierfüllstand beider Papierfächer informiert.

Pfiffig ist die rückseitige Strichkodierung auf dem Kodak-Fotopapier, so dass der Drucker zumindest bei Originalmaterial automatisch die optimalen Einstellungen zum Fotodruck findet. Schade, dass das kein herstellerübergreifender Standard ist.

Während man am Drucker selbst beim Fotodruck nicht viel einstellen kann, ist die Computersoftware vielfältiger. Schade, dass das Mausscrollrad bei der Bildauswahl nicht funktioniert. Etwas ungewöhnlich ist die Bezeichnung "Bilder holen", wenn man einen Bildordner auswählen möchte. Die Bilder werden dann mäßig schnell als Thumbnails geladen, wo man die zu druckenden auswählen kann. Anschließend ist eine rudimentäre Bearbeitung möglich, besonders das Entfernen roter Augen ist dabei wichtig und funktioniert gut. Ob man dagegen Gesichter unbedingt retuschieren muss, ist sicher Geschmackssache.

Am deutlichsten ist "Kodak Perfect Touch" im Bild zu sehen. Es hellt dunkle Bildbereiche auf und dunkelt helle ab. Damit hat man mehr Zeichnung, gleichzeitig aber bleibt der Kontrast erhalten. Eine wichtige Bearbeitungsmöglichkein fehlt allerdings: Das begradigen eines schiefen Horizonts. Neben roten Augen sicher einer der häufigsten und ärgerlichsten Bildfehler. Bearbeitete Bilder kann man sogar speichern und nicht nur drucken. Insgesamt ist die Software zwar vom Funktionsumfang einfach, aber dafür auch einfach zu bedienen, auch bzw. gerade per "Trial&Error", denn man kann ja nichts kaputt machen. Das tröstet etwas über das fehlende Handbuch hinweg.

Etwas erschrocken war ich von den sehr lauten mechanischen Betriebsgeräuschen des Druckwerks schon bei der Installation bzw. der Druckkopfausrichtung, aber auch beim Einschalten. Da war mein Canon i865 wesentlich leiser, erst Recht im Silent-Modus, den der Canon hat. (Der Canon macht aber auch ziemlichen Radau, wenn er länger nicht benutzt wurde.) Im Büro mit mehreren Arbeitsplätzen im Raum würde ich den Kodak daher nicht gerne einsetzen wollen, aber auch im Wohnzimmer beim Fernsehen stört der "Radau" ungemein.

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Interner Link

Kodak ESP 7 im Leser-Dauertest

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