ich habe mir im vergangenen Jahr aufgrund eines damals sehr günstigen Preises (315 Euro bei notebooksbilliger.de, war vermutlich kurzzeitig falsch ausgepreist und wurde wider Erwarten tatsächlich zu dem Preis geliefert) rein zufällig den Officejet x476DW als Drucker für Heim- und Vereinsausdrucke angeschafft. Da ich mit dem alten Officejet G95 eigentlich sehr gute Erfahrungen hatte, sollte das Gerät daran anknüpfen.
Das Aufstellen des Schlachtschiffs ging reibungslos über die Bühne, die großen Start-Patronen sollten selbst bei gelegentlicher Reinigung eine lange Zeit halten. Dass sie allerdings den Drucker überleben würden, hätte ich nicht erwartet.
Die Druckqualität war für die Bedürfnisse ganz ok, die Geschwindigkeit exorbitant.
Gelegentlich fingen Display und Bedienelemente mal an, wie eine Partybeleuchtung zu blinken, was sich mit einem Griff zum Schalter beheben ließ. Der Scanner tat, was er sollte.
Gut ein Jahr nach der Anschaffung (die einjährige Herstellergarantie war seit zwei Wochen abgelaufen), mit vielleicht 200 gedruckten Seiten (weniger als eigentlich vorgesehen, aber aufgrund der doch etwas schwächelnden Bildqualität wurden etliche Privatausdrucke eingespart) war es dann so weit. Probleme mit der blauen Kartusche wurden während eines Reinigungsvorgangs gemeldet, der Drucker gab ein Dauergeräusch von sich und verweigerte die Ausschaltung bis zum Wechsel der Patrone. Nun war die aber erstens lange nicht leer und zweitens auf den Freitag abend nicht unbedingt neu zu beschaffen. Blieb also nur der böse Griff zum Netzstecker.
Voila, alles lief wieder hoch, und es konnte gedruckt werden.
Eine Woche später dann die folgende Meldung:
Druckkopf fehlt/defekt Error Code: 0xc6fd0013
Na wunderbar. Da nichts half, einen Supportcase mit HP eröffnet.
Die erklärten sich auch bereit, trotz der bereits abgelaufenen Herstellergarantie den Drucker gegen einen reparierten zu tauschen, aber natürlich habe ich gleich zwei Probleme damit:
- Das Teil steht bei mir zu Hause (solch einen schweren Kasten wuppt man auch nicht mal schnell mit der Bahn ins 100km entfernte Büro) und Urlaub ist keiner übrig.
- Einen quasi neuen Drucker gegen einen möglicherweise schon viel strapazierten Gebrauchten tauschen?
Das Problem erledigte sich allerdings von selbst, nachdem ich den Drucker versehentlich nach meinen letzten Experimenten gut 24 Stunden vom Strom getrennt hatte, fuhr er wieder hoch und tat, als sei nichts gewesen. Auch Ausdrucke waren wieder in der üblichen Qualität möglich, nur dass Gelb anfänglich etwas brauchte, um wieder zeilenfüllend gedruckt zu werden. Von daher bin ich nach wie vor geneigt, auf Probleme mit der Firmware (die ich nach dem ersten Zwischenfall auch manuell aktualisiert habe, darum kümmerte sich die ganze Webupdaterei nämlich nicht) oder irgend einem Sensor zu tippen.
Seither habe ich brav jedes Wochenende und ab und an abends irgendwas gedruckt, auf dass sich das Gerät nicht etwa zu Tode langweilt.
Gestern nun wieder einmal ... ein Autokauf droht, also wollte ich ein paar Anzeigen mal ausdrucken, um sie in Ruhe mit meiner Frau durchzusprechen. Eine zweiseitige Anzeige lieferte dann das erste Blatt ... und dann tat sich nichts mehr. Also ausschalten/einschalten ... und da war er wieder - der fehlende/defekte Druckkopf. Ein initiierter Reset lief in die Kalibrierung, die bei 12% abstürzt, zum erneuten Einschalten auffordert und dann wieder keinen Druckkopf zu finden meint. Die Bedienelemente des Touchscreens reagieren in dieser Situation auch nicht mehr.
Das ist bitter - ein Drucker, bei dem man zugunsten relativ geringer Druckkosten und hoher Geschwindigkeit schon Kompromisse bezüglich der Stellfläche, Druckqualität und Wischfestigkeit eingeht und der für den Geschäftseinsatz konzipiert ist, sollte nach einem Jahr noch nicht aussteigen.
Also werde ich nicht umhinkommen, HP erneut zu kontaktieren.
Und falls die nicht wollen, notebooksbilliger in die Pflicht zu nehmen, denn darauf, ein Carepack nachzukaufen, habe ich irgendwie auch keine Lust mehr.
Es sei denn, jemand hier hat noch einen Tipp.
Viele Grüße
Olaf