Test: Resetter für Canon-Tintenpatronen CLI-551/PGI-550
von Florian Rigotti (geb. Heise)
Erschienen am 17. Mai 2017 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)
https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=3700
Countdown-Resetter
Bis zum Patronentyp PGI-525 / CLI-526 gab es die praktischen Chip-Resetter, die den Füllstand des Patronenchips wieder zurücksetzen konnten. Ab 2012 brachte Canon mit der Serie PGI-550 / CLI-551 einen neuen Patronentyp an den Markt, für den es bis vor Kurzem keinen Resetter gab. Nun ist eine mit rund 60 Euro relativ teure Variante erschienen, die die Patronen zwar zurücksetzen kann - nach 100 Reset-Vorgängen ist aber Schluss. Es gibt auch eine etwas günstigere Variante, die bei 40 Resets ihren Dienst quittiert.
Bei einer Patronenreichweite von rund 500 S/W-Seiten und 680 Farbseiten lassen sich bei 100 Resets jede Menge Seiten drucken. Beachten Sie aber, dass in den Canon-Durckern vier oder fünf Patronen stecken, jede Patrone muss einzeln resettet werden. Für ein "normales Druckerleben" sollte so ein Resetter locker ausreichen. Wie man die Canon-Originalpatronen PGI-550 / CLI-551 befüllt, zweigen wir in diesem Workshop.
Laut Serhat Abaci, bekannt aus unserem Forum, liegt der Grund für die begrenzten Reset-Vorgänge in einem Canon-Patent. Würden sich die chinesischen Hersteller nicht an die Patentrichtlinien halten, dürften sie diese Resetter nicht einführen und verkaufen. Ein Resetter mit unbegrenzten Resets sei daher nicht möglich.
Die Patronen PGI-550 (Textschwarzpatrone) und CLI-551 (Farbpatronen), die der Resetter zurücksetzen kann, passen in die folgenden Canon-Drucker:
- Canon Pixma iP7250, iP8750
- Canon Pixma iX6850
- Canon Pixma MG5450, MG5550, MG5650, MG5655, MG6350, MG6450, MG6650, MG7150, MG7550
- Canon Pixma MX725, MX925
Der neue Resetter hat keine Batterie - die nötige Stromversorgung erfolgt über ein USB-Kabel. Zwei Adapter sorgen dafür, dass sich sowohl die dickere Schwarzpatrone PGI-550 als auch die dünneren Farbpatronen CLI-551 einsetzen lassen.
Im Inneren des blauen Resetter-Gehäuses befindet sich eine Platine. Auf der sieht man einen USB-Anschluss für die Stromversorgung, eine LED zum Anzeigen eines erfolgreichen Resets, die fünf Kontaktstifte und die Steuerungselektronik.
Der Resetvorgang geht schnell und einfach:
- Man steckt den enstprechenden Adapter für die große Schwarzpatrone oder für die kleineren Farbpatronen in den Resetter.
- Für die Stromversorgung verbindet man den Resetter mittels USB-Kabel mit einem PC. Die LED blinkt grün und zeigt damit an, dass der Resetter bereit ist.
- Nun drückt man die Tintenpatrone mit dem Chip auf die fünf Kontaktstifte wie im Bild unten zu sehen.
- Während des Reset-Vorgangs (dauert etwa 1-3 Sekunden) leuchtet die LED rot.
- Ist der Reset erfolgreich, leuchtet die LED grün, solange die Patrone noch im Resetter steckt. Der Chip ist jetzt so programmiert, dass der Drucker eine volle Patrone erkennt und im Treiber den Tintenstand korrekt anzeigt.
- Den Reset-Vorgang muss man wiederholen, sobald der Drucker die Patrone wieder leergedruckt hat.
- War der Reset-Vorgang nicht erfolgreich, leuchtet die LED rot, solange die Patrone noch im Resetter steckt.
- Je nach Resetter-Typ ist nach 40 oder 100 Reset-Vorgängen Schluss.
Für die im Jahr 2015 vorgestellten neuen Canon-Patronen PGI-570 / CLI-571 gibt es bislang noch keinen Resetter.
Canon-Tintenpatronen im Überblick | ||||
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verwendbar in folgenden Canon-Druckern | mit Chip? | Resetter*1 | weitere Infos | |
Canon BCI-3 / BCI-6 seit 1999 | nein | nicht nötig | Link | |
Canon PGI-5 / CLI-8 seit 2005 | ja | ja | Link Link | |
Canon PGI-520 / CLI-521 seit 2008 | ja | ja | Link | |
Canon PGI-525 / CLI-526 seit 2010 | ja | ja | Link Link | |
Canon PGI-550 / CLI-551 seit 2012 | ja | ja | Link | |
Canon PGI-570 / CLI-571 seit 2015 | ja | nein | Link | |
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Bezugsquelle für den aktuellen Resetter ist zum Beispiel Octopus-Office, die uns freundlicherweise das Gerät zur Verfügung gestellt haben.
Als Alternative für die Resetter bieten sich Fill-In-Patronen mit Auto-Reset-Chip (ARC) an. Die gibt es für die Canon-Patronen vom Typ PGI-550 / CLI-551 und auch für die Vorgängerkartuschen. Die Fill-In-Patronen haben gegenüber den Originalpatronen von Canon außerdem den Vorteil, dass sie durchscheinend sind und man erkennen kann, wieviel Resttinte in ihnen steckt. In diesem Test zeigen wir, wie man die Fill-In-Patronen befüllt.