Samsung SPP-2040B vs. Canon Selphy CP710

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Erschienen am 1. Oktober 2006 bei Druckerchannel.de, 12 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=1584


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Thermosublimation: Vor- und Nachteile

Auf dem Markt für kleine bis mittelgroße Fotodrucker existieren derzeit zwei verschiedene Techniken. Neben zumeist etwas größeren Tintendruckern sind auch Thermosublimationsdrucker weit verbreitet.

Thermosublimation: Die Technik

Während beim Tintendruck der Farbstoff in einer Flüssigkeit gelöst ist, und tropfenweise auf das Papier gebracht wird, geht man beim Thermosublimations-Verfahren einen anderen Weg.


Ähnlich wie bei einer Schreibmaschine kommt der Farbstoff (meistens drei Farben) in trockener Form auf eine Trägerfolie. Üblicherweise sind das Gelb, Magenta, Cyan, dazu ein Schutzfilm, um den Ausdruck kratzfest zu machen.

Im Gegensatz zum Tintendruck werden die Farben nicht gleichzeitig, sondern nacheinander aufgetragen. Dazu zieht der Drucker das Papier am jeweiligen Farbband vorbei. Der Farbstoff wird dabei durch Hitze in einen gasförmigen Zustand gebracht und überträgt sich auf das Medium. Durch unterschiedliche Temperaturen (bis zu 400 Grad Celsius) ist ein Thermodrucker in der Lage, bis zu 256 verschiedene Nuancen je Farbe aufzutragen. In Kombination mit den drei Grundfarben ergibt dies eine echte Tiefe von 256³ (16,7 Millionen) Farben. Deshalb ist die übliche Auflösung von 300 dpi (Punkte pro Zoll) vollkommen ausreichend.

Im Vergleich dazu sind Tintendrucker mit sehr viel höheren Auflösungen (bei Canon-Druckern 9.600 dpi) in der Lage, je nur einen*1 Farbton je Tropfen zu drucken. Um eine bestimmten Farbwert darzustellen, muss ein Tintendrucker folglich viele verschiedenfarbige Tintentropfen an- oder nebeneinander setzen.

Daher wirken Tintendrucke bei sehr genauem Hinsehen oft etwas körnig. Entgegenwirken kann man dem mit speziellen Helltinten (Epson Picturemate 500) oder sehr kleinen Tintentropfen (Canon Pixma mini260).

Die Druckqualität

Thermosublimationsdrucker setzen in der Regel lediglich auf die drei Grundfarben (Cyan, Magenta, Gelb) - das ist nachteilig beim Druck von Schattenbereichen oder Abendstimmungen. Einige Tintenmodelle sind mit speziellen Schwarztinten ausgestattet und können damit auch feine Details in dunkleren Bereichen klar darstellen.

Ein weiterer Effekt bei Thermosublimationsdruckern ist eine leicht fleckige Darstellung von sehr homogenen Bildbereichen oder feinen Farbverläufen (Himmel, Abenddämmerungen), während bei vielen Tintendruckern oftmals ein leichtes Druckraster sichtbar ist.


Probleme beim Druck

Mit dem Fotopapier muß man vorsichtig umgehen. Kleinste Staubpartikel oder ein leichter Fingerabdruck auf dem unbedruckten Papier hinterlassen auf dem Foto deutliche Spuren.

Da die Drucker das Papier während des Druckvorganges bis zu vier mal ein- und ausziehen, sollte man auf eine staubfreie Unterlage und Umgebung Wert legen.

Das Papier

Neben der eigentlichen Druckqualität hat auch das Papier einen großen Anteil daran, welchen Eindruck das Foto letztendlich macht. Ein Nachteil beim Thermosublimations-Verfahren: Systembedingt ist kein echter Randlosdruck möglich, weil die Drucker das Papier beim Transport im Gerät festhalten müssen. Oben und unten haben die Bilder deshalb einen weißen Rand.

Nach dem Druck kann man die weißen Ränder an einer Perforationslienie abtrennen.

Gerade bei großen Druckaufträgen kann dies zum einen zeitraubend sein, dazu kommt der zumeist unschöne Rand.


Im Vergleich sind Tintenstrahldrucker im Vorteil. Alle aktuellen Modelle beherschen den randlosen Druck. Das ist nicht nur eine saubere Lösung, sondern macht auch das Stapeln von Fotos einfacher.

Wer auf glatte Kanten nicht verzichten will, kann die fertigen Fotos mit einer Schneidemaschine manuell nachbearbeiten.

Die Haltbarkeit

Entgegen der weitverbreiteten Meinung sind Fotos, gedruckt mit dem Thermosublimations-Verfahren, nicht besonders haltbar gegenüber Licht und der Umgebungsluft. Trotz der aufgetragenen Schutzschicht sind Drucke bei weitem nicht so haltbar wie Silberhalogenid-Abzüge.

Weitere Infos zum Thema

*1
Bei Epson Druckern sind es 3, bei neuen Modellen sogar 5 Tropfengrößen, also Farbabstufungen

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