Feinstaubfilter: Drei Hersteller im Test

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Druckerchannel nimmt drei Feinstaubfilter für Laserdrucker unter die Lupe: Dexwet, Micronair Office und Cleanoffice. Die arbeiten mit unterschiedlichen Technologien - ob sie Ihren Job gut machen, zeigt dieser Test.

Erschienen am 28. Mai 2009 bei Druckerchannel.de, 7 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=2477


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Die Laser-Feinstaubfilter im Test

Für einen einfachen Test der drei Filtertypen von Dexwet, Freudenberg und Riensch & Held hat Druckerchannel den leistungsfähigen Drucker Lexmark T644 gewählt.

Weil viele Drucker mehrere Lüftungsschlitze haben können, ist es wichtig, dass der Filterhersteller die korrekte Position des Filters bei den verschiedenen Druckermodellen verrät.

Perfekt für den Filterkunden wäre zu jedem Druckermodell ein Bild mit der richtigen Position der Filter. Dies bietet indes keiner der drei Anbieter. Lediglich bei Dexwet gibt's online eine Druckertabelle mit einer einfachen Beschreibung der Filterposition. Bei Freudenberg muss man bezahlen, wenn man mit der korrekten Position des Filters überfordert ist. Wer zum Clean-Office-Filter von Riensch&Held greift, bekommt gar keine Unterstützung.

Wie man die korrekte Filterposition selber finden kann, verrät Druckerchannel auf Seite 7 dieses Tests.


Der Dexwet-Filter

  • Anleitung zur Filterposition: Dexwet stellt eine Liste mit Druckern zur Verfügung, in der sehr knapp erklärt ist, auf welcher Seite sich der korrekte Lüfterauslass befindet, welchen Filtertyp man verwenden sollte und wie man diesen anbringen muss.
  • Installation des Filters: Der DE1000-Simular-Filter ist sehr einfach zu installieren. Wer indes zum DE2000-Modular-Filter greifen muss, weil etwa das Lüftergitter zu groß für den Simular-Filter ist, dann ist handwerkliches Geschick gefragt, denn man muss Profilleisten zuschneiden und je nach Position der zwei Filter übereinander, nebeneinander oder in L-Form anbringen.

  • Prüf-Zertifikate:
    -
  • Besonderheiten:
    Der Dexwet-Filter darf nach Gebrauch nicht in die Mülltonne - der Hersteller nimmt den gebrauchten Filter aber kostenlos und für den Kunden portofrei zurück.
  • Preis/Leistung: Der Filter von Dexwet ist mit Abstand der teuerste im Testfeld. Die Handhabung und die Hilfestellung im Internet sind indes sehr gut. Damit ist der Dexwet-Filter trotz des hohen Preises sehr empfehlenswert.


Der Freudenberg (Micronair office)-Filter

  • Anleitung zur Filterposition:
    Freudenberg macht keine Angaben über die korrekten Filterpositionen an den jeweiligen Druckermodellen. Für rund 40 Euro (inklusive Anfahrt) kann man die Filter direkt vom Herstellerservice anbringen lassen. Eine übersichtliche Tabelle mit Anleitung wäre kundenfreundlicher.
  • Installation des Filters:
    Zur Installation entfernt man auf der Rückseite des Filters lediglich zwei Klebestreifen, die zwei Klettstreifen auf dem Drucker hinterlassen. So kann man stets den Filter einfach wechseln. Jedoch haften die Klettstreifen auf dem Druckergehäuse nicht besonders gut. Im Test kam es mehrfach vor, dass der Filter vom Drucker abfiel - wir haben anschließend mit Kleber aus der Tube nachgeholfen.

  • Prüf-Zertifikate:
    TÜV Nord: In einem Schreiben vom TÜV Nord, das Druckerchannel vorliegt, heißt es jedoch, dass sich dieses Prüfzeichen nur auf Drucker bezieht, die ihre gesamte Kühl- und Spülluft über einen (oder mehrere) Abluftfilter aus dem Gerät bläst. Dies ist in der Praxis jedoch meist nicht der Fall, weil die Abluft auch über andere Öffnungen im Drucker entweicht - zum Beispiel über den Papierausgabeschlitz.
  • Preis/Leistung: Der Feinstaubfilter konnte im Druckerchannel-Test nicht hundertprozentig überzeugen. Der Preis liegt im Mittelfeld.


Der Riensch & Held GmbH (Clean office)-Filter

  • Anleitung zur Filterposition:
    Riensch&Held macht keine Angaben zur Position der Filter. Ein Beispielbild zeigt lediglich, dass sich die Filter in verschiedenen Positionen anbringen lassen. Wer einen Drucker mit mehreren Lüftungsschlitzen besitzt, weiß nicht, wo er den Lüfter hinkleben soll.
  • Installation des Filters:
    Sehr einfach: Man zieht lediglich die Schutzfolien der Klebestreifen ab und drückt den Filter auf den Lüfter des Druckers. Wenn man den Filter auswechseln muss, reißt meist der Schaumstoff und Reste bleiben inklusive Klebestreifen am Drucker haften.

  • Prüf-Zertifikate:
    SLG Prüf- und Zertifizierungs GmbH
  • Preis/Leistung: Mit 13 Euro ist der Riensch&Held-Feinstaubfilter sehr günstig. Die Handhabung ist bis auf das Problem mit dem Schaumstoff sehr einfach.

Riensch&Held gab Druckerchannel bekannt, dass die neuen Filter über einen Aufkleber verfügen, der zeigt, wie man die Schaumstoffreste ganz einfach wieder vom Drucker entfernt.


Feinstaub-Messungen

Über eine Laufzeit von mehreren Monaten hat Druckerchannel mit einem Laser-Particle-Counter die Feinstaubkonzentration in einem Büro und in einer einfachen Prüfkammer gemessen.

Dabei ist aufgefallen, dass alle drei Filterhersteller deutlich die Konzentration der Feinstaubpartikel senken konnten.

Daher unser Fazit: Egal, welchen Filterhersteller Sie für Ihren Laserdrucker verwenden, die Feinstaubkonzentration können sie alle verringern. Daher ist es aus Sicht von Druckerchannel immer ratsam, einen Feinstaubfilter an den Laserdrucker anzubringen, wenn die Drucker in einem Büro und nicht in einem abgetrennten Raum mit Abluftvorrichtung stehen.

Die Filterhersteller halten sich bei der Hilfe der korrekten Filterposition eher zurück. Wenn Sie sich über die korrekte Platzierung nicht sicher sind, schreiben Sie einen Beitrag in unserem Forum. Wir helfen gerne weiter. Auf Seite 7 dieses Artikels finden Sie zusätzlich einen Tipp, wie Sie den richtigen Lüfter im Drucker selber ausfindig machen können.

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