Test Farblaser: HP Color Laserjet CP1215 und CP1515n

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HP spielt mit dem CP1215 und CP1515n jetzt auch bei den Billig-Farblasern mit und testet mit hohen Druckkosten zugleich die Schmerzgrenze der Käufer. Dabei ist die Druckqualität der Geräte in dieser Preisklasse außergewöhnlich gut.

Erschienen am 2. Juli 2008 bei Druckerchannel.de, 11 Seite(n)

https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=2249


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Flache Farblaser von HP

HP steigt mit den Inline-Farblasern Color Laserjet CP1215 und Color Laserjet CP1515n im Niedrigpreis-Segment ein, bei Preisen zwischen 180 und 250 Euro, eine Antwort auf die sehr erfolgreichen Billig-Farblaser von Samsung, dem CLP-300 und dem CLP-310.

Die beiden sind Nachfolger des Color Laserjet 1600 und des 2600N, unterscheiden sich aber deutlich von diesen durch eine sehr flache Bauform. Mit gut 25 Zentimetern sind sie noch niedriger als Samsungs "kleinster Farblaser der Welt", CLP-300.

Der CP1515n verfügt über einen Einzelblatteinzug, ist netzwerkfähig, verfügt über Postscript und PCL6 und hat ein Statusdisplay. All das fehlt beim preiswerteren CP1215. Einzelheiten über die Ausstattung sind auf Seite 2 zu finden.

Druckerchannel-Fazit

Waren HPs Color Laserjets bisher immer recht schwere Turmbauten, kommen sie nun als CP1215 und CP1515n vergleichsweise so flach wie eine Flunder daher, mit weniger als 26 Zentimetern Bauhöhe. Abgespeckt haben sie auch, sie wiegen zwischen 17 und 18 Kilogramm.

Kann man in Geräte, die im Markt für etwa 150 bis 210 Euro zu haben sind, bewährte (und teure) Technik einbauen? HP meint: Ja!, und bescheinigt den Newcomern "Profiqualität", dazu kommt "hochwertiger Farbdruck schnell, überaus bequem und kostengünstiger als jemals zuvor".

Unser Test verrät mehr über den "hochwertigen Farbdruck" ab Seite 6.

Schon beim ersten Begutachten überrascht die innovative Schubladentechnik für die Tonerkartuschen. Leicht zu bedienen, Tonerwechsel ein Kinderspiel. Gut.

Und dann fällt, gleich unter den Kartuschen, beim Herausziehen die niedrige und aus klapprigem Plastik gefertigte Papierkassette auf - und fast vom Tisch, denn eine Arretierung gibt es nicht. Nur 150 Blatt passen in die Kassetten der Testgeräte. Also nichts für Poweruser, für den gelegentlichen Druck reicht der Vorrat aber.

"Kostengünstiger als jemals zuvor"? Das erlebt das Labor ganz anders. Auch nach Wiederholung des Tests steht fest: Der Textdruck ist mit 3,8 Cent pro Seite sehr teuer. Und beim Farbdruck sieht es nicht anders aus: 55 Cent darf ein A4-Ausdruck der Druckerchannel-Testdatei einfach nicht kosten.

Kostengünstig ist der Erwerb, teuer der Betrieb. Wer auf Dauer überschaubar günstige Druckkosten braucht, sollte am Anfang in den sauren Apfel beißen und einen teureren Farblaser erstehen, der über die Zeit billiger kommt als das scheinbar preiswerte Gerät.

"Schneller, hochwertiger Farbdruck"? Das Labor stellt fest: Mittelfeld in Sachen Geschwindigkeit; aber das "hochwertig" trifft zu, die Ausdrucke sehen gut aus, der CP1515n besticht durch ausgeglichene Farben, die Druckqualität ist in dieser Preisklasse sensationell.

Alles in allem: Die Geräte sind für Gelegenheitsdrucker in Anbetracht der niedrigen Einstandspreise und der guten Druckergebnisse gerade noch empfehlenswert, es sei denn, HP dreht die Tonerpreis-Schraube deutlich nach unten.

Andere Produkte aus dem eigenen Hause machen es vor, dass guter Farblaserdruck auch viel preiswerter sein kann.

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