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Lesertest Epson Stylus DX4200: Schlicht + Einfach + Gut = DX4200

von Stephan Habbel

Das Interesse einfach per Knopfdruck schnelle Kopien zu erstellen war schon lange da, konnte mich aber bis vor kurzem nicht dazu durchringen, mir ein Multifunktionsgerät zu kaufen. Letztendlich wurde es dann der EPSON Stylus DX4200. Der EPSON erfüllte das Hauptkriterium: günstig in der Anschaffung, konnte aber auch in anderen Kriterien ggü. dem Canon MP 110/150 punkten (welche natürlich auch ihre Vorzüge ggü. dem EPSON haben).


Allein schon wegen des günstigen Anschaffungspreises von € 89,- (UVP € 99,-) merkt man, das dieses Multifunktionsgerät (Scanner, Kopierer, Drucker) in der Einstiegsklasse angesiedelt ist. Gegenüber dem EPSON Stylus DX3850, welcher auf dem EPSON Stylus D68 basiert, basiert der EPSON Stylus DX4200, wie der DX4850 auf dem EPSON Stylus D88. Der DX4850 hat lediglich ein Kartenlesegerät mehr.

Technische Daten

Hier die wichtigsten Eckdaten des EPSON Stylus DX4200:

  • 3-in-1 Multifunktionsgerät (Drucker, Kopierer, Scanner)
  • Standalone-Kopierfunktion
  • Druckwerk des EPSON Stylus D88 mit 3pl Tröpfchengröße
  • Druckauflösung von 5.760x1.440 dpi
  • CIS-Scanner mit 1.200 dpi optischer Auflösung
  • 4 DURABrite Ultra-IndividualINK-Patronen (4 einzeln austauschbare Patronen)
  • Druckgeschwindigkeit (Herstellerangabe) S/W: 20 Seiten pro Minute; Farbe 19 Seiten pro Minute
  • Kopiergeschwindigkeit (Herstellerangabe) S/W-Text: 20 Seiten pro Minute; Farbiger Text: 19 Seiten pro Minute
  • Druckgeschwindigkeit (Herstellerangabe) Photo 10x15: 81 Sekunden
  • Scangeschwindigkeit (Herstellerangabe) Monochrom: 15 ms/Zeile; Farbe: 10 ms/Zeile

Lieferumfang

Zum Lieferumfang des EPSON Stylus DX4200 gehört:

  • 4 DURABrite Ultra-IndividualINK-Patronen (alle 8 ml Inhalt)
  • 1 Stromkabel
  • 1 Software- und Treiber-CD
  • 1 Handbuch in diversen Sprachen
  • 1 Schnellinstallationsanleitung

Auf der mitgelieferten CD befinden sich neben dem Druckertreiber u. a. folgende Programme:

  • Easy-Photo-Print (Einfaches Programm zum drucken von Fotos)
  • Copy Utility
  • Scan-Assistent
  • Image Clip Palette (Tool zum Ändern von Auflösung und Größe)
  • u.v.m.

Design - Verarbeitung - Handling

Der DX4200 ist nicht das erste Gerät von EPSON, welches ich mein Eigen nennen darf, beziehungsweise nennen durfte. Dieses Multifunktionsgerät kann, sicherlich auf den günstigen Einstiegspreis zurückzuführen, nicht ganz den mir bis heute bekannten Qualitätsstandard meiner bisherigen EPSON-Drucker und -Scanner in punkto Verarbeitung erreichen.

Das schlichte Design in weiß mit anthrazitem Oberteil unterstützt das subjektive Gefühl der billigeren Verarbeitung, welches letztendlich aber eine Farbvariatin ist, da es noch den EPSON Stylus DX4250 gibt, der identisch mit dem DX4200 ist, allerdings in schönen Grautönen. Die graue Farbvariation, welche subjektiv mehr her macht, hätte auch besser zu meinen anderen Geräte in Grau und Schwarz gepasst.

Dafür ist das Innenleben, beispielsweise der Druckkopf, frei zugängig - es sind keine Verrenkungen nötig, um beispielsweise eine Patrone zu wechseln. Die Druckknöpfe haben einen ordentlich Druckpunkt.

Lediglich der Arretierungsschieber ist relativ umständlich zu erreichen, dazu muss man erst mal die Staubschutzklappe hochklappen. Wenn man A4-Papier nachfüllt, ist dies zwar nötig und somit kommt man leicht an die Arretierung, aber wenn man nur mal ein oder zwei Fotos drucken will und aus Bequemlichkeit die Klappe nicht hochklappen will, hat man ein Problem. Wenn man den Scannerdeckel schließt, öffnet sich zudem auch die Staubschutzklappe - in diesem Fall ist da ein zu großer Widerstand, der diese Staubschutzklappe an Ort und Stelle lässt.

Letztendlich will der EPSON DX4200 sicherlich aber keinen Schönheitspreis gewinnen und erfüllt anstandslos seine Aufgaben.

Inbetriebnahme

Moderne Drucker lassen sich heutzutage kinderleicht in Betrieb nehmen. So ist es dann auch beim DX4200. Einfach die blauen Klebestreifen entfernen und der Schnellinstallationsanleitung folgen.

Scanner

Der EPSON Stylus DX4200 wird auf Grund seiner kompakten Bauweise "nur" mit einem CIS-Scanner betrieben. Dieser weißt eine optische Auflösung von 1.200 dpi auf und unterstützt eine Farbtiefe von 24 Bit (Farbe) und 8 Bit (Graustufen). Der Heimanwender wird mit der Scanleistung zufrieden sein. Anspruchsvollere Zeitgenossen sind bei einem Standalone-Scanner der gehobenen Klasse besser aufgehoben.

CIS vs. CCD

Der CIS-Scanner hat gegenüber einem CCD-Scanner die Vorteile, das sie kompakt gebaut sind und mit wenig Strom auskommen (beziehen beispielsweise ihren Strom über das USB-Kabel vom Rechner). Der große Nachteil von CIS-Scannern ist die fehlende Tiefenschärfe. Dadurch wird es beispielsweise schwierig bis unmöglich, dicke Bücher zu scannen. Das Einscannen von Negativen/Positiven ist ebensowenig realisierbar.

Die Arbeitsgeschwindigkeit des Scanners ist akzeptabel, für ein Einstiegsgerät gut. Hier paar Messwerte:

  • Vorschau: 12 Sekunden
  • A4 (150 dpi): 0:36 Minuten
  • A4 (300 dpi): 1:43 Minuten
  • A4 (600 dpi): 1:43 Minuten
  • A4 (1.200 dpi): 6:45 Minuten

Kopierer

Ein Multifunktionsgerät hat nicht nur den Vorteil, das es Drucker und Scanner in einem vereint, sondern auch, das man ohne PC Dokumente im Standalonebetrieb fotokopieren kann. Da der DX4200 kaum Einstellmöglichkeiten bietet, ist die Benutzung auch sehr einfach.

Neben der Vorlagenart/Papierqualität (Normalpapier und Foto) lässt sich die verwendete Papiergröße (A4, 10x15 und 13x18) einstellen. Eine weitere Taste erlaubt es dem User das Dokument auf die Blattgröße zu skalieren. Es lassen sich max. 100 Kopien erstellen, halt soviel wie Papier sich im Papierfach befindet. Ansonsten kann man nur bis zu 9 Kopien direkt einstellen. Zum Abschluss muss man nur noch entscheiden, ob einem eine S/W-Kopie genügt oder die Kopie in Farbe sein soll. Über eine Tastenkombination lässt sich auch im Sparmodus drucken.

Die Fotokopie des Testfotos erfolgt recht flott, lässt aber was Farbtreue/-wiedergabe betrifft sehr zu wünschen übrig. Im Standalonebetrieb ist es nicht möglich "randlos" - weder manuell noch autom. durch den Drucker - zu kopieren. Bei der A4-Vorlage blieb oben, unten und links ein Rand von 1,5 mm und rechts 3 mm über.

Fotodruck

Der Fotodruck war und ist schon immer eine Stärke von EPSON gewesen. So verwundert es auch nicht, das der Druck des EPSON Stylus DX4200 sehr gut geworden ist. Da der DX4200 ein Officedrucker mit nur vier Farben ist und als geringste Tröpfchengröße 3 pl aufweist, sind natürlich gerade in hellen Bereichen Druckpunkte zu sehen, wenn man genau hinschaut.

Bisher war das größte Manko von Pigmenttinten der Fotodruck auf Glossypapier - Ursache liegt darin, das die Tinte nicht ins Papiereinzieht sondern oben drauf liegt. Dadurch wirken die Ausdrucke matt. Dieses Problem soll nun mit der neuen DURABrite Ultra-Tinte behoben sein. Dies trifft aber leider nicht ganz zu.

Die Ausdrucke auf EPSON Premium Glossy Photo Paper glänzen zwar mehr als ein Druck eines EPSON Stylus C86 auf DURABrite-Papier, können aber bei weitem einem Vergleich mit einem Ausdruck eines dyebasierten Druckers auf Glossypapier standhalten.

Selbst ein Print des EPSON R800 ohne zugeschaltetem Gloss Optimizer glänzt mehr als der des EPSON DX4200, obwohl auch der R800 komplett auf Pigmenttinte setzt.

Premium Vs. Ultra

Ungefähr Zeitgleich mit den neuen Druckergenerationen von EPSON wurde ein neues Fotopapier eingeführt, dem EPSON Ultra Glossy, welches über dem sehr beliebten Premium Glossy angesiedelt ist. Im Gegensatz zum Premium ist das Ultra um 45 g/m² schwerer und weißt einen höheren Weisheitsgrad auf.

Auch der DX4200 kennt im Druckertreiber das Ultra Glossy Photo Paper. Im direkten Vergleich bringt das Ultra Glossy keinen Vorteil gegenüber dem Premium Glossy. Lediglich das höhere Gewicht macht sich positiv bemerktbar. Vermutlich wird der Vorteil des Ultra Glossys nur bei Drucker mit Dyetinten sichtbar.

300 g/m² machen sich zwar positiv gegenüber 255 g/m² bemerkbar, allerdings "erkauft" man sich diesen Vorteil auch derzeit mit min. doppelt so hohen Papierpreisen.

Für den Yieldtest '05 A4-Druck mit 70% Deckung (hier auf DC im Downloadbereich zu finden) brauchte der EPSON DX4200 allerdings bei maximalen Details knappe 28 Minuten.

Für die Testdatei im 10x15-Format brauchte er bei maximalen Details knapp über 9 Minuten. Bei der zweitbesten Druckquali "optimales Foto" und eingeschaltetem Schnelldruck, es wird in beide Richtungen gedruckt, sind "lediglich" 3:15 Minuten nötig. Bei genauem Betrachten ist ein Unterschied sichtbar, aber für den Großteil der Drucke ausreichend.


Textdruck

EPSON ist es als einzigem Hersteller bis heute gelungem wisch- und wasserfeste Tinte, genannt DURABRite, herzustellen. Dies ist auch die große Stärke der EPSON-Officedrucker. Die andere Seite der Medallie ist die Qualität der Textdrucke - sie können nicht mit einem Print eines Canon iP4200 oder gar einem Laserdrucker konkurrieren, müssen sich allerdings auch nicht verstecken.

Hier noch Druckzeiten einer A4-Textseite (Qualität/Zeit):

  • Foto (Schnell): 72 Sekunden
  • Fein (Schnell): 37 Sekunde
  • Normal (Schnell): 24 Sekunden
  • Entwurf (Schnell): 10 Sekunden
  • Sparmodus (Schnell): 10 Sekunden

Zwischen Entwurfsmodus und Sparmodus besteht keine Differenz im Druck, da im Sparmodus einfach weniger Tinte aufgetragen wird. Beim Druck im Entwurfsmodus wird jede zweite Zeile weggelassen was sich bei kleiner Schrift negativ auf die Lesbarkeit auswirkt.

Druckkosten

Bei den Druckkosten scheiden sich die Geister. Auf der einen Seite druckt der DX4200 mit vier Einzelpatronen - d. h. die Druckkosten sollen dadurch reduziert werden, das nur die Farbe getauscht werden muss, die auch wirklich leer ist. Gerade ein Vorteil, wenn das Firmenlogo quitschgelb ist. Bei Kombipatronen würde man auch Cyan und Magenta entsorgen, obwohl beide Farbkammern noch voll sind.

Auf der anderen Seite gibt es allerdings nur recht kleine Patronen mit einem Inhalt von jeweils 8ml. Bei einer Druckleistung pro Patrone von 250 Seiten bei 5%-Deckung und einem durchschnittlichen Patronenpreis von € 6,50 ergibt das einen günstigen Seitenpreis 2,6 Cent. Hier ein Vergleich nach Herstellerangaben:

  • Epson DX4200: € 10,- bei 250 Seiten = 4 ct (cmyK)
  • Canon MP150: € 30,- bei 300 Seiten = 10 ct (k) und € 11,67 bei 275 Seiten = 4,2 ct (cmy*)
  • HP PSC1510: € 19,- bei 450 Seiten = 4,2c (k) und € 8,- bei 260 Seiten = 3,3 ct (cmy*)

* Kombipatrone (Patrone kostet also das dreifache und wenn eine Farbe leer ist, muss man alle austauschen).

Fremdtinten

Inzwischen gibt es schon diverse Anbieter für Nachbauten zu der neuen Gerätegeneration. Neben ein paar Billiganbietern gibt es noch Nachbauten von einem Markenhersteller "Jettec". Auf Inktec als vergleichsbasis warte ich noch, sollten für die C-Serie gut gewesen sein. Der Vorteil der Jettec-Patronen ist, das min. doppelt soviel wie mit den Originalpatronen gedruckt werden kann - dazu wird der Chip nach 8ml autom. resettet.

Einen Vergleich zwischen Originaltinte und Tinte von Jettec findet Ihr ebenfalls von mir im Kleinen Tintenvergleich.

Fazit

Für rund € 100,- bekommt ein solides Einstiegsmultifunktionsgerät welches einfach zu handhaben ist und günstige bis moderate Druckkosten aufweist. Die Tinten sind wisch- und wasserfest, also ideal für Studenten oder Leute die viel Textmarkern. Gelegentliche Fotodrucke brauchen sich nicht verstecken, wenn auch richtige Hochglanzfotos mit den Ultra DURABrite-Tinten nicht möglich sind. Ausstattungsmäßig kann der EPSON DX4200 nicht mithalten - CD-Druck, Duplexeinheit, 2. Papierkassette, ADF fehlen ihm einfach. Diese findet man ganz oder teilweise in den höheren Preisklassen von Multifunktionsgeräten von EPSON und Canon.

16.04.06 18:03 (letzte Änderung)
Technische Daten

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