Brother HL-S7000DN: Brothers 100-Seiten-S/W-Tintendrucker
Nach der HP-Officejet-Pro-X-Serie (Multifunktion, 42 ppm) und dem Lomond-Gerät (nur Drucker, 60 ppm) bringt nun auch Brother einen Tintendrucker, der mit einem starren, A4-breiten Druckkopf arbeitet. Anders als die beiden erstgenannten Geräte ist der neue Brother HL-S7000DN jedoch ein reiner S/W-Tintendrucker. Dafür legt der Neuling die Tempo-Messlatte mit 100 Seiten pro Minute aber besonders hoch.
Bereits im Frühjahr hat Brother dieses Modell in Berlin vorgestellt, nun ist es verfügbar. Doch kaufen kann man den Brother frühestens im Laufe des nächsten Jahres für rund 3.000 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Bis dahin lässt sich das Gerät nur für drei Jahre zu monatlich etwa 83 Euro leasen.
Serienmäßig ist der S/W-Tintendrucker mit einem Duplexer ausgestattet und hat ein Papierfach für 500 Blatt. Optional lassen sich drei weitere 500-Blatt-Kassetten nachrüsten und auch die Papierausgabe kann man erweitern. Ebenso mit an Bord ist eine Universalzufuhr für 100 Blatt.
Auch in Sachen Druckersprachen und Schnittstellen bietet der Neuling eine üppige Ausstattung. Neben USB und Lan steht auch kabelloses Wlan zur Verfügung. Bei den Druckersprachen versteht der neue PCL 6 und PS 3.
Druckkopf und Verbrauchsmaterial
Der Piezodruckkopf hat 5.198 Düsen und ist laut Brother für eine Millionen Seiten ausgelegt. Da er mit rund 21 Zentimetern die Breite eines A4-Blattes aufweist, muss er sich nicht hin und her bewegen.
Die Tintenpatrone reicht für 30.000 ISO-Seiten, zusätzlich benutzt der neue Brother noch eine klare "Vortinte", die er über einen separaten Druckkopf vor der Schwarztinte aufs Papier bringt. Sie soll das Ausbluten der Tinte auf Normalpapier verhindern. Neu ist diese Vorgehensweise nicht: Vor über vier Jahren setzte auch Canon beim Pixma MX7600 auf eine klare Flüssigkeit zur Beschichtung von Normalpapier, stellte die Technik daraufhin aber wieder ein.
Folgekosten im Vergleich
Da es den Brother noch nicht zu kaufen gibt, sind auch noch keine Verbrauchsmaterialpreise verfügbar. Least man das Gerät, gibt der Druckerhersteller Seitenkosten von 0,8 Cent an. Im Vergleich mit schnellen S/W-Laserdruckern (siehe Tabelle unten), die jedoch nicht mal die 70-ppm-Marke knacken, platziert sich der neue Tintendrucker im oberen Drittel. Der Anschaffungspreis fällt aber im Vergleich zu den Lasern, die bereits ab etwa 1.200 Euro zu haben sind, mehr als doppelt so hoch aus.
Druckkostenanalyse 03/2024*1 | |
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Seitenpreis mit 'ISO- | |
Kyocera FS-4300DN (60 ppm) | 0,6 ct |
Samsung ML-6510ND (62 ppm) | 0,7 ct |
Lexmark MS812dn (66 ppm) | 1,4 ct |
HP Laserjet Enterprise 600 M603dn (60 ppm) | 1,5 ct |
Xerox Phaser 4620V/DN (62 ppm) | 1,8 ct |
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Einsparen lässt sich dagegen einiges an Energie, da das Gerät keine Fixiereinheit aufheizen muss. Der Hersteller verspricht bis zu 85 Prozent Einsparung, bei den aktuellen Energiekosten kommt man jedoch schätzungsweise lediglich in den Bereich von maximal 100 Euro Ersparnis pro Jahr. Die deutlich höheren Anschaffungskosten lassen sich dadurch nicht amortisieren.
Preise
Alle Preise sind Preisempfehlungen der Hersteller (UVP).
Kosten & Starterreichweite
In die Druckkosten kalkulieren wir anteilig verbrauchte Materialien auch nur anteilig hinein. Weiterhin berücksichtigt Druckerchannel die Starterreichweiten - diese werden vom Druckvolumen abgezogen und reduzieren somit die durchschnittlichen Seitenkosten.