Photokina: Fotodrucke vom Feinsten
Die Photokina gilt als wichtige Messe der Foto- und Imaging-Branche. Dabei spielt natürlich auch der Druck von Fotos, Fine-Arts und Proofs eine wichtige Rolle. In diesem Jahr war die Messe gut besucht – die Zahl der Besucher aus aller Welt stieg um über sieben Prozent auf über 180.000. In den acht Messehallen zeigten auf einer Fläche von rund 200.000 Quadratmetern auch verschiedene Druckerhersteller ihre neuen Produkte.
Neuigkeiten beim Großformatdruck
Für die Ausgabe großformatiger Prints in den Bereichen Foto, Fine-Art und Proof stellte Epson gleich drei neue Druckermodelle vor. Der Stylus Pro 4900, ein kompakter 17-Zoll-Proofdrucker, soll bis zu 98 Prozent des Pantone-Farbraums abdecken und sich so auch für die Wiedergabe vieler Sonder- und Schmuckfarben eignen. Der 11-Farb-Drucker arbeitet mit Epson Ultrachrome HDR-Tinte und leistungsfähigen TFP (Thin Film Piezo)-Druckköpfen. Er bedruckt bis zu 46 Quadratmetern pro Stunde und sorgt auch mit einem automatisierten Wechsel zwischen Einzelblatt- und Rollenpapier für Produktivität.
Ebenfalls neu sind der 24-Zoll-Drucker Epson Stylus Pro 7890 und das 44-Zoll-Modell Stylus Pro 9890. Die beiden Printer sind für professionelle Foto- und Kunstdrucke mit hoher Farbtreue konzipiert. Alle drei Modelle lassen sich optional auch mit einem Inline-Spektrometer, dem Spectroproofer ausstatten.
Auch von HP kommt mit dem Designjet Z6200-Fotodrucker ein neuer Großformatdrucker. Er ist in zwei Druckbreiten (42 und 60 Zoll) erhältlich und bietet eine optimierte Auflösung von 2.400 x 1.200 dpi. Der neue Drucker gibt wie sein Vorgänger (Designjet Z6100) mit acht Farben aus. Allerdings wurde die Zusammensetzung der Farben beim Z6200 verändert. Der Z6200 nutzt HP-Vivid-Fototinten in den Farben Chromatic Red, Magenta, Matteblack, Photoblack, Yellow, Lightcyan, Lightgray und Lightmagenta. Auf Blau bzw. Cyan wurde verzichtet, da der Drucker laut HP im RGB-Farbraum arbeitet. So sollen sich tiefere Schwarztöne, ein verbesserter Glanzgrad und ein gleichmäßigerer Oberflächenglanz erreichen lassen.
3D-Fotos drucken
Ein echtes Highlight auf der diesjährigen Photokina war das Thema 3D. Die 3D-Technologie, die bislang vor allem im Kinobereich und bei 3D-fähigen Fernsehern für großes Interesse sorgt, hält nun auch Einzug in die Foto-, Video- und Drucktechnik. So stellte zum Beispiel Fujifilm mit der Finepix Real 3D W3 eine 3D-Kamera vor mit zwei Linsen vor. Die 10-Megapixel-Kamera macht echte 3D-Fotos und ist praktischerweise auch gleich mit einem 3D-fähigen 3,5 Zoll-Monitor versehen, auf dem man das Foto ohne Spezialbrille sofort anschauen kann. Die Ausgabe der dreidimensionalen Fotos ist allerdings eine noch etwas komplizierte Angelegenheit. Für den Druck der 3D-Fotos bietet Fujifilm mit dem DPR-1 einen speziellen Fotoprinter an – allerdings bislang nur für Dienstleister und Händler.
Gedruckt wird auf so genannte Lenticular- bzw. Linsenrastermedien, die eine optische Darstellung der 3D-Effekte ermöglichen. Die eine Seite der Lenticularmedien, bei denen es sich in der Regel um Folien handelt, ist glatt. Die andere besteht aus stabförmigen Linsen, die die optische Darstellung der 3D-Effekte ermöglichen. Jede Linse wirkt wie ein Vergrößerungsglas, das den darunter liegenden Teil des Bilds je nach Betrachtungswinkel vergrößert. Die Folien werden auf der glatten Seite mit den in Streifen zerlegten Fotos bedruckt. Allerdings ist der Betrachtungswinkel bei den 3D-Bildern – beim Kamera-Monitor und den gedruckten Bildern noch stark eingeschränkt.