Lesertest: HP Laserjet P2015

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Erschienen am 23. September 2007 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=2015


HP Laserjet P2015

Für rund EUR 230 ist er zu haben: Der HP Laserjet P2015. Das Standardmodell bietet keine Extras wie Duplexeinheit oder zweitem Papierfach. Auch ein Netzwerkanschluss sucht man hier vergebens. Wer mehr Ausstattung braucht, greift zu den Modellen P2015D, N, DN oder gleich zum P2015X, welcher alle genannten Zusatzfunktionen in petto hat.


Der Laserjet bietet folgende Leistungsmerkmale:

  • Maximale Auflösung von 1200dpi
  • Unterstützt PCL5e, PCL6, PostScript Lev.3
  • Druckgeschwindigkeit von 26 Seiten pro Minute
  • 250 Blatt Papierfach für Normalpapier
  • 50 Blatt manuelle Papierzuführung

Zum Lieferumfang des P2015 gehören (neben dem Drucker selbst):

  • Toner HP 53A für 3.000 Seiten (ist bereits im Drucker eingesetzt)
  • Treiber+ Handbuch CD
  • Setup Poster für die Ersteinrichtung des Druckers
  • Netzkabel

Nach dem Auspacken des Druckers müssen erst einmal unzählige orangefarbige Plastikteile (Transportschutz) aus dem Druckerinneren entfernt werden. Nicht so toll fand ich, dass der Toner schon im Drucker eingesetzt war. Zwar war der Toner noch durch den üblichen Plastikstreifen verschlossen, aber einen richtig verpackten Toner (wie sonst bei HP üblich) hätte ich dennoch bevorzugt.

Die Verarbeitung des Gerätes kann als gut angesehen werden. Zwar sitzen nicht alle Plastikteile der Druckerverkleidung bombenfest, dennoch wirkt der P2015 robust.


Mit seinen Maßen von 35 x 26 x 36 cm ist der P2015 relativ kompakt. Als Schnittstelle zum PC steht lediglich ein USB 2.0 Port zu Verfügung. Laut HP verbraucht der Drucker im Leerlauf 7 und während des druckens 350 Watt.


Das Bedienfeld des Druckers ist überraschend umfangreich. Für fast jeden Druckerstatus gibt es eine separate LED. Ob ein Papierpapierstau vorliegt oder der Toner sich dem ende neigt, erkennt man auf einen Blick. Leider haben die Tasten am Bedienfeld einen verdammt schlechten Druckpunkt und reagieren erst, wenn man diese mit etwas Kraft betätigt.


Das Auswechseln einer leeren Tonerkartusche ist, wie immer bei HP, sehr einfach (auch beim P2015 bilden Toner und Trommel eine Einheit). Einfach auf den nicht zu übersehenden Button auf der Druckeroberseite drücken und die Front des Gerätes öffnet sich, so dass der Toner entnommen bzw. eingesetzt werden kann. Beim Einsetzten muss ein wenig Kraft aufgewendet werden, bis der Toner richtig einrastet.


Wie bei HP üblich gibt es zwei unterschiedlich befüllte Toner zum nachkaufen: Den 53A Toner (soll für 3.000 Seiten reichen) oder den 53X Toner für satte 7.000 Seiten. Die Preise liegen bei EUR 60 für den Standard- und EUR 130 für den Maxitoner. Die Tonerkartuschen sind übrigens mit einem Chip versehen, welcher den Tonerstand speichert und das refillen verhindern soll.


Für den Druck auf Spezialmedien oder kleineren Formaten als DIN A4 empfiehlt es sich, die separate Papierzuführung an der Druckerfront zu verwenden. Durch die verschiebbaren seitlichen Papierbegrenzer, lässt sich hier so ziemlich jedes Papierformat passgenau einlegen. Beachten sollte man allerdings, dass jedes Medium eine Länge von mindestens 13 cm haben sollte, da es sonst schnell zu einem Papierstau kommt. Alternativ kann die manuelle Papierzufuhr auch mit bis zu 50 DIN A4 Blätter beladen werden.


In die große Papierkassette sollen laut HP 250 Blatt Normalpapier passen. Wer mehr Platz braucht, kann eine weitere 250 Blatt Papierkassette dem Drucker hinzufügen (Kostenpunkt ca. EUR 100). Egal ob das Papier aus der Papierkassette oder aus dem manuellen Zufuhrfach genommen wird, der Einzug funktioniert stets einwandfrei. Ich habe bis jetzt (ca. 1.800 gedruckte Seiten) keinen Papierstau oder ähnliches mit diesem Gerät erlebt.

Leider gab es bezüglich der Druckqualität einige Probleme beim P2015. Mit dem Standardtreiber wurden bei jedem Ausdruck die ersten 5 cm eines Blattes immer leicht ausgefranst gedruckt (erinnerte teilweise an die Druckqualität eines Tintenstrahlers). Dieses Phänomen war besonders gut bei horizontalen Linien sichtbar. Zuerst bin ich davon ausgegangen, dass das Problem am Toner lag. Aber auch eine Ersatzkartusche brachte hier keine sichtbare Besserung. Durch Zufall bin ich dann auf den universellen PCL6 Treiber von HP gestoßen und habe diesen dann aus Neugier einmal ausprobiert. Und tatsächlich: Die Ausdrucke mit diesem Treiber sind glücklicherweise einwandfrei. Den Treiber findet man auf der Homepage von HP.


Ob nun randscharfer und tiefschwarzer Text oder auch gute Grauabstufungen bei Grafiken, in beiden Bereichen konnte der Drucker bei mir punkten. Auch Bilder (600dpi und 1200dpi) bringt der P2015 für einen s/w Laserdrucker gut aufs Papier. Wunder sollte man aber natürlich nicht erwarten. Kleinere Probleme hat das Gerät beim drucken von Text (besonders bei kleinen Schriftgrößen), wenn dieser im Original hellfarbig oder hellgrau ist. Als Druckergebnis erhält man dann ein sehr helles Grau mit einer starken Rasterung, was unter umständen kaum zu erkennen ist. Ein alter HP Laserjet 2100 liefert mit so ziemlich den gleichen Einstellungen bessere Ergebnisse ab.


Die von HP bezüglich der Druckgeschwindigkeit genannten 26 Seiten werden sicher erreicht. Fürs Home Office oder Büro ist die Geschwindigkeit absolut ausreichend. Leider sind die 32 MB Arbeitsspeicher etwas unterdimensioniert. Gerade beim Drucken von größeren PDF Dateien, geht dem Drucker zwischendurch gerne mal die Luft aus. Zum Glück lässt sich der Arbeitsspeicher auf maximal 288 MB erweitern. Der DIMM Steckplatz ist übrigens vorblich einfach zu erreichen.

Selbst nach längerem Standby braucht der Drucker keinerlei Aufwärmzeit. Nachdem Einschalten (Gerät war vom Strom getrennt) braucht der Drucker ca. 15 Sekunden bis er druckbereit ist.

Das Betriebsgeräusch des Druckers ist mir in den ersten Tagen etwas unangenehm aufgefallen. Selbst für einen Laserdrucker fand ich die Geräuschentwicklung beim Anschalten des Gerätes und während des druckens etwas hoch. Hat man sich allerdings erstmal an die Geräuschkulisse gewöhnt, stört es nicht weiter. Während des Standby gibt der Drucker keinen Ton von sich.

Mein Fazit

Ein schneller und zuverlässiger s/w-Laser mit guter Druckqualität.

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