Erste Nachbauten für Pixma iP4200 / iP5200

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Erschienen am 8. März 2006 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=1208


Halbe Sachen

Endlich sind sie da: Die ersten Nachbauten für die neuen Pixma-Drucker Canon Pixma iP4200, Pixma iP5200, Pixma iP6600, Pixma MP500 und MP800. Doch die Ernüchterung ist groß: Auf den kompatiblen Patronen fehlt der notwendige Chip.

Für rund 21 Euro bekommt man beim Tintendiscounter Berlin einen Satz kompatibler Patronen. Den Chip muss man jeweils selbst von einer leer gedruckten Originalpatrone lösen und auf die neue kompatible kleben. Ein Satz Originalpatronen ist für rund 44 Euro erhältlich - man spart also satte 23 Euro.

Druckerchannel hat sich den Aufwand fürs Umbauen des Chips näher angeschaut und zeigt Schritt für Schritt, wie es geht.

Weil auf dem Originalchip der Zustand "leer" gespeichert ist, funktioniert die Füllstandskontrolle natürlich nicht mehr. Man muss also den Füllstand der Patronen manuell prüfen, damit der Drucker keine Luft zieht und trocken läuft.


Außerdem stellen wir bei den nachgebauten Kartuschen ein Problem fest. Die Patronen enthalten sehr viel Tinte. Der gelbe Verschluß sitzt recht locker auf der Auslassöffnung. Beim Entfernen der Einschweißfolie kommt uns bei drei von sechs Patronen ein Schwall Tinte entgegen, ein k.o.-Kriterium für kompatible Kartuschen.

Druckerchannel-Fazit

Das Umrüsten des Chips von der Originalpatrone auf die Nachbauten lohnt sich kaum. Wer auf günstige Druckkosten Wert legt, sollte die Originalpatronen einfach selber wiederbefüllen - das ist mit ähnlich hohem Aufwand verbunden aber nochmals erheblich günstiger.

Weil bis heute noch keine Nachbauten mit Chip in Aussicht sind, bleiben also nur drei Möglichkeiten: Der Griff zur Originalpatrone, selber wiederbefüllen oder die Chip-Umrüstung.

Wegen mangelhafter Verarbeitung rät Druckerchannel vom Kauf der Patronen ohne Chip ab.

Hintergrundinfo

Canon hat die Kommunikation zwischen Drucker und dem Chip auf der Tintenpatrone verschlüsselt. Diese Verschlüsselung konnte bislang noch kein Drittanbieter entschlüsseln. Zudem müssen vor allem europäische Hersteller darauf achten, keine Patente des Originalherstellers zu verletzen. Weil sich die Chinesen darum in der Regel wenig scheren, sind aus der Volksrepublik die ersten Nachbauten zu erwarten - aber noch ist nichts in Aussicht.

Weitere Infos

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