IFA 2012: Brother MFC-J4510DW

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Neben einer neuen Kasten-Bauform mit sehr schnellem A4-Druck im Querformat und zusätzlichem A3-Druck verwendet Brother erstmals Chip-Patronen in einem Tintendrucker.

Erschienen am 5. September 2012 bei Druckerchannel.de, 1 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=3255


Flinker Brother mit A3-Einzug und Chippatronen

Mit dem MFC-J4510DW will Brother neue Wege gehen. Der A4-Drucker mit einem manuellen Einzug für A3-Papier macht den Anfang einer komplett neuen Serie von Druckern. Die soll sich oberhalb der bisherigen A4-Top-Geräte, wie dem MFC-J825DW und unterhalb den A3-Bürodruckern, wie dem MFC-J6510DW platzieren.

Der Clou: A4 Papier bedruckt das Gerät nicht, wie sonst bei Tintendruckern üblich, im Hochformat, sondern im Querformat. Durch den ohnehin verbauten Scanner ist das Gerät dadurch kaum breiter, jedoch deutlich tiefer. Dies gepaart mit einem neuen 35 Millimeter breiten Druckkopf erreicht der Brother ein beachtliches Drucktempo von 20 ipm in Schwarz und 18 ipm im Farbmodus - diesen Wert erreichen aktuell nur Top-Bürodrucker von Epson, HP und Ricoh.

Aufgrund der Druckbreite von A4 im Querformat ist es dem Gerät zudem möglich, A3-Papier (im Hochformat) zu bedrucken. Dies kann jedoch nicht aus der unteren 150-Blatt-Papierkassette, sondern lediglich recht umständlich aus einem hinteren manuellen Einzug geschehen. Von daher eignet sich das Gerät nur als A4-Drucker mit gelegentlichen A3-Ausdrucken. Aufgrund der begrenzten Druckbreite ist ein Einzug von "A3+"-Papier nicht vorgesehen. Randlosdruck ist in den gängigen Formaten möglich.

Leider hat Brother dem manuellen Papiereinzug (insbesondere für A3-Papier) keine aufklappbare Stütze spendiert. Falls hinter dem Gerät keine Wand steht, sollte man das Medium besser festhalten. Praktisch ist jedoch die Ausgabe des übergroßen Papiers gelöst: die Druckwalzen halten das Papier solange fest, bis der Benutzer das Papier entnommen und mit einem Tastendruck bestätigt hat.

Verbindung & Ausstattung

Der Neuling bietet an Verbindungsmöglichkeiten all das, was man von einem aktuellen Drucker erwartet. Neben USB steht ein Ethernetanschluss sowie Wlan samt Apples Airprint und neuerdings auch Wifi-Direkt zuverfügung. Für den entfernten Druck bietet Brother zwar keine Emailadresse, jedoch eine Unterstützung für Googles proprietäres "Cloudprint".

In der gezeigten Ausstattungsvariante ist zudem ein Faxgerät samt Dokumenteneinzug (A4, simplex) und eine Duplexeinheit (nicht für A3) integriert. Für die Bedienung der Multifunktionalität hat Brother ein neues, reaktionsfreudiges Touchscreen verbaut. Das 3,7-Zoll-Display im Breitbildformat weist zudem ein optisch ansprechendes neues Menü mit großen Symbolen auf.

Patronen mit Chip

Der MCF-J4510DW arbeitet wie bisher mit vier einzeln austauschbaren Tintenpatronen, die über ein Schlauchsystem zum Druckkopf gelangen. Während die drei Grundfarben aus Dye-Tinte bestehen, setzt Brother beim Schwarz auf pigmentierte Tinte, die damit jedoch nicht beim Fotodruck zum Einsatz kommt.

Erstmals führt Brother mit dieser Druckergeneration Patronen mit Chip ein. Der Handel mit bisher günstig erhältlichen Nachbauten wird damit erschwert und je nach Typ und Stärke der gewählten Verschlüsselung für einen gewissen Zeitraum ausgeschlossen.

Über die Art der Verschlüsselung konnte uns Brother auf der IFA keine Angaben machen.

Die Patronen gehören der neuen Serie LC123 (normale Füllmenge) und LC127XL (hohe Füllmenge) an. Während schon die Standardpatronen eine ordentliche Reichweite von jeweils 600 Seiten aufweisen, ergeben die XL-Patronen eine äußerst üppige Ausdauer von 1.200 Seiten in Schwarz und gemittelt in Farbe.

Preise für die Patronen stehen indes noch nicht zur Verfügung, sodass eine Berechnung der Folgekosten aktuell nicht möglich ist.

Verfügbarkeit

Der MFC-J4510DW soll ab November 2012 für einen geschätzten Preis von rund 250 Euro im Handel erhältlich sein. Informationen über rund vier weitere Schwestermodelle (sowie ober- als auch unterhalb der Ausstattung des J4510DW) sollen in Kürze folgen.

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