Lesertest: HP Laserjet 4000N

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Erschienen am 31. Juli 2005 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=1117


Robustes Arbeitstier


Vor gut 4 Monaten habe ich mir einen gebrauchten HP LaserJet 4000N für 129€ gekauft. Im Folgenden möchte ich meine bisherigen Erfahrungen mit dem Gerät schildern.

Kaufgründe

  • im Vergleich zu Neugeräten in dieser Preisklasse sehr günstig im Verbrauch
  • hohe Druckqualität dank 1200dpi
  • 500 Blatt Papierkassette + 100 Blatt Mehrzweckzufuhr
  • eingebauter Printserver

Lieferung

Der Drucker ist nicht ganz klein und wiegt mit Tonerkartusche und Verpackung mehr als 20kg. Die Postfrau hatte größte Schwierigkeiten, den Karton aus ihrem Auto zu hieven … Wie bei einem Gebrauchtgerät zu erwarten, weist der Drucker an einigen Stellen leichte Gebrauchsspuren auf, insgesamt denke ich aber, dass ich ein Gerät erwischt habe, das noch recht gut in Schuss ist.

Installation

Die Installation der Hardware ist denkbar einfach. Drucker aufstellen, Tonerkartusche einsetzen, Kabel dran und fertig. Ich habe den Drucker an ein bestehendes Netzwerk angeschlossen. Neben der Netzwerkschnittstelle (nur LJ4000N oder eben LJ4000 mit zusätzlich eingebautem Printserver) bietet der Drucker noch einen Parallelport.


Auch die Software-Installation gestaltet sich einfach wenn man bei HP die richtigen Treiber gefunden hat. Alternativ lässt sich der Drucker auch mit einem in Windows integrierten Druckertreiber betreiben, allerdings arbeitet der Gerät dann nur mit halber Geschwindigkeit.

Die Installation als Netzwerkdrucker ist denkbar einfach. Selbst wenn man nicht die entsprechende Software von HP zur Hand hat, braucht man dem Drucker nur eine IP zuzuweisen (Einstellungen kann man am Gerät selbst vornehmen) und den Drucker dann unter Windows XP als Lokalen Drucker an einem "Standard TCP/IP Port" mit der entsprechenden IP-Adresse zu installieren.

Druckqualität

Für einen Drucker aus dem letzten Jahrtausend ist die Druckqualität meiner Meinung nach beachtlich. Dank einer Auflösung von 1200dpi lassen sich selbst kleinste Texte, Grafiken und auch S/W-Fotos gut darstellen. Für den Textdruck reicht in der Regel auch eine Auflösung von 600dpi, erst bei Schriftgrößen unter 6 Punkt ist eine höhere Auflösung von Vorteil. Zu heutigen Laserdruckern mit gleicher Auflösung ist quasi kein Unterschied zu erkennen.


Druckgeschwindigkeit

Nach dem Einschalten braucht der Drucker nur wenige Sekunden (schätzungsweise 10-20), bis er in den Bereitschaftsmodus wechselt. Wird nun ein Druckauftrag gegeben, folgt die erste Seite innerhalb weniger Sekunden. Eine längere Aufwärmphase, wie bei vielen älteren Laserdruckern üblich, braucht der LaserJet 4000N nicht. In den Qualitätsstufen „600 dpi“ und „FastRes 1200“ arbeitet das Gerät mit flotten 16 Seiten pro Minute, bei „ProRes 1200“ sind es noch 8 Seiten pro Minute.

FastRes 1200 und ProRes 1200

Die Unterschiede zwischen diesen beiden Qualitätsstufen sind minimal. Normalerweise drucke ich mit FastRes 1200. Lediglich sehr kleine Texte drucke ich mit ProRes 1200 (echte 1200dpi). Der Text ist bei FastRes 1200 zwar selbst bei einer Schriftgröße von 4 Punkt noch sehr gut lesbar, jedoch erkennt man die Schriftart (habe es mit Arial getestet) nicht mehr ohne weiteres wieder.


Verbrauch

Ich habe bis jetzt etwa 1.500 Seiten mit der mitgelieferten (gebrauchten) Tonerkartusche gedruckt. Ich rechne zwar damit, dass diese demnächst dem Ende entgegensteuert, generell ist der Drucker aber recht günstig im Verbrauch. Eine volle Tonerkartusche C4127X für gut 100€ hält lt. Herstellerangaben bei 5% Deckung etwa 10.000 Seiten. Die kleinere Tonerkartusche C4127A ist für 6.000 Seiten ausgelegt.

Kompatible Tonerkartuschen gibt es bereits für weniger als 50€.

Außer der Tonerkartusche gibt es beim LaserJet 4000 zunächst keine weiteren Verbrauchsmaterialien, da die Trommel bereits in die Tonerkartusche integriert ist. Nach spätestens 200.000 Seiten sind neue Einzugsrollen und eine neue Fixiereinheit fällig.

Geruchsentwicklung

Wie bei allen Laserdruckern kann es nicht schaden, den Drucker in einem gut belüfteten Raum zu betreiben. In der Nähe des Gerätes ist bereits nach wenigen Seiten ein typischer Geruch wahrzunehmen. Nach mehreren zig oder hundert Seiten kann man im ganzen Raum einen entsprechenden Geruch deutlich wahrnehmen. Bei größeren Druckaufträgen sollte man also das Fenster zum Lüften öffnen.

Lautstärke

Im Bereitschaftsmodus und im PowerSave-Modus gibt der Drucker keine Geräusche von sich. Nur beim Einschalten und Drucken (auch ein paar Sekunden vor und nach dem Druckauftrag) wird das Gerät mit typischen Laserdrucker-Geräuschen deutlich hörbar. Heutige Laserdrucker kriegen das zwar teils sicherlich leiser hin, unangenehm laut ist der LJ4000N aber keineswegs.

Stromverbrauch

Über den Stromverbrauch gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Im Powersave-Modus zieht der Drucker etwa 20 Watt, im Betrieb um die 400 Watt. Der Stromverbrauch liegt bei den meisten Laserdruckern in dieser Größenordnung.

Fazit

Obwohl das Gerät nun schon 7 Jahre alt ist, kann es trotzdem heutigen Anforderungen standhalten und ist auch als Gebrauchtgerät noch recht attraktiv.

Allerdings muss man beim Kauf von Gebrauchtware gut aufpassen. Während manche Händler froh sind, noch etwas Geld für ihre Leasing-Rückläufer zu bekommen, gibt es natürlich auch schwarze Schafe, die Geräte verkaufen, die einfach am Ende sind. Beim LaserJet 4000N ist die Trommel in die Tonerkartusche integriert. Um diese muss man sich also keine Sorgen machen. Problematischer dagegen sieht es bei den Einzugsrollen und beispielsweise der Fixiereinheit (hält lt. Herstellerangabe bis zu 200.000 Seiten) aus. Ersatzteile (insbesondere eine neue Fixiereinheit) kosten schnell genau so viel wie der ganze gebrauchte Drucker.

Leider sind auch die optional erhältliche zusätzliche Papierkassette und die Duplexeinheit für diesen Drucker recht teuer. Selbst Gebrauchtware ist hier oftmals nicht unter 50€ zu finden.

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