Katun Arivia: Neuer Druckerhersteller im Anmarsch
Nach Informationen von Channelpartner steht der Deutschlandstart für erste Kopiersysteme der US-amerikanischen Marke Katun kurz bevor. Die Druckwerke basieren auf Lasertechnologie. Auf Anfrage wurde dies den Kollegen aus der Channelpresse bereits bestätigt. Bereits ab November soll der Europa-Vertrieb von anfänglich elf Modellen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und auch Spanien beginnen. Für 2025 plant man mit weiteren Regionen. Auf dem US-Heimatmarkt sind die Geräte bereits angekündigt.
Katun
Katun mit Sitz in Minneapolis (US-Bundesstaat Minnesota) entwickelt und vertreibt bereits seit 1979 Verbrauchsmaterialien und Ersatzteile für Drucker. Seit einiger Zeit wird auch ein eigenes MPS-System für Drucker angeboten, welches Verbrauchsmaterialien und den Service abdeckt.
Druckerserie "Arivia"
Mit der neuen "Arivia"-Serie will man nun jedoch auch selbst als Anbieter für Kopiersysteme antreten und einen breiteren Teil der Wertschöpfungskette an sich reißen. Für den Start sind fünf S/W-Systeme mit Seitenleistungen zwischen 25 und 55 ipm und in Farbe sogar sechs Systeme für bis zu 65 ipm vorgesehen - jeweils für Formate bis A3. Beim vorgesehenen Druckvolumen geht es ab rund 5.000 Seiten monatlich los.
Katun Arivia-Serie (ab 11/2024 in Deutschland) | ||
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S/W | Farbe | |
25 ipm (gemessen in A4) | Arivia M2125 | Arivia C2125 |
30 ipm (gemessen in A4) | Arivia M2130 | Arivia C2130 |
35 ipm (gemessen in A4) | Arivia M3135 | Arivia C3135 |
45 ipm (gemessen in A4) | Arivia M3145 | Arivia C3145 |
55 ipm (gemessen in A4) | Arivia M4155 | Arivia C4155 |
65 ipm (gemessen in A4) | — | Arivia C4165 |
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Für die insgesamt elf Geräte sind interne und teilweise auch externe Finishing-Optionen und vielfältige Papierzuführungen vorgesehen. Preise stehen noch nicht fest. Die Geräte wird es wohl jedoch ohnehin nur im Rahmen von längerfristigen Verträgen geben.
Xerox als OEM?
Es dürfte wohl klar sein, dass Katun selbst keine Millionen in die vollständige Neuentwicklung einer Druckerserie gesteckt hat. Es ist vielmehr davon auszugehen, dass die Geräte von einem etablierten OEM-Hersteller stammen und dann mehr oder weniger stark bei den Funktionen und besonders bei der Software angepasst wurden.
Schon der erste Blick deutet darauf hin, dass es sich um eine Basis von Xerox handeln dürfte. Auch die Tonerkartuschen sind optisch verblüffend nah an denen für die "AltaLink"-Serie. Eine Bestätigung gibt es jedoch derzeit von keiner der beiden Seiten.
Nicht weniger interessant ist, dass Xerox selbst als Drucker-Pionier Druckwerke vom Konkurrenten Lexmark zukauft und nach und nach die Einstiegs- und neuerdings auch die gehobene Mittelklasse "VersaLink" damit ersetzt hat. In der Branche wurde bereits darüber spekuliert, dass Xerox die Entwicklung von Bürodruckern womöglich vollständig aufgibt und sich dann auf Lösungen für zugekaufte Druckwerke konzentriert.
Druckerchannel wird über weitere Entwicklungen zur "Arivia"-Serie von Katun berichten.