Test HP Laserjet Pro 200 Color MFP M275nw: Der Topshot-Scanner
Im Vergleich zu einem normalen Farblaser-Multifunktionsgerät arbeitet der HP Laserjet M275nw nicht mit einem Scanner, sondern mit einer Kamera. Das hat den Vorteil, dass sich nicht nur flache Objekte, wie etwa Papier oder Seiten aus seinem Buch scannen lassen, sondern auch dreidimensionale Gegenstände.
Beim Scannen beziehungsweise Fotografieren macht die Kamera sechs Bilder: Drei ohne und drei mit Belichtung. Diese sechs Bilder setzt die Software zu einem "optimalen" Bild zusammen.
Allerdings genügt die Qualität der Fotos nur einfachsten Ansprüchen. Wer zum Beispiel kleinere Teile über Ebay verkauft, der kann schnell und einfach Fotos anfertigen. Die Objekte sollten aber nicht größer als etwa ein Armreif oder eine Kaffeetasse sein, weil die Kamera größere Objekte nicht mehr erfassen kann.
Um den Scanbereich zu testen, haben wir fünf Tintenpatronen übereinander gelegt und fotografiert. Dort ist deutlich zu sehen, dass die Kamera bereits bei den Pappschachteln Probleme mit Reflexionen hat. Es kann helfen, das Objekt leicht schräg auf die Vorlage zu legen (Bild 2). Bereits die fünfte Patronenschachtel (etwa zwölf Zentimeter Höhe) lässt sich nicht mehr voll darstellen.
Zudem gibt es häufig Probleme mit glänzenden Objekten. Und es gibt unterschiedliche Ergebnisse, je nachdem, wo auf der Vorlagenfläche das zu fotografierende Objekt liegt. Unten im Bild hat Druckerchannel eine Uhr auf der linken Seiten, in der Mitte und auf der rechten Seite der Scan-Unterlage fotografiert.
Stört eine starke Lichtquelle während des Scans, kann es Probleme geben. Man sollte also darauf achten, dass das Gerät nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist und dass keine künstliche Lichtquelle die Vorlage bestrahlt.
Einfache Objekte wie zum Beispiel Brillen oder Paprikaschoten lassen sich gut abfotografieren. Eine Weinflasche passt indes bereits nicht mehr in den Bereich der Kamera. Ebenso wenig eine kleine Teekanne, wie sie oben in der Zeichnung von HP dargestellt ist. Da ist ein perspektivisches Foto doch aussagekräftiger, als ein Bild aus der Vogelperspektive.
Ergo: Für kleine Objekte, wie etwa Überaschungseierfiguren, ist der Topshot-Scanner gut geeignet. Bei einer Weinflasche muss der Scanner bereits passen.
Die Schärfentiefe
Im Vergleich zu herkömmlichen Scannern kann der HP-Topshot 3D-Objekte scharf abbilden. Das gelingt den meisten einfachen Scannern nicht, weil sie nur das, was plan auf dem Vorlagenglas liegt, scharf wiedergeben können. Im Vergleich zu einer Digitalkamera ist das Bild aus dem Topshot aber dennoch unscharf und sieht verwaschen aus.
Die Foto- und Grafik-Scanqualität
Neben 3D-Objekten kann der HP-Topshot-Scanner natürlich auch Fotos oder Texte scannen. Die Qualität ist aber dürftig - das können alle anderen Flachbettscanner besser.
Die Text-Scanqualität
Auch Texte kann der HP scannen - die Ergebnisse sehen aber verwaschen und unscharf aus.
Test: Die Scan-Geschwindigkeiten
Das Tempo beim Scannen misst Druckerchannel unter verschiedenen Bedingungen:
- Vorschauscan: Wer Textpassagen oder Bilder einscannen will, startet in aller Regel einen Vorschauscan. Das Testlabor misst die Zeit, wie lange es dauert, bis der Scanner die Vorschau anzeigt.
- Textscan: Um das Tempo beim Scannen zu messen, liest Druckerchannel eine A4-Textseite mit einer Auflösung von 200 dpi ein.
Tempo beim Scannen (Messwerte) | ||
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Vorschauscan | A4-Textscan | |
HP Laserjet Pro CM1415fnw | 13 Sek. | 15 Sek. |
Canon i-Sensys MF8050Cn | 13 Sek. | 24 Sek. |
Brother DCP-9010CN | 16 Sek. | 21 Sek. |
Samsung CLX-3185FN | 17 Sek. | 21 Sek. |
Dell 1355cnw | 24 Sek. | 30 Sek. |
HP Laserjet Pro 200 Color MFP M275nw | 27 Sek. | 28 Sek. |
Epson Aculaser CX16NF | 27 Sek. | 30 Sek. |
Oki MC160n | 27 Sek. | 30 Sek. |
© Druckerchannel (DC) |