Test HP Laserjet Pro 200 Color MFP M275nw: Ausstattung und Papierhandling
HP hat beim Laserjet M275nw anstatt eines herkömmlichen Scanners eine Digitalkamera eingebaut. Ein normaler Scanner kann nur plan auf dem Vorlagenglas liegende Dokumente Scannen - bei Büchern haben einige Scanner bereits Schwierigkeiten und mit 3D-Objekten wie zum Beispiel einem Apfel oder einer Brille kommen die Scanner gar nicht zurecht.
Die im aufklappbaren Arm integrierte Kamera kann dagegen Objekte abfotografieren. Dabei erreicht sie laut HP eine Auflösung von 245 dpi - das ist im Vergleich zu einem herkömmlichen Scanner sehr wenig.
Beim Scannen beziehungsweise Fotografieren leuchtet der HP die Objekte mit drei LED-Lichtern aus, die an verschiedenen Stellen im Kameraarm untergebracht sind.
Als Texterkennung (OCR) packt HP die Software Readiris Pro 12 bei.
Sonstige Ausstattung
Im M275nw ist ein recht gemächliches Druckwerk verbaut. Pro Minute sind maximal vier Farb- und 16 S/W-Seiten möglich. Dazu rattert der Drucker beim Farbdruck recht laut, weil er die vier separaten Farbtoner jeweils zur Bildtrommel drehen muss - das braucht Zeit und ist laut.
Der Laserjet M275nw ist mit den Druckersprachen PCL und Postscript ausgestattet - der 128 MByte große Speicher lässt sich aber dennoch nicht erweitern. Das war im Test aber auch nicht nötig, da er alle Dateien problemlos verarbeitet hat.
Bedienung
Über den großen Touchscreen und die Sensortasten ist die Bedienung kinderleicht. Wer den Drucker mit dem Web verbindet (HP ePrint und Apps) kann ihm eine eigene Mailadresse zuweisen und verschiedene mehr oder weniger nützliche "Apps" verwenden. Das können zum Beispiel Formulare, Wetterberichte oder News sein. In erster Linie sollen Sie zum Drucken animieren.
Unten im Bild fehlt der Button Scan. Wir haben bei HP nachgefragt und erhielten die Antwort, dass der Scan-Button mit einem Firmware-Update "EE1.5" wieder da sein wird. Das Update soll ab 6. Februar auf den Webseiten von HP erhältlich sein. So konnten wir "Scan-to" nicht testen, wohl aber das Scannen vom PC über die Twain-Schnittstelle.
Die Bedienung ist einfach - die ?-Taste rechts oben gibt zu vielen Einstellmöglichkeiten Auskunft. Nur wegen der App-Fähigkeit braucht man sich den Drucker nicht anzuschaffen. Es stehen zur Zeit gerade einmal 37 Apps zur Verfügung. Ob nützliche darunter sind, kann man vor dem Kauf im HP-ePrint-Center erfahren.
Wer viele Blätter zu scannen oder zu kopieren hat, muss beim M275nw jedes Blatt einzeln auf die Vorlage legen. Denn ein automatischer Dokumenteneinzug (ADF) steht nicht zur Verfügung. Viele Tinten- und Lasermultifunktionsgeräte haben mittlerweile ein ADF oder gar einen duplexfähigen Einzug (DADF).
Das Papierhandling
In die Papierkassette passen 150 Blatt Papier - das ist für einen Drucker dieser Klasse Standard. Eine zweite Kassette für mehr Fassungsvermögen lässt sich nicht nachrüsten. Das Nachlegen von Papier ist zwar einfach, die Papierkassette lässt sich aber nicht schließen. Ein einfacher Kunststoffdeckel schützt den Stapel nur unzureichend vor Staub. Auf der Rückseite kann man eventuell gestautes Papier einfach entfernen.
HP Webserver
Hat man den Drucker per LAN oder WLan verbunden, kann man den integrierten Webserver per IP-Adresse aus dem Browser aufrufen. Dort kann man alle wichtigen Informationen abrufen und zahlreiche Einstellungen vornehmen.