Lesertest: Canon Selphy ES1

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Erschienen am 17. Juli 2007 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=1943


Satte Farben aber Dunkel

Der Canon Selphy ES1 ist ein sehr kompaktes Gerät und dank einem Akkufach (Akku optional) nicht nur tragbar sondern tatsächlich unterwegs einsetzbar. Wir haben uns für ein Thermotransfergerät entschieden, weil das Gerät nur selten benutzt wird und der letzte Tintendrucker immer eingetrocknet war, wenn man ein Bild drucken wollte.

Druckkosten

Im Vergleich zum Epson Picture Mate sind die Verbrauchskosten höher. 10 postkartengroße Bilder sind enhalten. Im 50er Set in Postkartengröße (E-P50) kostete ein Ausdruck ca. 32 Eurocent.

Druckmaterial

Auf der Rückseite (noch immer E-P50) ist ein Feld für eine Briefmarke und der Typische senkrechte Strich einer Postkarte aufgedruckt. Die Perforation an den schmalen Seiten der Bilder scheint mir völlig unnötig und störend. Natürlich kann man das nachträglich auch sauber abschneiden. Die Aufgetragene Schutzschicht mattiert das Bild ganz leicht und schützt vor sichtbaren Fingerabdrücken.


Zu Dunkel

Die Farben sind leuchtend und kräftig. Leider ist der Ausdruck insgesamt zu dunkel. Im dc_fototest_01 rutscht bild 01 in weitern Teilen ins Schwarze ab. Bild 00 wirkt deutlich düsterer als im Ausdruck vom Epson.


Durch Anheben der Helligkeit um 2 Stufen erhält man in etwa die Helligkeit des Epson bei immer noch kräftigen Farben ausgewogenere dunkle Bereiche in Bild 01. Allerdings überstrahlen die hellen Bereiche in Bild 00 und 01 erheblich. Auch in Bild 05 geht bei der Korrektur vieles Verloren. Insgesamt erscheint mir die Anhebung der Helligkeit im Druckertreiber daher nicht empfehlenswert.

Bildqualität

Obwohl die nominelle Auflösung geringer ist, erhält man subjektiv plastischere Bilder. Beim Text in Bild 00 und dem filigranenen Dach in 01 sieht man dem Canon die geringere Auflösung an wenn man genau hinschaut, sonst nicht. Der Epson Tintendrucker hat leichte Streifen und Raster, beim Selphy ES1 gibt es nichts dergleichen. Der Selphy hat unterhalb des Textes in Bild 00 weiße Schatten. Insbesondere unter langen senkrechten schwarzen Abschnitten, unter denen helle homogene Flächen liegen, ist das Sichtbar. In den anderen Motiven habe ich diesen Effekt nicht bemerkt. Erhöhte Helligkeit vermindert diesen Effekt, allerdings wirkt die Schrift auch dünner.

Technik

Das Gerät macht einen durchdachten und robusten Eindruck. Die Papierkassette liegt innen und ist vor Staub geschützt. Die Farbe kann nicht eintrocknen. Papier und Kassette gibt es im Set. Der Druck geht relativ zügig vonstatten. Insbesondere weil eine lange \"Aufwärmphase\" vor dem ersten Bild wie beim Epson Picture Mate entfällt.

Da die 3 Grundfarben + Schutzschicht nacheinander Aufgetragen werden, ist es sogar halbwegs interessant dem Drucker bei der Arbeit zuzuschauen. Auch das automatisch aufspringende Ausgabefach und dass der Drucker das Blatt vor dem eigentlichen Drucken sichtbar dreht, ist witzig anzuschauen. Hat aber ansonsten keinen echten Mehrwert.

Fazit

Der Selphy überzeugt durch kompakte Bauform, und kräftige Farben. Leider druckt er in den Standardeinstellungen deutlich zu dunkel und ein einfaches Anheben der Helligkeit verlager das Problem nur in die hellen Bildbereiche.

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