Epson Exceeding in Culture Forum 2007: Möglichkeiten mit Piezo-Drucktechnik
Darüber, dass ein Piezo-Druckkopf nicht allein auf die Ausgabe von Fotos oder Textdokumenten beschränkt ist, referierte Hisashi Aruga, zuständig für industrielle Anwendungen bei Seiko Epson in Japan.
Im Gegensatz zu thermischen Druckköpfen, wie sie bei HP oder Canon zum Einsatz kommen, wird Tinte nicht durch Erhitzung, sondern lediglich durch Druck ausgestossen. Somit ermöglicht dieses Verfahren auch die Verwendung von Flüssigkeiten, welche durch hohe Temperaturen ihre Eigenschaften verändern oder sogar verlieren.
Epson Anwendungsgebiete beispielsweise bei der Herstellung von Farbfiltern für LC-Bildschirme oder auch bei der "Bedruckung" von Halbleiter-Platinen mit eigens dafür entwickelten Piezo-Drucköpfen und spezieller leitfähiger "Tinte". Die Vorteile sieht der japanische Hersteller bei großen Kostenersparnissen und vorallem auch beim ressourcenschonenen Herstellungsprozess.
LC-Bildschirme selbst gedruckt
Leiterbahnen aufs Gehäuse
Halbleiter werden derzeit großteils mit der Photolitographie auf Silizium-Wafer "gebrannt". Dieser Prozess ist zwar mittlerweile kostengünstig und ermöglicht die Massenproduktion von Computerchips oder auch thermischen Druckköpfen (siehe Canon oder HP), benötigt jedoch einen nicht unwesentliche Menge von Ressourcen. So fallen während des Prozesses mehrere Chemikalien zur Ätzung und Fixierung an.
Beim Piezo-Druck soll hierbei der Ressourcenverbrauch stark reduziert werden können. Zudem wird keine Belichtungsmaske benötigt.
Die genannten Technologien befinden sich großteils noch in Entwicklung. Lediglich wenige Anwendungen, wie zum Beispiel eine Uhr von Seiko aus elektronischem Papier oder flexible RAM-Module wurden bereits offiziell vorgestellt.
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