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Epson Expression Home- und Premium-Serie 2015: Auffrischungskur bei den Expressionisten

von Ronny Budzinske

Epson aktualisiert seine Expression-Home- und Premium-Modelle. Mit neuen Patronen sinken zwar die Folgekosten, liegen aber weiterhin über den Pixmas von Canon. Auch das A3-Modell der Photo-Sechsfarbserie wird "erneuert" kann aber weiterhin nicht im Überformat drucken.

Hinweis: Für mindestens einen erwähnten Drucker ist ein Nachfolger "Epson Expression Photo XP-970" sowie "Epson Expression Premium XP-6100, XP-6105 und XP-7100" sowie "IFA 2016: Epson Expression Home- und Premium-Serie 2016" verfügbar.

Pünktlich zum Beginn der IFA, die vom 4. bis zum 9. September in Berlin stattfinden wird, stellt Epson seine aktualisierte Expression-Druckerserie vor. Während die XP-Home-Serie mit vier Farben, und die XP-Premium-Serie mit zusätzlichem Fotoschwarz komplett ersetzt werden, gibt es für die sechsfarb-"Photo"-Serie nur einen Nachfolger für den A3-fähigen XP-950.

Epson Expression Home-Serie

Den Einstieg macht die Expression-Home-Serie, die sich durch ein kompaktes Gehäuse auszeichnet. Alle drei neuen Basismodelle nutzen, wie auch die Vorgänger, drei Dye-Farbtinten und eine pigmentierte Textschwarzpatrone. Papier wird grundsätzlich in offener Bauweise von hinten zugeführt und kann generell nicht doppelseitig bedruckt werden. Immerhin gehört Wlan neben der USB-Schnittstelle zum Standard.

Das kleinste Modell ist der rund 80 Euro teure XP-235, der ziemlich gemächlich arbeitet (6,2 ipm in Schwarz und nur 3,1 ipm in Farbe) und von der Ausstattung keine erkennbaren Unterschiede zu seinem Vorgänger XP-225 aufweist. Neben der reinen Druck-, Scan- und Kopier-Funktion gibt es keinerlei Besonderheiten. Immerhin kann das Gerät randlos drucken und ist mit einer Wlan-Schnittstelle mit Airprint-Funktionalität und Zugriff via App von iOS oder Android-kompatiblen Geräten ausgestattet.

Für rund 90 Euro gibt es den neuen XP-332, der zudem in weißer Aufmachung als XP-335 erhältlich ist. Wie bereits sein Vorgänger XP-322 arbeitet das Gerät ein wenig schneller und weist neben einem SD-Speicherkartenleser auch ein mit 1,8-Zoll-Diagonale winzigen Bildschirm für Fotos oder für das Bedienmenü auf. Weitere Besonderheiten sind nicht auszumachen.

Der XP-432 (schwarzes Gehäuse) oder XP-435 in weiß bilden die neuen Topmodelle der Expression-Home-Serie. Für 100 Euro - und damit immerhin 20 Euro günstiger als sein quasi identischer Vorgänger XP-422 - bekommt man ein etwas größeres Display mit 2,7-Zoll Diagonale und ein berührungsempfindliches Sensorfeld für die Bedienung beim Druck von Fotos oder auch das Anfertigen von Kopien.

Epson Expression Premium-Serie

Wer etwas mehr an Funktionalität und Komfort erwartet, muss auch weiterhin zur Premium-Serie greifen. Alle Geräte bieten hier standardmäßig eine staubgeschützte Papierkassette und eine Duplexeinheit. Auch ein mehr oder weniger großes Display samt Speicherkartenleser gehört zum Standard. Im Gegensatz zur Home-Serie gibt es des weiteren eine fünfte Patrone mit Fotoschwarz, die auf Glanzpapieren für mehr Tiefe sorgen soll. Darüber hinaus drucken die Geräte dieser Serie günstiger (siehe unten).

Das neue Basismodell der Serie wird der 130 Euro teure XP-530, das damit rund 10 Euro mehr kosten wird als sein Vorgänger XP-520. Funktionale Unterschiede sind dabei keine auszumachen. Vor dem Drucken muss man die im Gehäuse integrierte Papierausgabe herausziehen. Anschließend werden dort dann auch automatisch doppelseitig bedruckte Blätter abgelegt. Mit 9,5 ipm (ISO-Seiten) in Schwarz und 9,0 ipm in Farbe gehen Drucke dabei recht zügig vonstatten, auch wenn das kleine Modelle gegenüber seinen größeren Brüdern etwas ausgebremst wurde. Für die Bedienung am Gerät oder auch zur Vorschau von Fotos, die von der Speicherkarte geladen werden können, gibt es einen winzigen und kaum noch zeitgemäßen 1,5-Zoll-Bildschirm.

Ein schnellerer Druck (13 ipm in Schwarz), einen größeren Bildschirm, die Möglichkeit CD-Rohlinge zu bedrucken und auch das zusätzliche Fach für Glanzpapier im Postkartenformat zeichnen den XP-630 aus. Das rund 150 Euro teure Modell entspricht damit weitgehend seinem Vorgänger XP-620 vom Vorjahr und ist weiterhin statt im schwarzem auch im weißen Gehäuse als XP-635 erhältlich. Zudem ist ein Host-USB-Anschluss verbaut, der für den Anschluss von Digitalkameras (Pictbridge) oder auch für den Druck von Fotos eignet. PDF-Dateien können nicht verarbeitet werden.

Einen größeren Sprung macht das neue Spitzenmodell XP-830 für rund 210 Euro. Gegenüber seinem direkten Vorgänger XP-820 stellt dies eine Preissenkung von rund 20 Euro dar. Unterschiede oder gar Neuerungen gibt es keine. Gegenüber den kleineren Modellen ist das Gerät jedoch mit einem duplexfähigen Dokumenteneinzug (DADF) und einem integrierten Fax ausgestattet. Zudem ist das Display mit 4,3 Zoll deutlich größer und berührungsempfindlich. Abgesehen vom An-/Aus-Schalter gibt es keine weiteren Tasten. Für dickeres Fotopapier, Etiketten oder auch Briefumschläge gibt es zudem einen hinteren Einzug für einzelne Blätter. Das Tempo ist weiterhin etwas nach oben abgesetzt und toppt den XP-630 lediglich um eine Seite auf 14 ipm beim Schwarzdruck. Beim Farbdruck kommt das Topmodell auf 11 ipm. Wie gehabt klappt sich das Bedienpanel automatisch nach oben auf und auch die Papierausgabe fährt automatisch vor dem Druck aus. Um Platz zu sparen, lässt sich diese auf Knopfdruck oder zeitgesteuert wieder einfahren.

Kein Epson Expression Premium XP-730

Eine Version vom Topmodell XP-830 ohne FAX und ADF-Funktion wird es indes nicht mehr geben. Der XP-720 findet damit nun im XP-630 einen Nachfolger, auch wenn der große Touchscreen und der Einzelblatteinzug für dickere Medien oder Etiketten fehlt. Alternativ kann man auch zum vollausgestattetem Modell greifen, der nur noch 10 Euro teurer ausfällt.

Epson Expression Photo XP-960

Auch die Expression-Photo-Serie findet mit dem XP-960 eine Aktualisierung. Der Nachfolger vom XP-950 wird weiterhin rund 300 Euro kosten und bietet leider wenig neues. Die Photo-Serie arbeitet anstatt mit der größeren und pigmentierten Textschwarzpatrone mit zwei zusätzlichen Hellversionen von Cyan und Magenta. Mit diesen insgesamt sechs Dye-Farben sind noch feinere Farbverläufe erzielbar. Insbesondere helle Bildbereiche können auch unter Vergrößerung fast ohne Raster ausgegeben werden. Das ganze hat dafür seinen Preis mit einem stärkeren Tintenauftrag und damit auch deutlich höheren Druckkosten auf Fotopapier.

Das Besondere am XP-960 ist sicherlich die Möglichkeit, A3-breite Papiere zu bedrucken. Dies kann jedoch nicht aus der geschlossenen Papierkassette geschehen, sondern ausschließlich vom hinteren Einzelblatteinzug. Für häufige Drucke in diesem Format eignet sich das Gerät daher nicht. Wie auch schon beim Vorgänger fällt dabei negativ auf, dass das etwas größere A3+-Format nicht unterstützt wird.

Positiv ist dagegen zu vermerken, dass das Display etwas größer geworden ist und das Bedienpanel nun ohne zusätzliche Tasten auskommt. Neben einem USB-Host-Anschluss gibt es weiterhin einen integrierten Speicherkartenleser, der sich hinter einer Klappe versteckt. Neben dem 100-Blatt-Papierfach für bis zu A4-große Blätter gibt es einen zusätzlichen 20-Blatt-Vorrat für Glanzpapier bis hin zum Format 13x18 cm. Abgesehen von der Möglichkeit, A3-breit zu drucken, entspricht das Gerät damit weitgehend dem kleineren XP-760, der bereits im Vorjahr vorgestellt wurde.

Neues Verbrauchsmaterial & Folgekosten

Jede Druckerserie hat bei Epson eigene Patronen. Für die Expression-Home- und Expression-Premium-Drucker gibt es dafür neue Kartuschen. Beim neuen Expression Photo bleibt dagegen alles beim alten.

Wie bereits bei den neuen Canon-Pixma-Modellen geht es dabei wohl weniger um neue Tinten oder andere Behältergrößen, sondern um das behindern von Nachbaupatronen. Die neuen Kartuschen sind mit neuen Chips und vermutlich anderer Verschlüsselung ausgestattet und verhindert somit die kurzfristige Verfügbarkeit von günstigen Alternativpatronen. Die "alten" Patronen waren jeweils bei Druckern der letzten drei Generationen im Einsatz.

Die Expression-Home-Serie setzt ab sofort auf die Serie-29-Patronen. Diese weisen in der XL-Version (die natürlich nicht zum Lieferumfang gehört) eine identische Reichweite auf, wie bei der bisherigen Serie 19. Nach maximal 470 Seiten in Schwarz oder 450 gemischten Farbseiten nach ISO-Messung ist hier Schluss. Löblich ist zwar, dass Epson in diesem Zuge die Preise der Patronen um rund zehn Prozent reduziert hat, jedoch liegen die resultierenden Seitenpreise noch immer über vergleichbaren Geräten von Canon.

Auch die 2015er Expression-Premium-Drucker bekommen neue Patronen. Diese sind aus der Serie 33 und weisen eine abweichende Reichweite gegenüber der bekannten Serie 26 auf. Statt maximal 500 Seiten reichen diese in der XL-Version nun für 530 in Schwarz, jedoch nur noch 650 Farbseiten gegenüber 700 nach ISO-Messung. Auch hier sind die neuen Kartuschen günstiger erhältlich, was im Preis je Druckseite eine Einsparung von ebenfalls rund zehn Prozent verursacht. Gegenüber der Hauptkonkurrenz von Canon ist auch das nicht genug.

Deutlich günstiger Drucken die Bürodrucker der Konkurrenz, zum Beispiel die Brother-J4000er-Serie, die Canon-Maxify-Serie, die HP-Officejet-Pro-Serie aber auch die Workforce-Serie von Epson selbst. Beim Fotodruck muss man hier dafür Einschränkungen in Kauf nehmen.

Druckkostenanalyse 04/2024*1
Seitenpreis mit
'ISO-Farbdokument'*2 (5.000 Seiten)
Seitenpreis mit
'Schwarzanteil aus ISO-Farbdokument'*3 (5.000 Seiten)
   
Canon Maxify MB2050
 
 
7,9 ct
 
 
2,3 ct
Brother MFC-J4420DW
 
 
9,0 ct
 
 
3,2 ct
Epson Workforce WF-3620DWF
 
 
11,2 ct
 
 
2,5 ct
Canon Pixma MG5750/MG6850
 
 
12,3 ct
 
 
3,9 ct
HP Officejet Pro 6830
 
 
13,6 ct
 
 
4,2 ct
Brother MFC-J870DW
 
 
14,7 ct
 
 
4,8 ct
Expression XP-Premium (2014)
 
 
15,0 ct
 
 
4,8 ct
Expression Premium XP-530/XP-63x/XP-830
 
 
15,5 ct
 
 
5,4 ct
Canon Pixma MG3650
 
 
16,2 ct
 
8,4 ct
Expression XP-Home (2014)
 
 
19,0 ct
 
 
5,5 ct
Expression Home XP-235/XP-33x/XP-43x
 
 
19,4 ct
 
 
6,0 ct
HP Envy 5640
 
21,6 ct
 
 
8,3 ct
Copyright Druckerchannel.de

Verfügbarkeit & Garantie

Alle neun vorgestellten Drucker sollen noch im September verfügbar sein und zeitgleich die Vorgängermodelle ablösen. Epson gewährt als Standard lediglich 12 Monate Garantie - einen defekten Drucker muss man auf eigene Kosten einschicken.

Wie bereits für die auslaufende Expression-Serie ab dem Premium XP-620 bietet Epson eine kostenlose Erweiterung der Garantieleistungen auf 36 Monate an. Dafür muss das Gerät jedoch bis spätestens 30 Tage nach Kauf registriert werden. Die Aktion ist vorerst zum 31.3.2016 begrenzt.

*1
Diese Tabelle wird automatisch aktualisiert.

Preise

Alle Preise sind Preisempfehlungen der Hersteller (UVP).

Kosten & Starterreichweite

In die Druckkosten kalkulieren wir anteilig verbrauchte Materialien auch nur anteilig hinein. Weiterhin berücksichtigt Druckerchannel die Starterreichweiten - diese werden vom Druckvolumen abgezogen und reduzieren somit die durchschnittlichen Seitenkosten.

*2
ISO-Farbdokument (ISO/IEC 24712): A4-Farbdokument (fünfseitig) auf Normalpapier in Standardqualität.
*3
Schwarzanteil aus ISO-Farbdokument (ISO/IEC 24712 (nur SW)): Mit diesem fünfseitigen Dokument sind Tintendrucker und Farblaser getestet.
02.09.15 09:20 (letzte Änderung)
Technische Daten

51 Wertungen

 
1

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