Lesertest: Epson Aculaser C1100

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Erschienen am 30. April 2006 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=1487


Epson Aculaser C1100 - Faszination Farblaser

Laserdrucker hatten mich schon immer fasziniert und mein alter HP-Tintenstrahldrucker hatte quasi den Geist aufgegeben. Also musste etwas Neues her. Allerdings wollte ich auf Farbdruck nicht verzichten. Die Uni-Skripte, die ich regelmäßig ausdrucken muss, machen sich nicht gut in schwarz-weiß und daher war es klar: Ein Farblaser musste her. Eine Recherche im Netz brachte es schnell ans Tageslicht: Der C1100 ist das Billigste, was man an Farblaser bekommen kann - zumindest im Anschaffungspreis. Ich wollte aber auch Photos drucken können und vom Photodruck mit dem Farblaser wurde mir allenthalben abgeraten. Gute Tintendrucker würden bessere Ergebnisse liefern hieß es. Da ich aber längst nicht nur Photos auszudrucken hatte siegte die Faszination Laser und ich bestellte mir einen Aculaser C1100 für 260 Euro. Zwischenzeitlich hatte ich auch noch den Color Laserjet 2550L von HP in Erwägung gezogen aber die größere Geschwindigkeit und die offenbar bessere Qualität des Epson hatten mich überzeugt.


Äußerlichkeiten....

Der Aculaser ist ziemlich genau ein Würfel mit 50 cm Kantenlänge und passt so gut neben meinen Schreibtisch. Der 28 Kilo schwere Klotz wird zwar (über USB) durch ein 1,8 Kilo schweres Subnotebook angesteuert aber das ist eher eine Kuriosität am Rande. Das Einsetzen der Kartuschen und des Photoleiters war ebensowenig ein Problem wie die Installation obwohl beides in Testberichten oft moniert worden war.

In Aktion

Und dann legte er los. Der Farbdruck dauert etwas weil der Drucker für jede Seite - gut hörbar - alle vier Kartuschen nacheinander "durchfährt." Richtig loslegen tut er dann aber im Schwarz-Weiß-Druck. Aus dem Schlafmdus heraus habe ich 124 Textseiten gedruckt. Alles in Allem dauerte der Vorgang 393 Sekunden. Die erste Seite kam nach 22 Sekunden aus dem Drucker, der während der Vorgangs zweimal zum Kalibrieren aussetzte. Diese Vorgänge dauerten je ca. 30 Sekunden. Inklusive Aufwärmen und Kalibrieren produzierte der Drucker damit 19; während der "reinen Druckzeit" 23 Seiten pro Minute. Das Herstellerversprechen von 25 Seiten pro Minute wird zwar nicht eingehalten aber flott ist er trotzdem. Dann kam die Probe aufs Exempel: Ein selbstgemachtes Photo wurde ausgedruckt und meine Begeisterung kannte keine Grenzen mehr. So farbecht und gestochen scharf hatte ich noch kein selbst ausgedrucktes Photo gesehen auch wenn er einige Konturen weicher drucken könnte. Große farbige Flächen (z.B. blauer Himmel) zeigen ein Raster wenn man deutlich hinschaut und bei sehr schwach strukturierten Flächen (z.B. Blütenblätter) geht ein wenig die Struktur flöten. Für meine Bedürfnisse liefert der Aculaser C1100 aber hervorragende Photoausdrucke - ganz zu schweigen von der Qualität im Text- und Grafikdruck.

Geräusch und Geruch

Dabei ist er keineswegs ein Leisetreter aber wenige Sekunden nachdem der Auftrag erledigt ist, gehen die Ventilatoren aus und er ist mucksmäuschenstill. Wenn er größere Aufträge zu erledigen hat, wärmt er den Raum etwas auf und erzeugt einen deutlichen Geruch. Aber kurzes Durchlüften löst auch dieses Problem.

Der Toner und ein Zwischenfall

Von Ende Dezember bis Mitte März gab der Drucker die Meldung "Wenig K-Toner" aus und "forderte" dann eine neue Schwarzkartusche. Die genaue Zahl der Seiten kann ich nicht feststellen (was normalerweise über eine Statusabfrage geht) weil der Drucker noch einmal ausgetauscht wurde: Ich hatte versucht, eine (für Laserdrucker geeignete) Folie zu bedrucken, die im Drucker geschmolzen ist. Im Rahmen des Vor-Ort-Service wurde der Drucker von Epson (nach gut 14 Tagen Wartezeit) ausgetauscht und der Fall problemlos über die Garantie abgewickelt. Da ich es versäumt hatte, beim Austauschgerät sofort eine Statusabfrage zu machen habe ich keinen Überblick über den Verbrauch aber die 1500 Seiten, die der schwarze Starttoner mitmachen sollte, dürfte er geschafft haben.

Fazit

Abgesehen von dem Missgeschick mit der Folie gab es bisher nie Probleme beim Einzug. Der Epson hat nie ein Blatt Papier "gefressen," höchstens mal zwei Blätter gleichzeitig eingezogen aber das hat seltenheitswert. Die Anschaffung des Aculaser hat sich für mich gelohnt. Was den Druck angeht bin ich rundum zufrieden. Allerdings bleiben einige Kritikpunkte nicht aus. Dass ein Einzelblatteinzug fehlt lässt sich verschmerzen. Schwerer wiegt dass das Papierfach "nur" ca. 180 Seiten fasst. Eine Zusatzkassette ist zwar lieferbar, der Preis liegt aber in der Größenordnung des Druckerpreises. Gleiches gilt für die Duplex-Einrichtung. Allerdings lassen sich diese Mängel auch verschmerzen - schließlich lässt sich Papier nachlegen und ein "manueller" Duplexdruck ist auch möglich. Drucken mit dem Aculaser C1100 macht Spaß.

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