Lesertest: HP Photosmart P1100

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Erschienen am 9. Juli 2005 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=1088


Photodrucker: 1. Generation

Mit dem PhotoSmart 1000/1100 betrat HP erstmals das Parkett der Stand-Alone fähigen und phototauglichen Tintenstrahldrucker. Mittlerweile wurde diese Generation hinsichtlich der Geschwindigkeit und der Druckqualität sowie der Vielseitigkeit an bedruckbaren Medien lange überholt, jedoch hat diese Druckergeneration bereits im Jahr 2000 Features zum Standard erhoben, die heute noch wegweisend sind. Anschlüsse sind über Parallelport und USB 1.1 möglich.


Druckverfahren und Auflösung

Druckverfahren und Auflösung Die optische Auflösung ist seit Erfindung der Interpolation mehr und mehr ins Kleingedruckte abgewandert. Der Photosmart löst wie alle Drucker der 9er Serie mit 600x600 DPI optisch auf. Die Photo RET III Technologie erlaubt das drucken von "Zwischenpixeln" was dann eine Auflösung von 1200 x 2400 DPI entsprechen soll. Ein Unterschied ist jedoch nur auf Photopapier signifikant. Verschiedene Druckpunktgrößen (wie die modernen Pixma Drucker von Canon) beherrscht das Gerät jedoch nicht. Die Schwarz Tinte ist pigmentiert und druckt Text auch für die heutigen strengen Augen des Anwenders in bestechender Qualität. Streifenbildung ist eigentlich nur im Draft Modus sichtbar. Ein Kritikpunkt seit dem Deskjet 550 ist der Papiervorschub, der am unteren Blattrand 13 mm Rand erzwingt. Diesen Born des Ärgernisses hätte HP nun wirklich mal beheben können !!! Die 3 Farbpatrone der 78 er Serie ist meines Wissens die am häufigsten kopierte Patronensorte der Welt. Es gibt ca. ein Dutzend Refiller und Sekundär-Verbrauchsmaterialanbieter. Schutzmaßnahmen und eingebaute Chips waren zu dieser Zeit noch ein Fremdwort, allerdings merkt sich der Drucker die letzten Patronen anhand der eincodierten Seriennummer bringt Fehlermeldungen beim Refillen und Wiedereinsetzen.


Druckgeschwindigkeit und Druckfeatures

Die Druckgeschwindigkeit wird nominell mit 11/7 Seiten angegeben. Dies entspricht genau der Druckgeschwindigkeit des 970 CXI. Die Realität sieht anders aus. Für eine Vollfarb Din A4 Seite nimmt sich der Drucker auf Fotopapier und im Fotomodus gerne 5 min. Zeit. In Normalqualität braucht er noch 3 min. Text wird in relativ schnellen 3 Seiten pro Minute in Standardqualität gedruckt. Ein bahnbrechendes Feature war der erstmalig standardmäßig eingebaute Duplexdruck. Die Druckgeschwindigkeit läßt hier allerdings zu wünschen übrig, da der Drucker eine Trocknungspause einlegt, bevor das Papier zum bedrucken der 2. Seite wieder eingezogen wird. Die Trocknungszeit läßt sich allerdings softwareseitig verringern. Neben dem Universaleinzug ist noch ein 10x15 Postkartenfach vorhanden, in das ca. 15 Blätter eingelegt werden können, die dann bedruckt werden.


Stand alone Features

Der PhotoSmart P 1100 konnte erstmalig auch ohne PC Anbindung direkt von Speicherkarte oder über die Direct Jet Infrarotschnittstelle drucken. Ein Display zum Anzeigen der Photos war damals natürlich noch nicht vorhanden, jedoch können auf A4 Papier Indexprints erstellt werden und anhand der Nummer unter jedem Bild über die Menüknöpfe eine To Do Liste erstellt werden. Die einstellbaren Bildgrößen reichen von 3x8, 9x13, 10x15, 15x18 bis 18x24, hierbei kann jedes Bild der Speicherkarte nur in der initial festgelegten Größe gedruckt werden (alle ausgewählen Bilder nur immer in der gleichen Größe) Die Verteilung der Bilder auf A4 Papier entspricht der technisch möglichen Verteilung auf der Fläche. Mehrfachabzüge von einzelnen Bildern sind möglich. An Speichermedien werden nur CF und Smart Media unterstützt, andere Kartentypen waren im Jahr 2000 noch nicht verfügbar. Der Drucker fungiert für diese Karten ab Win 98 auch als Lese/ Schreibgerät, ist jedoch sehr langsam.

Summary

Der Photosmart P 1100 ist auch im Juli des Jahres 2005 seitens der Funktionalität und der Druckgeschwindigkeit noch ein durchaus konkurrenzfähiges Gerät. Der kostengünstige Printer Supply ist in Zeiten, wo die Druckerentwicklungskosten über das Verbrauchsmaterial wieder hereingeholt werden, ein weiterer positiv zu bewertender Faktor. Seitens der Druckqualität kann das Gerät jedoch nicht mehr mit aktuellen Photodruckern der neuen 4- farb und 6- Farbgeneration mithalten, die oft noch variable Tintentropfengrößen beherrschen und bei denen selbst mit der Lupe keinerlei Pixel auf Photopapier mehr nachweisbar sind. (Canon Pixma 6000D). Für Gelegenheitsdrucker, die eher Texte und Charts und selten Mal Photos drucken wollen, ist das robuste und im Verbrauch günstige Gerät jedoch auch heute noch eine durchaus überlegenswerte Alternative (Z.b. gebraucht über Ebay) Dank Xerox 8550DP Solid Ink und Canon Pixma 6000D nutze ich das Gerät mittlerweile auch seltener, möchte es aber trotzdem nicht missen und würde es jederzeit wieder kaufen.

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