Großer Epson-Tintentest für Stylus Photo

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Erschienen am 20. Mai 2005 bei Druckerchannel.de, 9 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=1021


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Das Handling


In den sechs separaten Tintenpatronen für den Epson Stylus Photo R300 befindet sich Dye-Tinte. Die Patronen passen auch in die Drucker Epson Stylus Photo R200, Epson Stylus Photo RX500 und Epson Stylus Photo RX600.

Die Originalkartuschen von Epson konnten im Test das beste Handling-Ergebnis vorweisen: Die Druckausgleichsöffnung muss man nicht separat öffnen, wie das bei den meisten Nachbauten der Fall ist. Nur Pelikan ist dabei ebenso komfortabel: Die Patrone öffnet sich beim Einsetzen von selbst.


Eine einmal verwendete Epson-Patrone tropft nicht, wenn man sie wieder aus dem Drucker entfernt. Die kompatiblen Patronen von Bestuse zeigen das schlechteste Ergebnis: Nicht nur, dass die Patrone leicht tropfen kann – wer versehentlich auf die beiden Seitenwände drückt, dem kommt ein Schwall Tinte entgegen. Die Patronen von Certtone, Compedo und Printrite können – wenn man sie leicht schüttelt – tropfen. Bei den Originalpatronen sowie bei den Patronen von Inktec, Jettec, Freecolor und Pelikan tropft im Test dagegen nichts.


Außerdem kann an den Druckausgleichsöffnungen etwas Tinte austreten. Diese Öffnungen haben die Aufgabe, dass Luft in die Patrone strömen kann, wenn Tinte unten rausfließt. Ansonsten würde ein Unterdruck entstehen und die Tinte könnte nicht mehr Richtung Druckkopf nachfließen. Bei den kompatiblen Patronen von Certtone, Compedo und Freecolor trat an diesen Stellen etwas Tinte aus – wer dort hinlangt, hat farbige Finger.


Die Patronen von Bestuse besitzen einen kleinen blauen Abstandhalter, der dafür sorgen soll, dass der kleine Einrasthebel in der Umverpackung nicht eingedrückt wird und seine Funktion verliert. Das Problem dabei ist, dass man vor dem Einsetzen der Patronen vergessen kann, diesen kleinen blauen Abstandhalter zu entfernen. Dann rastet die Patrone zwar im Druckkopf ein, man bekommt Sie jedoch kaum wieder heraus – das gibt Abzüge in der Handling-Note.


Abzüge in der Handling-Note muss Druckerchannel auch den Patronen von Jettec und K&U-Printware mit den Freecolor-Kartuschen geben: Auf dem Chip der Originalpatrone ist Epson als Originalhersteller gespeichert: "INKbyEPSON" – zudem sind die Patronenkennung, das Herstellungsdatum und der Farbtyp gespeichert. Aus Copyright-Gründen darf die Hersteller-Kennung "INKbyEPSON" bei den kompatiblen Patronen nicht stehen. Die meisten kompatiblen enthalten daher die Kennung "Unbekannt" – der Drucker geht mit diesen Patronen um, als wären es Originalpatronen. Anders bei Jettec und Freecolor, die in den zugesandten Testpatronen gar keine Hersteller-Kennung gespeichert haben, dafür das Herstellungsdatum, die Patronenkennung und den Farbtyp. Dies erkennt der Drucker und warnt vor jedem abgeschickten Druckjob, dass es sich nicht um original Epson-Patronen handelt. Erst mit einem Klick auf Ja geht's weiter. Wer diese ärgerliche Hürde umgehen will, muss den Status-Monitor deinstallieren – dann gibt’s jedoch keine Tintenstandsinformationen mehr.

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