Dokumente digitalisieren und verteilen

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Erschienen am 30. Mai 2007 bei Druckerchannel.de, 3 Seite(n)

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Interview mit Alan Cornwell, General Manager Europa


Druckerchannel sprach mit Alan Cornwell über die Entwicklungsmöglichkeiten von Ecopy in Europa.

DRUCKERCHANNEL: Welche Veränderungen im Markt der Verwaltung von Dokumenten haben Sie beobachtet und wie darauf reagiert?

Alan Cornwell: Die Hersteller von Multifunktionsgeräten, also Geräten mit Druck-, Kopier-, Scan- und Faxfunktion, erleben einen gewaltigen Umbruch. Sie sind jetzt nicht nur Verkäufer von Geräten, sie müssen auch Lösungen anbieten. In den letzten Jahrzehnten haben sie Kopiergeräte an die Büros verkauft, jetzt müssen sie IT-Multifunktionsgeräte (MFG) anbieten, die an das Firmennetzwerk angeschlossen werden, und das ist eine ganz andere Geschichte.

Ecopy unterstützt sie dabei. Das ist ein gewaltiger Trainingsaufwand, der sich ständig vergrößern wird. Das Verkaufspersonal der MFG-Hersteller muss lernen, die IT-Leute davon zu überzeugen, warum das Einscannen von Dokumenten so wichtig für die Büroarbeit sein kann. Sie müssen erklären können, was Dokument-Management ist und warum papierbasierende Informationen da hinein müssen.

DRUCKERCHANNEL: Wie sehen Sie die Einsatzmöglichkeiten von Ecopy in Deutschland. Erwarten Sie da nicht mehr Schwierigkeiten als in den USA, einem relativ homogenen Markt?

Alan Cornwell: Also ehrlich, Deutschland ist kein wirklich anderer Markt. Wir haben zwar beobachtet, dass die Akzeptanz unserer Lösungen in Großbritannien und den nordischen Ländern erst einmal größer war. Dann Frankreich. Jetzt ist das auch in Deutschland so weit. Auch hier trifft zu, dass rund 30 Prozent der Informationen, die in einer Firma zirkulieren oder verarbeitet werden, auf Papierbasis beruhen.

DRUCKERCHANNEL: Was hat es mit dem "papierlosen Büro" auf sich?

Alan Cornwell: Als man uns anfangs gefragt hat: "Und was machen wir mit dem Papier?", da haben wir gesagt "Das kommt später!", und tatsächlich, "später" ist jetzt, heute.

Die Leute sind jetzt bereit dafür, wie man das Papier in die Systeme integriert. Ich bin seit über 30 Jahren im IT-Geschäft, und seit mindestens 25 Jahren haben wir geredet und geredet, dass das papierlose Büro kommt. Ich habe allerdings noch keins gesehen. Das Papier wächst uns über den Kopf, aber mit Ecopy kriegen wir das Papier ins System, und das ist der wesentliche Faktor.

Wenn man mal darüber nachdenkt, dann ist das nicht nur die zahllose Vervielfältigung von Papier, es sind auch die Verluste an Zeit, die beim Suchen nach Dokumenten entstehen. Hat man das Ganze aber im Speicher von Ecopy, ist das Wiederfinden ein Kinderspiel.

Etwas anderes, dass Systeme wie das unsere zwingend erforderlich macht, sind Sicherheitsregeln. Es kommt vor, dass Dokumente gefälscht oder verändert werden. Das ist nun sehr schwierig, denn die Dokumente wurden elektronisch eingescannt, Fälschungen sind nun nicht mehr so einfach.

Auch die Gefahr der Eingabe falscher Daten hat sich erheblich vermindert.

DRUCKERCHANNEL: Wie hat sich Ecopy in Europa entwickelt?

Alan Cornwell: Vor zwei Jahren waren unsere Umsätze in Europa bei fünf Millionen Dollar, 2006 lagen sie bei 13 Millionen, und in diesem Jahr erwarten wir bis Juni 20 Millionen. Auch unser Personal ist entsprechend angewachsen, von 10 über 30 in den letzten drei Jahren. In einem Jahr rechnen wir mit 40 – 50.

Anfangs haben wir uns auf den Rechtsbereich konzentriert, das war für uns sehr einfach; aber allmählich haben wir uns im Bereich der gesamten Industrie eingebracht, zunächst in Großbritannien. Und Toshiba hat ein Projekt eingebracht, dass sich mit dem Bereich Erziehungswissenschaften befasst. So sind wir horizontal und vertikal in den Markt gegangen.

Zur Zeit arbeiten vier Mitarbeiter als Trainer in Deutschland.

DRUCKERCHANNEL: Wer sind ihre Hauptkonkurrenten?

Alan Cornwell: Hauptkonkurrenten sind die Anbieter von Scannern und Multifunktionsgeräten. Oft gibt es bei denen aber keine Sicherheit, zum Beispiel mit Benutzername und Passwort. Aus der Sicht des Administrators sind sie nicht sicher, darum werden die MFGs nicht ins Firmennetz eingebunden. Der Administrator sagt einfach nein.

Auch aus diesem Grund, der Dokumentensicherheit, ist unser Produkt besser als das des Herstellers.

Natürlich haben das die Hersteller auch gemerkt und werden letztendlich auch Authentifizierung mit ihren Geräten anbieten.

Aber auch wir bewegen uns vorwärts. Bereits heute habe wir 150 Connectoren, und der jährlich Zuwachs ist erheblich. Wir wollen als Middleware der defacto-Standard zwischen den Multifunktionsgeräten und jeder vorhandenen Firmenlösung werden.

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