ISO-Normen für die Reichweitenmessung

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Erschienen am 13. April 2007 bei Druckerchannel.de, 4 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=1853


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Druckerchannel meint...


Die größte Verwirrung für den Verbraucher stellt die Übergangszeit von Angaben der bisherigen (zumeist 5% Vorlagen) bis hin zu den Reichweiten der neuen ISO-Vorlagen dar.

So gibt beispielsweise Hersteller A an, daß ein Toner für X Seiten nach ISO/IEC 19752 reichen soll, Hersteller B sagt, dass der Toner für X Seiten nach ISO/IEC 19752 (5%) reichen soll, was natürlich falsch ist, weil das Dokument eine geringere Seitendeckung hat. Hersteller C lässt die Testmethode einfach weg. Beim Betrachten der Webseiten der verschiedenen Hersteller sieht man dieses Bild häufig. Obwohl die ISO/IEC-Norm 19752 seit rund 2 Jahren verfügbar ist, tun sich die Hersteller nach wie vor schwer bei der Umsetzung.

Wirklich genaue Angaben findet man nur selten. Hervorzuheben bei Laserdruckern sind die Hersteller HP und Lexmark. Bei Tintendruckern bieten Canon, Epson und HP eine spezielle Webseite zur Angabe der gemessenen Reichweiten nach ISO-Vorschrift.

Herstellerinfos zu Reichweiten

Etwas problematisch für Verbraucher wirkt sich die Norm für Tintendrucker bei einigen Geräten mit mehr als den vier Grundfarben oder speziellen Fotoschwarz-Patronen aus. So wird der komplette Test in "Standardqualität" auf Normalpapier durchgeführt. Farben, die nicht zum Einsatz kommen, spiegeln sich daher auch nicht in der Reichweitenangabe wieder. In der Praxis sieht dies dann so aus, dass Canons Sechsfarbdrucker mit einer hellen Fotocyan-Patrone fast 4.000 Seiten schafft - die Tinte wird lediglich "verreinigt" - es landet kein Tropfen auf dem Papier. Das Pendant von Epson mit gleicher Patronenfüllung ist bereits nach rund 300 Seiten leer. Das "Geheimnis" besteht darin, dass Canon (teilweise auch HP) beim Druck auf Normalpapier nur auf die vier Grundfarben setzt. Die Helltinten kommen erst bei hochwertigem Papier oder höheren Auflösungen zum Einsatz.

Aus diesem Grund sollte man sich als Verbraucher bewusst machen, dass die Angaben in erster Linie für dieses ISO-Dokument mit der Standard-Treibereinstellung auf Normalpapier gültig ist. Beim Druck von Fotos auf Glanzpapier können sich die Werte stark verschieben und aus einem scheinbar günstigen Modell eine "Tintenschleuder" machen.

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