Lesertest: Epson Stylus C66

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Erschienen am 31. August 2005 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=1185


Einfacher Office-Drucker mit wasserfestem Druck

Vor zwei Monaten habe ich mir für rund 50€ einen Epson Stylus C66 zugelegt. Im Rahmen der bis zum 31.06.05 laufenden Cash-Back-Aktion habe ich von Epson (nach äußerst langem Warten) noch 15€ zurückerstattet bekommen.

Lieferumfang

Im Lieferumfang des Druckers befinden sich neben dem Drucker selbst noch die Papierstütze für die Papierzufuhr, 4 kleine Tintenpatronen, eine Kurzanleitung in verschiedenen Sprachen, eine Treiber-CD und ein Stromkabel.

Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme des Druckers gestaltet sich unkompliziert. Mit Hilfe der Kurzanleitung hat auch ein Laie den Drucker innerhalb weniger Minuten problemlos angeschlossen und eingerichtet.

Um den Drucker betriebsbereit zu machen, muss man zunächst einige Klebestreifen entfernen, die zur Transportsicherung dienen, den Drucker anschließen, einschalten, die Patronen einsetzen (danach führt der Drucker eine Initialisierung des Tintensystems durch) und den Druckertreiber installieren.

Design & Verarbeitung

Der Drucker bietet mit seinem silbern/schwarzen Gehäuse ein zeitgemäßes Design. Wie bei den meisten Tintenstrahldruckern wurde beim Stylus C66 auch viel Plastik verbaut, generell macht die Verarbeitung aber einen guten Eindruck.

Der Drucker ist relativ klein und mit einem Gewicht von knapp 4kg auch recht leicht.

Negativ aufgefallen ist mir nur, dass sich die silberne Farbe an den Seitenteilen schnell an manchen Stellen ablöst. Bereits nach dem Auspacken fehlt an manchen Kanten schon etwas Farbe.

Druckqualität

Die Druckqualität des Epson Stylus C66 auf Normalpapier ist für einen Drucker dieser Preisklasse gut. Den Textdruck beherrschen meiner Meinung nach zwar die Canon-Tintenstrahldrucker besser, dafür gelingen dem Stylus C66 bereits auf Normalpapier recht gute Farbdrucke mit kräftigen Farben.

Weniger zu gebrauchen ist der Drucker für den Fotodruck auf Hochglanzpapier. Aufgrund der pigmentierten Tinten wirken Fotos auf solchem Papier dunkel und matt. Hat das Foto dann noch nahezu unbedruckte (also weiße) Stellen, wirkt der Ausdruck ziemlich misslungen.

Abhilfe schafft hier mattes Fotopapier. Die besten Ergebnisse lassen sich wohl auf dem speziell für diese Tinten ausgelegten Epson DuraBrite Papier erzielen.

Wisch- und Wasserfestigkeit

Positiv anzumerken ist die Fähigkeit des Stylus C66, bereits auf Normalpapier wisch- und wasserfest zu drucken. Möglich wird dies durch spezielle Pigmenttinten, die unter anderem auch beim C64, C84 und C86 zum Einsatz kommen.

Während die meisten Drucker entweder große Probleme mit der Wischfestigkeit haben oder lausige Ergebnisse im Textdruck erzielen, hat man beim Stylus C66 keinerlei solcher Probleme – vorausgesetzt, man verwendet Originaltinte.

Vor allem bei häufigem Textmarkereinsatz kann dies ein wichtiger Aspekt sein.

Des Weiteren sind die Pigmenttinten von Epson im Vergleich zu anderen Tinten lichtbeständiger.

Druckgeschwindigkeit

So schön er auch druckt – er lässt sich Zeit dabei - und je nach Qualitätsstufe nicht zu knapp.

Mit seinen gerade einmal 177 Düsen arbeitet der Drucker an einem DIN A4 Foto in höchster Druckqualität mehr als eineinviertel Stunden. Das ist rekordverdächtig viel. In der Qualitätsstufe „Optimales Foto“ vergehen immer noch rund 25 Minuten, bis der Ausdruck fertig ist. Für ein Foto im Format 10x15cm muss mit gut 5 Minuten Druckzeit gerechnet werden. Im Textdruck kommt er dann aber immerhin auf etwa 10 Seiten pro Minuten.

Für den Hausgebrauch ist die Druckgeschwindigkeit zwar ausreichend, andere Geräte sind aber teilweise deutlich schneller.

Randlosdruck? Nur auf 10x15cm!

Der Stylus C66 unterstützt zwar den Randlosdruck – jedoch nur auf 10x15cm Papier. DIN A4 Seiten können mit dem Gerät nicht randlos bedruckt werden.

Für einen reinen Office-Drucker ist der Randlosdruck zwar zunächst nicht so wichtig (der Randlosdruck ist ohnehin nur anwählbar, wenn Fotopapier als Medium eingestellt ist), allerdings finde ich es schon schade, dass Epson den technisch sicherlich problemlos möglichen Randlosdruck auf DIN A4 im Treiber des Stylus C66 nicht zulässt.

Verbrauchskosten

Der Drucker arbeitet mit 4 getrennten Tintenpatronen. Allerdings sind die Patronen des Stylus C66 recht klein geraten und dementsprechend schnell leer. Beim Nachkaufen der Patronen sollte man bei den Farben zu den größeren Patronen greifen. Die größere Schwarzpatrone passt allerdings nicht in den Stylus C66.

Wann die Patronen ausgewechselt werden müssen, bestimmt der Drucker: ist der Zählerstand auf dem Chip an der jeweiligen Patrone einmal bei 0% angekommen, hilft nur noch eine neue Patrone.

Das hat zwar den Vorteil, dass der Druckkopf nicht trocken laufen kann, in erster Linie will Epson damit aber wohl das Nachfüllen erschweren und durch höheren Fertigungsaufwand für Fremdanbieter Nachbauten unattraktiver machen.

Die Originalpatronen sind auch im Vergleich zum Neupreis des Druckers recht teuer. Ich werde meinem Stylus C66 keine Originalpatronen mehr gönnen. Mit Fremdpatronen lassen sich die Druckkosten etwas senken. Allerdings sollte man sich beim Einsatz von Fremdtinte darüber im Klaren sein, dass der Druckkopf Schaden nehmen kann, was einem Totalschaden des Gerätes entspricht.

Fazit

Der Epson Stylus C66 ist ein einfacher kleiner Drucker für geringes Druckaufkommen.

Zu empfehlen ist der Drucker, wenn auf sehr gute Wischfestigkeit der Ausdrucke Wert gelegt wird, ein Laserdrucker aber nicht in Frage kommt.

Allerdings würde ich wegen der höheren Geschwindigkeit und der Möglichkeit, eine größere Schwarzpatrone einzusetzen, eher zum Epson Stylus C86 raten.

Bei geringem Druckaufkommen stellen auch die größeren Modelle von HP eine Alternative dar. Zwar liefern diese keine wisch- und wasserfesten Ausdrucke auf Normalpapier, dafür verbrauchen sie aber keine Tinte für automatische Druckkopfreinigungen.

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