Test Ricoh SP 213w (Drucker) und Ricoh SP 213SFNw (MFP): S/W-Laser für Gelegenheitsdrucker
Ende 2014 hat Ricoh neue S/W-Laserdrucker und -Multifunktionsgeräte der SP 213- und SP 211-Serie vorgestellt, von denen Druckerchannel jeweils einen Drucker und ein Multifunktionsgerät unter die Lupe nimmt.
Die sieben Modelle unterscheiden sich in der Druckersprache (GDI/PCL), im Wlan-Modul, im Vorlageneinzug (ADF), im Fax und in der Ethernet-Schnittstelle. Die Druck-Engine ist bei allen Modellen gleich und arbeitet mit 22 Seiten pro Minute.
Ricoh-Drucker und -Multifunktionsgeräte im Überblick | |||||
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Preis (UVP, ca) | Druckersprache | Wlan/Ethernet | ADF | Fax | |
Ricoh SP 211 (Drucker) | 88 Euro | GDI | nein/nein | — | — |
Ricoh SP 213w (Drucker) | 100 Euro | PCL6/XL | ja/nein | — | — |
Ricoh SP 211SF (MFP) | 160 Euro | GDI | nein/nein | ja (35 Seiten) | ja |
Ricoh SP 211SU (MFP) | 140 Euro | GDI | nein/nein | nein | nein |
Ricoh SP 213SFNw (MFP) | 200 Euro | PCL6/XL | ja/ja | ja (35 Seiten) | ja |
Ricoh SP 213SFw (MFP) | 190 Euro | PCL6/XL | ja/nein | ja (35 Seiten) | ja |
Ricoh SP 213SUw (MFP) | 165 Euro | PCL6/XL | ja/nein | nein | nein |
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Erklärung der Kürzel
S: weist darauf hin, dass es sich um ein "Multifunktionsgerät" handelt
U: Multifunktionsgeräte OHNE Dokumenteneinzug (ADF)
F: Fax
w: Wlan
N: Ethernet
Druckerchannel-Test
Im Testlabor haben wir den Single-Function-Drucker Ricoh SP 213w und das Multifunktionsgerät SP 213SFNw. Wie alle Geräte aus dieser Serie arbeiten sie mit der gleichen Druck-Engine, die bis zu 22 Seiten pro Minute zu Papier bringt. Auch der Toner und damit die Druckkosten sind bei allen Modellen gleich. Ausgestattet sind sie mit einem Startertoner, der ganze 700 Druckseiten durchhält - das ist zwar wenig, angesichts der sehr günstigen Gerätepreise aber akzeptabel. Die Tonerkartuschen zum Nachkaufen gibt es in zwei Füllmengen. Sie reichen für 1.500 oder 2.600 Normseiten. Daraus ergibt sich ein recht hoher Seitenpreis von 3,8 Cent pro S/W-Seite - da die Geräte aber sowieso nur für den sporadischen Druck ausgelegt sind, sollte der Seitenpreis nicht allzu schwer ins Gewicht fallen.
Ricoh SP 213SFNw - Verbrauchsmaterialien 03/2024*1 | |||
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Preis (UVP) und Preisvergleich | Reichweite mit 'ISO-Textdokument'*2 | ||
Tonerkartusche, Schwarz | |||
StarterLU | — | 700 Seiten | |
SP 201LE | 83,30 € | 1.500 Seiten | |
SP 201HE | 129,00 € | 2.600 Seiten | |
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Vergleicht man die Druckkosten der Ricoh-Modelle mit anderen S/W-Druckern aus dieser Preisklasse, wird deutlich, dass es hier nur wenige Geräte gibt, die günstiger drucken.
Druckkostenanalyse 03/2024*1 | |
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Seitenpreis mit 'ISO- | |
Canon i-Sensys MF4730 | 3,2 ct |
Kyocera FS-1320MFP | 4,1 ct |
Ricoh SP 21x-Serie | 4,6 ct |
Brother MFC-1910W | 5,0 ct |
Samsung Xpress M2070-Serie | 5,4 ct |
HP Laserjet Pro MFP M125-Serie | 5,5 ct |
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In die Papierkassette passen 150 Blatt - weitere Papierkassetten für mehr Platzbedarf lassen sich nicht nachrüsten. In den manuellen Einzug passt lediglich ein Blatt. Beim Kopieren mit den Multifunktionsgeräten kann man aber kein Papier in den Einzelblatteinzug (Bypass) einlegen und auf "Kopieren" drücken. Man muss vor dem Kopiervorgang zunächst die Papierquelle wählen und kann erst dann Papier einlegen und den Kopiervorgang starten - das ist etwas umständlich. Der Vorlageneinzug (ADF) der Multifunktionsgeräte nimmt bis zu 35 Blatt auf. Eine Wendeeinheit (Duplexer) gibt es weder für den ADF noch für die Druckfunktion. Der Treiber unterstützt den User aber beim manuellen Wenden des Papiers, wenn dieses beidseitig bedruckt werden soll.
Einen Touchscreen bieten die Modelle nicht - dafür stehen zahlreiche Tasten zur Verfügung, deren Beschriftung nicht immer auf den ersten Blick verständlich ist. Bei der ein oder anderen Taste hilft nur ein Blick ins Handbuch, um deren Funktion zu verstehen. Hat man sich aber einmal an die Bedienung gewöhnt, geht die Arbeit mit den Geräten einfach von der Hand.
Alle Multifunktiongeräte aus dieser Modellreihe haben einen USB-Host-Anschluss, um dort einen USB-Stick anzuschließen. Ricoh bietet hier allerdings nur die Möglichkeit, auf den USB-Stick zu scannen (Scan-to-USB). Das Drucken von Daten vom USB-Stick ist nicht möglich.
Beim Drucktempo leisten sich die Ricoh-Modelle keine Ausreißer - sie sind in allen Disziplinen (Texte, Grafiken, einzelne Druckseiten, umfangreiche Druckjobs etc.) ausreichend schnell. Texte bringen die Ricohs in guter Qualität zu Papier. Im Druckertreiber steht auch ein Tonersparmodus bereit, der deutlich weniger Toner aufs Papier überträgt - der Text bleibt dennoch gut lesbar. Nur beim Grafikdruck sind die Ergebnisse etwas zu dunkel. Wir haben verschiedene Treibereinstellungen getestet, die alle zum gleichen Resultat geführt haben.
Obwohl es sich bei den Ricoh-Modellen um S/W-Laser handelt, können die Scanner der Multifunktionsgeräte die Vorlagen farbig einlesen. Wie bei mittlerweile fast allen Multifunktionsgeräten handelt es sich auch bei Ricoh um CIS-Scanner, die nur das scharf abbilden können, was absolut plan auf dem Vorlagenglas liegt. In der Mitte eines aufgeklappten Buches liegen die Buchstaben nicht mehr plan auf dem Glas - diese erscheinen im Scan unscharf. Ansonsten reicht der Scanner für die tägliche Büroarbeit aus. Eine OCR-Software für die Texterkennung haben wir im Lieferumfang jedoch nicht gefunden.
Druckerchannel-Fazit
Wer einen S/W-Laserdrucker oder ein S/W-Laser-Multifunktionsgerät für wenig Geld sucht, kein großes Druckaufkommen hat und in erster Linie Texte druckt, sollte sich die Ricoh-Modelle genauer anschauen. Das Top-Modell Ricoh SP 213SFNw bietet bis auf den Duplexer alles Wichtige (PCL, Ethernet, Wlan, ADF, Fax) und ist bereits für einen Straßenpreis von unter 150 Euro zu haben. Das Single-Function-Gerät Ricoh SP 213w bietet ebenfalls PCL und Wlan, es fehlt jedoch die Ethernet-Schnittstelle.
Preise
Alle Preise sind Preisempfehlungen der Hersteller (UVP).
Kosten & Starterreichweite
In die Druckkosten kalkulieren wir anteilig verbrauchte Materialien auch nur anteilig hinein. Weiterhin berücksichtigt Druckerchannel die Starterreichweiten - diese werden vom Druckvolumen abgezogen und reduzieren somit die durchschnittlichen Seitenkosten.